Elisabeth I. - Mythos einer Herrscherin

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Elisabeth I. - Mythos einer Herrscherin by Alexandra Orth, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Alexandra Orth ISBN: 9783640911431
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 9, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Alexandra Orth
ISBN: 9783640911431
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 9, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,6, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar A: Großbritannien unter den Stuarts 1603-1714, Sprache: Deutsch, Abstract: Elisabeth I. war unter den Herrscherinnen und Herrschern Englands zweifellos die bedeutendste. Ihre politische Leistung ist um so bemerkenswerter, als ihr der Herrschaftsanspruch während ihrer gesamten Regierungszeit streitig gemacht wurde, weil sie nicht nur ein 'Bastard', sondern obendrein noch eine Frau war. 'Ein weiblicher Monarch stellte im England des 16. Jahrhunderts eine Erscheinung dar, die von weiten Teilen der Gesellschaft als Anomalie aufgefasst wurde. Da sowohl der Kult und Mythos des Königtums als auch der dazugehörige Hof und Regierungsapparat männlich dominiert waren, hatte eine in diese Sphäre einbrechende Frau mit verschiedenen geschlechtsspezifischen Problemen zu kämpfen, nicht nur in der Machtausübung, sondern auch bei der Repräsentation und Inszenierung ihrer Autorität und Herrschaft.' Außerdem bestärkte Marys I. schlechte, von Gewalt und religiösen Wirren durchdrungene Regierung die zeitgenössischen Vorurteile gegen eine weibliche Herrscherin. Hinzu kam, dass die Herrschaftslegitimation Elisabeths bereits vor ihrer Thronbesteigung von ihren Gegnern in Zweifel gezogen wurde und ihre Thronfolge auch nach englischem Recht nicht eindeutig legal war. Zwar hatte Heinrich Elisabeth 1543 endlich in seinem Thronfolgegesetz nach Eduard und Mary als Nachfolgerin bestimmt, doch existierten immer noch zwei Gesetze, die Elisabeth zum Bastard erklärten und sie somit von der Thronfolge ausschlossen. Bereits in den ersten Tagen ihrer Regierung sah sich Elisabeth einer Fülle von Problemen gegenüber. Von besonderer Dringlichkeit war die Beschäftigung mit der außenpolitischen Situation, die Mary hinterlassen hatte. Denn zum Zeitpunkt ihres Todes stand England noch an der Seite Spaniens im Krieg gegen Frankreich. In den beginnenden Friedensverhandlungen musste Elisabeth zum ersten Mal die englischen Interessen vertreten und das möglichst Beste für ihr Land erzielen. Auch die dauerhafte Regelung der Religionsfrage war bei Elisabeths Herrschaftsantritt von enormer Wichtigkeit, da durch Heinrichs VIII. Bruch mit Rom, Eduards VI. Reformierungsversuchen und Marys I. Rekatholisierungspolitik zum Katholizismus die englische Nation in Glaubensfragen gespalten war.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,6, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar A: Großbritannien unter den Stuarts 1603-1714, Sprache: Deutsch, Abstract: Elisabeth I. war unter den Herrscherinnen und Herrschern Englands zweifellos die bedeutendste. Ihre politische Leistung ist um so bemerkenswerter, als ihr der Herrschaftsanspruch während ihrer gesamten Regierungszeit streitig gemacht wurde, weil sie nicht nur ein 'Bastard', sondern obendrein noch eine Frau war. 'Ein weiblicher Monarch stellte im England des 16. Jahrhunderts eine Erscheinung dar, die von weiten Teilen der Gesellschaft als Anomalie aufgefasst wurde. Da sowohl der Kult und Mythos des Königtums als auch der dazugehörige Hof und Regierungsapparat männlich dominiert waren, hatte eine in diese Sphäre einbrechende Frau mit verschiedenen geschlechtsspezifischen Problemen zu kämpfen, nicht nur in der Machtausübung, sondern auch bei der Repräsentation und Inszenierung ihrer Autorität und Herrschaft.' Außerdem bestärkte Marys I. schlechte, von Gewalt und religiösen Wirren durchdrungene Regierung die zeitgenössischen Vorurteile gegen eine weibliche Herrscherin. Hinzu kam, dass die Herrschaftslegitimation Elisabeths bereits vor ihrer Thronbesteigung von ihren Gegnern in Zweifel gezogen wurde und ihre Thronfolge auch nach englischem Recht nicht eindeutig legal war. Zwar hatte Heinrich Elisabeth 1543 endlich in seinem Thronfolgegesetz nach Eduard und Mary als Nachfolgerin bestimmt, doch existierten immer noch zwei Gesetze, die Elisabeth zum Bastard erklärten und sie somit von der Thronfolge ausschlossen. Bereits in den ersten Tagen ihrer Regierung sah sich Elisabeth einer Fülle von Problemen gegenüber. Von besonderer Dringlichkeit war die Beschäftigung mit der außenpolitischen Situation, die Mary hinterlassen hatte. Denn zum Zeitpunkt ihres Todes stand England noch an der Seite Spaniens im Krieg gegen Frankreich. In den beginnenden Friedensverhandlungen musste Elisabeth zum ersten Mal die englischen Interessen vertreten und das möglichst Beste für ihr Land erzielen. Auch die dauerhafte Regelung der Religionsfrage war bei Elisabeths Herrschaftsantritt von enormer Wichtigkeit, da durch Heinrichs VIII. Bruch mit Rom, Eduards VI. Reformierungsversuchen und Marys I. Rekatholisierungspolitik zum Katholizismus die englische Nation in Glaubensfragen gespalten war.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Untersuchung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Hamburg und Flandern im 13. Jhdt. - Quelleninterpretation by Alexandra Orth
Cover of the book Notwendigkeit und Wille in Spinozas Ethik, Buch I by Alexandra Orth
Cover of the book Das Königtum der Merowinger - Legitimation, Herrschaftspraxis und Thronfolge by Alexandra Orth
Cover of the book Joseph Beuys - zwischen Kunst und Kult by Alexandra Orth
Cover of the book 'Jenseits von Stand und Klasse?'. Thesen von Ulrich Beck zur Individualisierung der Gesellschaft by Alexandra Orth
Cover of the book Was treibt die Zuschauernachfrage im Schweizer Profi Eishockey? by Alexandra Orth
Cover of the book Berufsbildung im internationalen Vergleich am Beispiel Spaniens und Deutschlands by Alexandra Orth
Cover of the book Hernando Cortés - Der Untergang des atztekischen Reiches by Alexandra Orth
Cover of the book Kritische Analyse von Ansatz und Bewertung der Finanzinstrumente im Rahmen des IFRS 9 by Alexandra Orth
Cover of the book Massenwahn als soziologisches Phänomen by Alexandra Orth
Cover of the book Medienwirkungsforschung - Vom Stimulus-Response-Modell zum Uses-and-Gratifications-approach by Alexandra Orth
Cover of the book Das Individuum im Mittelpunkt by Alexandra Orth
Cover of the book Leben ohne Gehör - Wege zur Verständigung by Alexandra Orth
Cover of the book Weisheit des Konservatismus by Alexandra Orth
Cover of the book Neue Erkenntnisse und Steuerungsmöglichkeiten für die wirtschaftliche Führung von ambulanten Pflegediensten by Alexandra Orth
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy