Martin Luthers problematische Rolle in der Sprachgeschichte

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, German
Cover of the book Martin Luthers problematische Rolle in der Sprachgeschichte by Thomas Brunner, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Thomas Brunner ISBN: 9783638885010
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 4, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Thomas Brunner
ISBN: 9783638885010
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 4, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 2,0, Universität Regensburg, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Betrachtung von Dokumenten des 16. Jahrhunderts sticht die Willkür der Schriftsetzung ins Auge, sodass von einer sprachlichen Einheitlichkeit in der Zeit Luthers nicht die Rede sein kann. Luther war, wie von Jakob Grimm angenommen, nicht der 'Erfinder' der neuhochdeutschen Sprache. Ebenso ist Friedrich Kluges Aussage 'Luthers Sprache sei seit 1580 zur Norm für unser Schriftdeutsch geworden' unhaltbar. Mit welcher Berechtigung kommen dann Aussagen wie die von Grimm und Kluge zustande? Tatsache ist, dass die Wirkung der Schriften Luthers in dessen Zeit, vor allem die Bibelübersetzung, immens war. Luthers Bibelübersetzung überwand erstmals die damals herrschende sprachliche Uneinheitlichkeit im deutschen Sprachraum durch die Anfertigung einer für alle Sprachregionen befriedigenden deutschen Übersetzung. Mit Hilfe der Erfindung des Buchdruckes wurde Luthers Übersetzung im ganzen deutschsprachigen Raum verbreitet. Infolgedessen wurde die Übersetzung der Bibel von mehr Menschen rezipiert als jedes andere Schriftwerk zuvor. Vor Luther gab es bereits 14 hochdeutsche und vier niederdeutsche gedruckte Bibelausgaben. Als Vorlage dienten vor allem die griechische Septuaginta und die lateinische Vulgata. Luther hingegen übersetzte die hebräischen und griechischen Urtexte und verwendete für seine Bibelübersetzung das ostmitteldeutsche Idiom seiner Heimat, in dem nord- und süddeutsche Dialekte verschmolzen waren. Zwischen 1534 und 1626 wurden allein in Wittenberg knapp einhundert Bibelausgaben hergestellt, die insgesamt circa 200000 Exemplare umfassten. Wenn Luther auch nicht der 'Erfinder' der neuhochdeutschen Sprache war, so überdauerte sein Schaffen doch Hunderte von Jahren.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 2,0, Universität Regensburg, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Betrachtung von Dokumenten des 16. Jahrhunderts sticht die Willkür der Schriftsetzung ins Auge, sodass von einer sprachlichen Einheitlichkeit in der Zeit Luthers nicht die Rede sein kann. Luther war, wie von Jakob Grimm angenommen, nicht der 'Erfinder' der neuhochdeutschen Sprache. Ebenso ist Friedrich Kluges Aussage 'Luthers Sprache sei seit 1580 zur Norm für unser Schriftdeutsch geworden' unhaltbar. Mit welcher Berechtigung kommen dann Aussagen wie die von Grimm und Kluge zustande? Tatsache ist, dass die Wirkung der Schriften Luthers in dessen Zeit, vor allem die Bibelübersetzung, immens war. Luthers Bibelübersetzung überwand erstmals die damals herrschende sprachliche Uneinheitlichkeit im deutschen Sprachraum durch die Anfertigung einer für alle Sprachregionen befriedigenden deutschen Übersetzung. Mit Hilfe der Erfindung des Buchdruckes wurde Luthers Übersetzung im ganzen deutschsprachigen Raum verbreitet. Infolgedessen wurde die Übersetzung der Bibel von mehr Menschen rezipiert als jedes andere Schriftwerk zuvor. Vor Luther gab es bereits 14 hochdeutsche und vier niederdeutsche gedruckte Bibelausgaben. Als Vorlage dienten vor allem die griechische Septuaginta und die lateinische Vulgata. Luther hingegen übersetzte die hebräischen und griechischen Urtexte und verwendete für seine Bibelübersetzung das ostmitteldeutsche Idiom seiner Heimat, in dem nord- und süddeutsche Dialekte verschmolzen waren. Zwischen 1534 und 1626 wurden allein in Wittenberg knapp einhundert Bibelausgaben hergestellt, die insgesamt circa 200000 Exemplare umfassten. Wenn Luther auch nicht der 'Erfinder' der neuhochdeutschen Sprache war, so überdauerte sein Schaffen doch Hunderte von Jahren.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Deutsche Schienen in osmanischem Boden by Thomas Brunner
Cover of the book Lesekompetenz und deren schulische Förderung by Thomas Brunner
Cover of the book Ist Gruppenarbeit wirklich sinnvoll? by Thomas Brunner
Cover of the book 'Ein Schaf fürs Leben' von Maritgen Matter und Anke Faust im Unterricht by Thomas Brunner
Cover of the book Suchmaschinen. Optimierung und Marketing by Thomas Brunner
Cover of the book Die Frage des Herodes, Mk 6,14-16 by Thomas Brunner
Cover of the book Biografisches Lernen am Beispiel von Martin Luther King by Thomas Brunner
Cover of the book Interkulturelles Lernen im Fremdsprachenunterricht. Entwicklung und Bedeutung by Thomas Brunner
Cover of the book Doing Gender im Beruf - Soziale Konstruktion von Geschlecht am Arbeitsplatz by Thomas Brunner
Cover of the book Malen in Gruppen. Eine Form der Kommunikation? by Thomas Brunner
Cover of the book Marketing Communications Report. Communications Strategy with Budget and Timings Plan by Thomas Brunner
Cover of the book Internationalisierungsstrategien im Mittelstand by Thomas Brunner
Cover of the book 'User Generated Content'. Bedrohung oder Chance für Medienunternehmen? by Thomas Brunner
Cover of the book Die Geschichte von Bouvines - Die Herstellung verschiedener Erzählungen by Thomas Brunner
Cover of the book Fascination of Movement. Military Parades and Tattoos by Thomas Brunner
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy