Mikrokredite: Eine ökonomische Analyse

Eine ökonomische Analyse

Business & Finance, Economics, Money & Monetary Policy
Cover of the book Mikrokredite: Eine ökonomische Analyse by Christoph Pfeiffer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christoph Pfeiffer ISBN: 9783638034609
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 10, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christoph Pfeiffer
ISBN: 9783638034609
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 10, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, 107 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Warum fließt Kapital nicht von allein von reichen zu armen Ländern?' fragt Lucas in einem vielbeachteten Aufsatz. Die neoklassische Wachstumstheorie besagt, dass ein Land mit geringer Kapitalausstattung auf Grund höherer Grenzproduktivität eine höhere Kapitalverzinsung aufweisen und so mehr Kapital anziehen müsste. Dies hätte eigentlich zu einem massiven Kapitaltransfer von reichen in arme Ländern führen müssen, was in der Realität jedoch nicht einmal ansatzweise beobachtet werden konnte. Selbst in der heutigen Zeit von starkem Aufholwachstum vieler ehemaliger Entwicklungsländer hat sich dieses Phänomen noch verschärft. Anscheinend fließt Kapital sogar besonders aus schnell wachsenden Entwicklungsländern und eher in langsam wachsende: 'The paradox of international capital flows is worse than Lucas had imagined!' Überträgt man den Gedanken auf die Kreditnehmerebene, lautet die Frage: 'Warum fließt Kapital nicht von reichen zu armen Menschen?' Aufgrund ihrer geringeren Kapitalausstattung müssten Menschen mit wenig Kapital über eine höheres Kapitalgrenzprodukt verfügen und damit mehr Kapital anziehen. Das Paradigma asymmetrischer Information liefert einen wichtigen Erklärungsansatz für die Unvollkommenheiten des Kreditmarkts. Nach einer kurzen Erläuterung des Principal- Agent-Modells, werden die wichtigsten Probleme der Kreditvergabe in Abschnitt 3 anhand verschiedener Modelle dargestellt. Während diese Probleme in Industrieländern weitestgehend gelöst sind, stellen sie Kreditnachfrager und -anbieter in Entwicklungsländern vor erhebliche Schwierigkeiten. Insbesondere trifft dies auf die besitzlosen, unteren Einkommensschichten zu. Segmentierungen zwischen formellem und informellem Sektor prägen bis heute weite Teile der Kreditmärkte in Entwicklungsländern. Ärmere Individuen haben hier oftmals keinen Zugang zum formellen Kreditmarkt und sind deshalb auf informelle Kreditgeber angewiesen, die vergleichsweise hohe Zinsen erheben und sich bei der Kundenauswahl außerdem sehr selektiv verhalten. Die Zustände in den Kreditmärkten der Entwicklungsländer bewegten die Politik dazu, subventionierte Kreditprogramme zu initiieren, deren Ziel vornehmlich darin bestand, Kredite mit günstigen Zinsen anzubieten.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, 107 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Warum fließt Kapital nicht von allein von reichen zu armen Ländern?' fragt Lucas in einem vielbeachteten Aufsatz. Die neoklassische Wachstumstheorie besagt, dass ein Land mit geringer Kapitalausstattung auf Grund höherer Grenzproduktivität eine höhere Kapitalverzinsung aufweisen und so mehr Kapital anziehen müsste. Dies hätte eigentlich zu einem massiven Kapitaltransfer von reichen in arme Ländern führen müssen, was in der Realität jedoch nicht einmal ansatzweise beobachtet werden konnte. Selbst in der heutigen Zeit von starkem Aufholwachstum vieler ehemaliger Entwicklungsländer hat sich dieses Phänomen noch verschärft. Anscheinend fließt Kapital sogar besonders aus schnell wachsenden Entwicklungsländern und eher in langsam wachsende: 'The paradox of international capital flows is worse than Lucas had imagined!' Überträgt man den Gedanken auf die Kreditnehmerebene, lautet die Frage: 'Warum fließt Kapital nicht von reichen zu armen Menschen?' Aufgrund ihrer geringeren Kapitalausstattung müssten Menschen mit wenig Kapital über eine höheres Kapitalgrenzprodukt verfügen und damit mehr Kapital anziehen. Das Paradigma asymmetrischer Information liefert einen wichtigen Erklärungsansatz für die Unvollkommenheiten des Kreditmarkts. Nach einer kurzen Erläuterung des Principal- Agent-Modells, werden die wichtigsten Probleme der Kreditvergabe in Abschnitt 3 anhand verschiedener Modelle dargestellt. Während diese Probleme in Industrieländern weitestgehend gelöst sind, stellen sie Kreditnachfrager und -anbieter in Entwicklungsländern vor erhebliche Schwierigkeiten. Insbesondere trifft dies auf die besitzlosen, unteren Einkommensschichten zu. Segmentierungen zwischen formellem und informellem Sektor prägen bis heute weite Teile der Kreditmärkte in Entwicklungsländern. Ärmere Individuen haben hier oftmals keinen Zugang zum formellen Kreditmarkt und sind deshalb auf informelle Kreditgeber angewiesen, die vergleichsweise hohe Zinsen erheben und sich bei der Kundenauswahl außerdem sehr selektiv verhalten. Die Zustände in den Kreditmärkten der Entwicklungsländer bewegten die Politik dazu, subventionierte Kreditprogramme zu initiieren, deren Ziel vornehmlich darin bestand, Kredite mit günstigen Zinsen anzubieten.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Dos epele falt nit vayt funem beymele - Ein Überblick über die jiddische Sprache und ihre Einflüsse aus der slawischen Sprachfamilie by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Marathonlauf. Ausdauer, Energiebereitstellung und Trainingsmethoden by Christoph Pfeiffer
Cover of the book 'Asiatische Werte' vs. (westliche) Moderne: Unvereinbarkeit mit Demokratie und Rechtsstaat? by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Lesekompetenz und deren schulische Förderung by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Erziehungstheorie. Schwarze Pädagogik by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Burnout im Wettkampfsport by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Studien zur Metaphorisierung von Liebe und Aggression im Englischen, Deutschen und einigen anderen Sprachen by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Möglichkeit der Kostenersparnis im Gesundheitswesen und in Krankenhäusern by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Sektenfurcht als Ursache der Restauration in England? Eine Fallstudie: General George Monck by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Einführung in die Kultursoziologie by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Unterschiede im deutschen Bildungswesen aufgezeigt anhand der PISA-Studie by Christoph Pfeiffer
Cover of the book The business of rescue. Political strategy, immigration policy and profit by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Einführung in den US-amerikanischen Strafvollzug by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Die 'neue' Rechte I: Die Republikaner (REP) by Christoph Pfeiffer
Cover of the book Medien und vermittelte Interaktion - Gefahr der Vereinsamung? by Christoph Pfeiffer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy