Integrierte Versorgung. Analyse ausgewählter Modelle unter besonderer Berücksichtigung der Perspektive des Krankenhauses und der Pflege

Analyse ausgewählter Modelle unter besonderer Berücksichtigung der Perspektive des Krankenhauses und der Pflege

Nonfiction, Health & Well Being, Medical, Nursing, Management & Leadership
Cover of the book Integrierte Versorgung. Analyse ausgewählter Modelle unter besonderer Berücksichtigung der Perspektive des Krankenhauses und der Pflege by Silja Tenzer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Silja Tenzer ISBN: 9783638387743
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 15, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Silja Tenzer
ISBN: 9783638387743
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 15, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pflegemanagement / Sozialmanagement, Note: sehr gut (1,3), Hochschule Ludwigshafen am Rhein, 85 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wesentliches Strukturmerkmal des deutschen Gesundheitswesens ist die Trennung in verschiedene Sektoren, im Bereich der Leistungserbringung und in Bezug auf die Vergütung. Patienten werden hierzulande entweder im stationären oder im ambulanten Bereich versorgt. Auch innerhalb dieser beiden Sektoren gibt es verschiedene Arten von Leistungserbringern, die aufgrund unterschiedlicher gesetzlicher Regelungen vergütet werden (Trennung in Akutversorgung, Rehabilitation, Pflege, Bedarf an Heil- und Hilfsmitteln, Arzneimitteln etc.). Obwohl Deutschland dabei bezüglich der Kosten nach Berichten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Spitzenplatz einnimmt, ergibt sich bei der Qualität der Patientenversorgung nur ein Platz im Mittelfeld. Die Ursache hierfür wird in der mangelnden Verzahnung der verschiedenen Leistungssektoren gesehen. Sektorenspezifische finanzielle Anreize verschärfen diese Schnittstellenproblematik. Zunehmende Spezialisierung und die Durchsetzung ökonomischer Einzelinteressen bedingen ein hohes Maß an Über-, Unter- und Fehlversorgung. So werden zum Beispiel in Deutschland doppelt soviel Herzkatheteruntersuchungen durchgeführt wie in anderen europäischen Ländern. Im Vergleich dazu erfahren aber nur ca. 30 % der Herzinfarkt-Patienten die optimale Behandlung. Die Sterberaten bei verbreiteten Erkrankungen, wie zum Beispiel Herzerkrankungen, Schlaganfällen, Diabetes oder Dickdarmkrebs, liegen zum Teil um ein Vielfaches höher als in vergleichbaren europäischen Ländern. Neben der Ineffektivität des deutschen Gesundheitswesens und dem aus dem demografischen Wandel und der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit resultierendenden Finanzierungsproblem der gesetzlichen Krankenversicherung (siehe auch Kapitel 4.1. und 4.2. - Seiten 18 - 19) haben die festgestellten Qualitätsmängel und die verbreitete Verfolgung von Einzelinteressen durch Leistungserbringer, die die sektorale Trennung der Versorgung und Vergütung ausnutzen, zu einer zunehmenden Unzufriedenheit der Patienten mit der gesetzlichen Krankenversicherung geführt. Durch die neugeschaffene Möglichkeit, mit mehreren Leistungserbringern gemeinsame Verträge zur Integrierten Versorgung (beziehungsweise zunächst einmal Modellvorhaben und Strukturverträge) zu schließen, versucht der Gesetzgeber seit Mitte der 1990er Jahre diese, durch die sektorale Trennung entstandenen, Probleme zu lösen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pflegemanagement / Sozialmanagement, Note: sehr gut (1,3), Hochschule Ludwigshafen am Rhein, 85 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wesentliches Strukturmerkmal des deutschen Gesundheitswesens ist die Trennung in verschiedene Sektoren, im Bereich der Leistungserbringung und in Bezug auf die Vergütung. Patienten werden hierzulande entweder im stationären oder im ambulanten Bereich versorgt. Auch innerhalb dieser beiden Sektoren gibt es verschiedene Arten von Leistungserbringern, die aufgrund unterschiedlicher gesetzlicher Regelungen vergütet werden (Trennung in Akutversorgung, Rehabilitation, Pflege, Bedarf an Heil- und Hilfsmitteln, Arzneimitteln etc.). Obwohl Deutschland dabei bezüglich der Kosten nach Berichten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Spitzenplatz einnimmt, ergibt sich bei der Qualität der Patientenversorgung nur ein Platz im Mittelfeld. Die Ursache hierfür wird in der mangelnden Verzahnung der verschiedenen Leistungssektoren gesehen. Sektorenspezifische finanzielle Anreize verschärfen diese Schnittstellenproblematik. Zunehmende Spezialisierung und die Durchsetzung ökonomischer Einzelinteressen bedingen ein hohes Maß an Über-, Unter- und Fehlversorgung. So werden zum Beispiel in Deutschland doppelt soviel Herzkatheteruntersuchungen durchgeführt wie in anderen europäischen Ländern. Im Vergleich dazu erfahren aber nur ca. 30 % der Herzinfarkt-Patienten die optimale Behandlung. Die Sterberaten bei verbreiteten Erkrankungen, wie zum Beispiel Herzerkrankungen, Schlaganfällen, Diabetes oder Dickdarmkrebs, liegen zum Teil um ein Vielfaches höher als in vergleichbaren europäischen Ländern. Neben der Ineffektivität des deutschen Gesundheitswesens und dem aus dem demografischen Wandel und der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit resultierendenden Finanzierungsproblem der gesetzlichen Krankenversicherung (siehe auch Kapitel 4.1. und 4.2. - Seiten 18 - 19) haben die festgestellten Qualitätsmängel und die verbreitete Verfolgung von Einzelinteressen durch Leistungserbringer, die die sektorale Trennung der Versorgung und Vergütung ausnutzen, zu einer zunehmenden Unzufriedenheit der Patienten mit der gesetzlichen Krankenversicherung geführt. Durch die neugeschaffene Möglichkeit, mit mehreren Leistungserbringern gemeinsame Verträge zur Integrierten Versorgung (beziehungsweise zunächst einmal Modellvorhaben und Strukturverträge) zu schließen, versucht der Gesetzgeber seit Mitte der 1990er Jahre diese, durch die sektorale Trennung entstandenen, Probleme zu lösen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Wie können immaterielle Substanzen materielle Dinge konstituieren? by Silja Tenzer
Cover of the book Der ontologische Gottesbeweis bei Descartes und Kant by Silja Tenzer
Cover of the book 'Was ist geschehen?' Einen Bericht schreiben (Deutsch, Klasse 6) by Silja Tenzer
Cover of the book Internet, Vernetzung und die Sozialarbeit! by Silja Tenzer
Cover of the book Charakterisierung des dynamischen Verhaltens einer Fräsmaschine by Silja Tenzer
Cover of the book Kostenrechnung in Dienstleistungsunternehmen by Silja Tenzer
Cover of the book Zu den politischen Stellungnahmen von Pierre Bourdieu (der Jahre 1988 - 2001) - Wandel der politischen, ökonomischen und kulturellen Sphäre vor dem Hintergrund der Herrschaft des Neoliberalismus by Silja Tenzer
Cover of the book Rockfestivals. Touristische Events der Jugendkultur by Silja Tenzer
Cover of the book Folgen von Transportmängeln bei Pauschalreisen by Silja Tenzer
Cover of the book Zur Entstehung von Sozialen Phobien im Kindes- und Jugendalter. Die Bedeutung von frühen familiären Bindungen by Silja Tenzer
Cover of the book Der Einfluss von Kants Philosophie auf die Sozialpädagogik by Silja Tenzer
Cover of the book Elternhaus und Schule erziehen den DDR Bürger. Erziehung und Sozialisation in der DDR by Silja Tenzer
Cover of the book Usprung und Macht der Sünde - Eine ungelöste theologische Frage? Systematisch - theologische Überlegungen und ihre religionspädagogische Bedeutung by Silja Tenzer
Cover of the book Erlebnisorientiertes Lernen in Schule und Erwachsenenbildung. Die Waldpädagogik by Silja Tenzer
Cover of the book Qualitative Inhaltsanalyse by Silja Tenzer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy