John Cage und Erik Satie. Zur Verbindung zwischen zwei musikalischen Außenseitern

Nonfiction, Entertainment, Music
Cover of the book John Cage und Erik Satie. Zur Verbindung zwischen zwei musikalischen Außenseitern by Uta Schmidt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Uta Schmidt ISBN: 9783640735303
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 26, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Uta Schmidt
ISBN: 9783640735303
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 26, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (Musikwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Cage im Kontext, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie bei vielen anderen Komponisten gibt es auch im Fall von Cage besonders einen, auf den im Zusammenhang mit ihm immer wieder verwiesen wird. Das Kuriose dabei ist jedoch, dass dieser Komponist, mit Namen Erik Satie, keineswegs einer seiner Zeitgenossen war - als Satie 1925 starb, war Cage erst 13 Jahre alt. Darüber hinaus ist erwähnenswert, dass beide nicht nur in verschiedenen, sondern in geradezu entgegengesetzten Epochen gelebt beziehungsweise komponiert haben: Satie zur Zeit des ausgehenden Impressionismus bzw. im noch spätromantisch geprägten Anfang des 20. Jahrhunderts, Cage in der avantgardistischen Moderne. Aus diesem Grund scheint es paradox, dass dennoch gelegentlich der Eindruck entsteht, als wären Satie und Cage nicht nur Zeitgenossen, sondern auch Freunde gewesen. Ein näherer Blick auf das Bild, das Satie der Öffentlichkeit von sich preisgab, veranschaulicht jedoch bereits ansatzweise, warum beide Komponisten so oft unter ähnlichen Aspekten behandelt werden. Hinsichtlich mancher Details liefert es regelrecht eine Schablone dessen, was auch über Cage gesagt wird: Als Charakteristika von Satie gelten, ähnlich wie bei Cage, sein exzentrisches, provokatives Verhalten, seine skurrilen Einfälle sowohl musikalischer als auch sprachlicher Natur, und sein spezieller Humor, d.h. seine Vorliebe für Ironie und Absurdität, die nicht selten für Ratlosigkeit unter den Zuhörern sorgte. Die Tatsache, dass beide Komponisten ein Leben führten, das nicht von Erfolg und Reichtum geprägt war, weist ebenfalls deutlich auf eine andere Kunstauffassung hin als jene, die derzeit aktuell war. Trotz dieser Gemeinsamkeiten ist es nicht abzustreiten, dass Satie und Cage kompositorisch völlig verschiedene Wege eingeschlagen haben, so dass von allen Aspekten, unter denen die beiden miteinander verglichen werden, die Musik selbst an letzter Stelle steht. Wie aber kann es sein, dass zwei Komponisten möglicherweise die gleiche - oder zumindest eine ähnliche - Musikauffassung besitzen und doch vollkommen unterschiedlich komponieren? Ausgehend von der Position Cages beginnt die Betrachtung mit einer ersten Bestandsaufnahme, inwiefern er sich in seinem Leben überhaupt mit Satie beschäftigt hat. Im Anschluss daran sollen konkrete Analysen einzelner - sowohl musikalischer als auch literarischer - Werke beider Komponisten schließlich zu einer Antwort auf die Ausgangsfrage führen, wie sich die viel zitierte Verbindung zwischen Satie und Cage tatsächlich charakterisieren lässt.
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (Musikwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Cage im Kontext, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie bei vielen anderen Komponisten gibt es auch im Fall von Cage besonders einen, auf den im Zusammenhang mit ihm immer wieder verwiesen wird. Das Kuriose dabei ist jedoch, dass dieser Komponist, mit Namen Erik Satie, keineswegs einer seiner Zeitgenossen war - als Satie 1925 starb, war Cage erst 13 Jahre alt. Darüber hinaus ist erwähnenswert, dass beide nicht nur in verschiedenen, sondern in geradezu entgegengesetzten Epochen gelebt beziehungsweise komponiert haben: Satie zur Zeit des ausgehenden Impressionismus bzw. im noch spätromantisch geprägten Anfang des 20. Jahrhunderts, Cage in der avantgardistischen Moderne. Aus diesem Grund scheint es paradox, dass dennoch gelegentlich der Eindruck entsteht, als wären Satie und Cage nicht nur Zeitgenossen, sondern auch Freunde gewesen. Ein näherer Blick auf das Bild, das Satie der Öffentlichkeit von sich preisgab, veranschaulicht jedoch bereits ansatzweise, warum beide Komponisten so oft unter ähnlichen Aspekten behandelt werden. Hinsichtlich mancher Details liefert es regelrecht eine Schablone dessen, was auch über Cage gesagt wird: Als Charakteristika von Satie gelten, ähnlich wie bei Cage, sein exzentrisches, provokatives Verhalten, seine skurrilen Einfälle sowohl musikalischer als auch sprachlicher Natur, und sein spezieller Humor, d.h. seine Vorliebe für Ironie und Absurdität, die nicht selten für Ratlosigkeit unter den Zuhörern sorgte. Die Tatsache, dass beide Komponisten ein Leben führten, das nicht von Erfolg und Reichtum geprägt war, weist ebenfalls deutlich auf eine andere Kunstauffassung hin als jene, die derzeit aktuell war. Trotz dieser Gemeinsamkeiten ist es nicht abzustreiten, dass Satie und Cage kompositorisch völlig verschiedene Wege eingeschlagen haben, so dass von allen Aspekten, unter denen die beiden miteinander verglichen werden, die Musik selbst an letzter Stelle steht. Wie aber kann es sein, dass zwei Komponisten möglicherweise die gleiche - oder zumindest eine ähnliche - Musikauffassung besitzen und doch vollkommen unterschiedlich komponieren? Ausgehend von der Position Cages beginnt die Betrachtung mit einer ersten Bestandsaufnahme, inwiefern er sich in seinem Leben überhaupt mit Satie beschäftigt hat. Im Anschluss daran sollen konkrete Analysen einzelner - sowohl musikalischer als auch literarischer - Werke beider Komponisten schließlich zu einer Antwort auf die Ausgangsfrage führen, wie sich die viel zitierte Verbindung zwischen Satie und Cage tatsächlich charakterisieren lässt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Ursachen für das militärische Eingreifen Indiens in den Ostpakistan Konflikt by Uta Schmidt
Cover of the book Die Kriegswirtschaft im Deutschen Reich während des Ersten Weltkriegs und deren privatrechtliche Folgen by Uta Schmidt
Cover of the book Wegzugsbesteuerung gemäß § 6 AStG von natürlichen Personen. Zu beachtende Aspekte bei einem Wegzug aus Deutschland by Uta Schmidt
Cover of the book Heiliges und Profanes. Zur Theorie von Mircea Eliades by Uta Schmidt
Cover of the book Philosophie Reflexion von Staat und Politik by Uta Schmidt
Cover of the book Zu: Niklas Luhmann - Kritisches Essay über 'Die Realität der Massenmedien' by Uta Schmidt
Cover of the book 'Die Plastik' aus der 'Realen Reihe' von Schellings 'Kunstphilosophie' in Anwendung auf konkrete Beispiele der zeitgenössischen Kunst by Uta Schmidt
Cover of the book Anthroposophische Kunsttherapie mit Menschen mit geistiger Behinderung by Uta Schmidt
Cover of the book Zur Notwendigkeit von Demokratisierung und einer 'Politik für Entwicklung' in Simbabwe by Uta Schmidt
Cover of the book Vor- und Nachteile eines Going Public by Uta Schmidt
Cover of the book Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen by Uta Schmidt
Cover of the book Economic Value Added und Cash Value Added zur Steuerung von Beteiligungen by Uta Schmidt
Cover of the book Deutsche Entwicklungshilfe: Der Bereich Bildung in der BMZ-Konzeption zur Entwicklungshilfe am Beispiel Afrikas by Uta Schmidt
Cover of the book Sport als Mittel zur Integration von Jugendlichen by Uta Schmidt
Cover of the book Zielführung im Projektmanagement by Uta Schmidt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy