Grammatikalisierung durch expressiven Sprachwandel am Beispiel des Französischen

Nonfiction, Reference & Language, French Language
Cover of the book Grammatikalisierung durch expressiven Sprachwandel am Beispiel des Französischen by Evelyn Glose, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Evelyn Glose ISBN: 9783640530816
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 8, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Evelyn Glose
ISBN: 9783640530816
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 8, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Romanische Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar 'Grammatikalisierung', Sprache: Deutsch, Abstract: Sprachwandel ist ein Phänomen, das eine lebendige Sprache von einer toten, eine natürliche von einer künstlichen unterscheidet. Jede lebendige und natürliche Sprache verändert sich, und zwar gerade deshalb, weil sie gesprochen wird. Natürliche Kommunikation führt zu natürlichem, d.h. nicht von den Sprechern intendiertem Wandel. Daneben existiert auch beabsichtigter Wandel, der durch staatliche Eingriffe angeschoben wird: Sprachnormierung, Sprachplanung und Sprachpolitik entstehen nicht durch natürliche Kommunikation, sondern sind das Produkt außersprachlicher gesellschaftlicher Bedürfnisse. Innerhalb des natürlichen, nicht intendierten Sprachwandels lassen sich drei Typen unterscheiden: system-initiierter, außersprachlich initiierter sowie sprachkontakt-initiierter Wandel. Für diese Arbeit ist jedoch nur der system-initiierte Wandel relevant, d.h. Wandel, der durch das Sprachsystem selbst angestoßen und möglich wird. Grammatikalisierung und Lexikalisierung sind damit unbeabsichtigte, durch das Sprachsystem angestoßene und auf semantischen Komponenten beruhende Formen des Sprachwandels. Lexikalisierung soll als 'Übergang sprachlicher Einheiten ins Lexikon' (Lehmann 1989: 12) verstanden werden, Grammatikalisierung als 'Übergang sprachlicher Einheiten in die Grammatik' (Lehmann 1989: 11) bzw. als diachroner 'Prozess, in dessen Verlauf neue grammatische Formen aus ehemals autonomen lexikalischen Einheiten entstehen' (Klump 2007: 24). In dieser Arbeit interessieren vor allem die Fragen nach dem Warum und dem Wie: Warum können grammatische Elemente aus lexikalischen entstehen? Wie, d.h. in welchen Etappen läuft ein solcher Prozess ab und welche kognitiven Mechanismen stehen dahinter? Die Theorie des expressiven Sprachwandels kann Antworten auf diese Fragen geben. Sie soll zunächst, ausgehend von Lüdtkes Kreislaufmodell und illustriert an einem Lexikalisierungsbeispiel, erläutert werden. Anschließend werden zwei Grammatikalisierungsbeispiele aus dem Französischen vorgestellt und durch das Modell des expressiven Sprachwandels erklärt. Lexikalisierung und Grammatikalisierung liegen ähnliche kognitive Sprecherstrategien zugrunde, weshalb die Theorie des expressiven Sprachwandels auf beide Phänomene angewandt werden kann. Da das Endergebnis beider Prozesse jedoch unterschiedlich ist, muss die Grammatikalisierung als 'Spezialfall' expressiven Wandels betrachtet werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Romanische Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar 'Grammatikalisierung', Sprache: Deutsch, Abstract: Sprachwandel ist ein Phänomen, das eine lebendige Sprache von einer toten, eine natürliche von einer künstlichen unterscheidet. Jede lebendige und natürliche Sprache verändert sich, und zwar gerade deshalb, weil sie gesprochen wird. Natürliche Kommunikation führt zu natürlichem, d.h. nicht von den Sprechern intendiertem Wandel. Daneben existiert auch beabsichtigter Wandel, der durch staatliche Eingriffe angeschoben wird: Sprachnormierung, Sprachplanung und Sprachpolitik entstehen nicht durch natürliche Kommunikation, sondern sind das Produkt außersprachlicher gesellschaftlicher Bedürfnisse. Innerhalb des natürlichen, nicht intendierten Sprachwandels lassen sich drei Typen unterscheiden: system-initiierter, außersprachlich initiierter sowie sprachkontakt-initiierter Wandel. Für diese Arbeit ist jedoch nur der system-initiierte Wandel relevant, d.h. Wandel, der durch das Sprachsystem selbst angestoßen und möglich wird. Grammatikalisierung und Lexikalisierung sind damit unbeabsichtigte, durch das Sprachsystem angestoßene und auf semantischen Komponenten beruhende Formen des Sprachwandels. Lexikalisierung soll als 'Übergang sprachlicher Einheiten ins Lexikon' (Lehmann 1989: 12) verstanden werden, Grammatikalisierung als 'Übergang sprachlicher Einheiten in die Grammatik' (Lehmann 1989: 11) bzw. als diachroner 'Prozess, in dessen Verlauf neue grammatische Formen aus ehemals autonomen lexikalischen Einheiten entstehen' (Klump 2007: 24). In dieser Arbeit interessieren vor allem die Fragen nach dem Warum und dem Wie: Warum können grammatische Elemente aus lexikalischen entstehen? Wie, d.h. in welchen Etappen läuft ein solcher Prozess ab und welche kognitiven Mechanismen stehen dahinter? Die Theorie des expressiven Sprachwandels kann Antworten auf diese Fragen geben. Sie soll zunächst, ausgehend von Lüdtkes Kreislaufmodell und illustriert an einem Lexikalisierungsbeispiel, erläutert werden. Anschließend werden zwei Grammatikalisierungsbeispiele aus dem Französischen vorgestellt und durch das Modell des expressiven Sprachwandels erklärt. Lexikalisierung und Grammatikalisierung liegen ähnliche kognitive Sprecherstrategien zugrunde, weshalb die Theorie des expressiven Sprachwandels auf beide Phänomene angewandt werden kann. Da das Endergebnis beider Prozesse jedoch unterschiedlich ist, muss die Grammatikalisierung als 'Spezialfall' expressiven Wandels betrachtet werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung des 'Alten Südens' der USA by Evelyn Glose
Cover of the book Das Unplanbare planen? Aspekte einer erwachsenenpädagogischen Didaktik aus konstruktivistischer Sicht by Evelyn Glose
Cover of the book Die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Kapitalmärkte by Evelyn Glose
Cover of the book Normen, Vorschriften und Richtlinien für die Produkte des Unternehmens by Evelyn Glose
Cover of the book Der Fan als Kunde. Untersuchung von Marketingstrategien im Profifußball unter besonderer Berücksichtigung des Stakeholder Ansatzes by Evelyn Glose
Cover of the book Hanif Kureishi's 'The Buddha of Suburbia': An Analysis - a Post-Colonial Bildungsroman by Evelyn Glose
Cover of the book Genesis 22 Isaaks (Nicht)Opferung by Evelyn Glose
Cover of the book Glück, Kunst und Lebensführung und der Sinn des Lebens als Themen in Tolstois Erzählung 'Luzern' by Evelyn Glose
Cover of the book Humanitas als Erziehungsideal. Plinius' epistula IX, 12 (Sekundarstufe 1 Gymnasium) by Evelyn Glose
Cover of the book The life and times of Black Hawk. Historical events and persons by Evelyn Glose
Cover of the book The Importance of the Marabar Caves for Adela Quested and Mrs Moore in Edward Morgan Forster's 'A Passage to India' by Evelyn Glose
Cover of the book Sicherung der Versorgung im ländlichen Raum by Evelyn Glose
Cover of the book Das humanistische Menschenbild am Beispiel Carl Rogers by Evelyn Glose
Cover of the book Wann liegt die Interzedenteneigenschaft i.S.d. § 25c KSchG vor? by Evelyn Glose
Cover of the book Utrum Deus sit unus? - Eine Analyse in Thomas von Aquin und Bonaventura by Evelyn Glose
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy