Eine kritische Betrachtung des Konzeptes der Work-Life-Balance. Leben wir um zu arbeiten oder arbeiten wir um zu leben?

eine kritische Betrachtung - Leben wir um zu arbeiten oder arbeiten wir um zu leben?

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Eine kritische Betrachtung des Konzeptes der Work-Life-Balance. Leben wir um zu arbeiten oder arbeiten wir um zu leben? by Michael Baerwald, Kai Domack, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Michael Baerwald, Kai Domack ISBN: 9783638369213
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 21, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Michael Baerwald, Kai Domack
ISBN: 9783638369213
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 21, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,3, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, 185 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorwort Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik 'Work-Life-Balance'. Hinter diesem neudeutschen Anglizismus versteckt sich ein deutlich zunehmendes Spannungsverhältnis der Lebensbereiche Arbeit bzw. Beruf auf der einen Seite und Familie bzw. Freizeit auf der anderen Seite. Unser Interesse an der Arbeit begründet sich aus der Teilnahme an der Lehrveranstaltung Postmoderne I und II, bei der Prof. Dr. Kh. GEIßLER und Dipl.Päd. Andreas THEODORFF uns den Blick für das Individuum in der heutigen Zeit eröffnet haben. Mit dem vermittelten Grundverständnis für die Entwicklungsdynamiken von der Moderne zur Postmoderne oder auch 'Reflexiven Moderne', wie sie beispielsweise von BECK et al. (1994) genannt wird, haben wir begonnen unsere eigene Situation zu reflektieren. Wir stellten fest, dass wir im Laufe unserer militärischen Laufbahn, genau wie viele junge Berufseinsteiger aber auch langjährig Berufstätige, persönlich von einer Dysbalance in den verschiedenen Lebensbereichen betroffen waren bzw. sind. Die Erfordernisse der Arbeitswelt dehnen sich zunehmend in die angrenzenden Lebensbereiche aus. Dies führt schließlich dazu, dass wir auch den privaten Bereich - vor allem in zeitlicher Hinsicht - zunehmend rationell gestalten müssen, um die heutigen Anforderungen zu bewältigen. HABERMAS (1981) hat dies als 'Kolonialisierung der Lebenswelt' bezeichnet und 'damit seiner Kritik an einer Gesellschaft Ausdruck verliehen, die sich nur noch an marktförmigen Rationalitäten orientiert.' (THEDORFF 2004, S.48) Die Floskel 'keine Zeit' und das allgegenwärtige Klagen über Stress und Überforderung werden zur Normalität und damit als unhinterfragte Entschuldigung für das mangelnde soziale Engagement bis hinunter auf die familiäre bzw. partnerschaftliche Ebene akzeptiert. Wir versuchen im Rahmen dieser Arbeit zu hinterfragen, woher dieser Stress und Druck resultiert, wo wir doch eigentlich heute mehr Freiheiten und auch mehr Freizeit denn je haben. Wir selbst haben im Rahmen der militärischen Ausbildung erlebt, was es heißt sich den Anforderungen der Arbeit komplett unterzuordnen und auch den privaten, außerberuflichen Lebensbereich daran auszurichten. Arbeiten bis spät in die Nacht, Wochenenddienste und tagelange bzw. wochenlange Gefechtsübung haben dabei einen teilweise sehr hohen Tribut gefordert. Wir stellen uns daher die Frage: Leben wir um zu arbeiten oder arbeiten wir um zu leben?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,3, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, 185 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorwort Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik 'Work-Life-Balance'. Hinter diesem neudeutschen Anglizismus versteckt sich ein deutlich zunehmendes Spannungsverhältnis der Lebensbereiche Arbeit bzw. Beruf auf der einen Seite und Familie bzw. Freizeit auf der anderen Seite. Unser Interesse an der Arbeit begründet sich aus der Teilnahme an der Lehrveranstaltung Postmoderne I und II, bei der Prof. Dr. Kh. GEIßLER und Dipl.Päd. Andreas THEODORFF uns den Blick für das Individuum in der heutigen Zeit eröffnet haben. Mit dem vermittelten Grundverständnis für die Entwicklungsdynamiken von der Moderne zur Postmoderne oder auch 'Reflexiven Moderne', wie sie beispielsweise von BECK et al. (1994) genannt wird, haben wir begonnen unsere eigene Situation zu reflektieren. Wir stellten fest, dass wir im Laufe unserer militärischen Laufbahn, genau wie viele junge Berufseinsteiger aber auch langjährig Berufstätige, persönlich von einer Dysbalance in den verschiedenen Lebensbereichen betroffen waren bzw. sind. Die Erfordernisse der Arbeitswelt dehnen sich zunehmend in die angrenzenden Lebensbereiche aus. Dies führt schließlich dazu, dass wir auch den privaten Bereich - vor allem in zeitlicher Hinsicht - zunehmend rationell gestalten müssen, um die heutigen Anforderungen zu bewältigen. HABERMAS (1981) hat dies als 'Kolonialisierung der Lebenswelt' bezeichnet und 'damit seiner Kritik an einer Gesellschaft Ausdruck verliehen, die sich nur noch an marktförmigen Rationalitäten orientiert.' (THEDORFF 2004, S.48) Die Floskel 'keine Zeit' und das allgegenwärtige Klagen über Stress und Überforderung werden zur Normalität und damit als unhinterfragte Entschuldigung für das mangelnde soziale Engagement bis hinunter auf die familiäre bzw. partnerschaftliche Ebene akzeptiert. Wir versuchen im Rahmen dieser Arbeit zu hinterfragen, woher dieser Stress und Druck resultiert, wo wir doch eigentlich heute mehr Freiheiten und auch mehr Freizeit denn je haben. Wir selbst haben im Rahmen der militärischen Ausbildung erlebt, was es heißt sich den Anforderungen der Arbeit komplett unterzuordnen und auch den privaten, außerberuflichen Lebensbereich daran auszurichten. Arbeiten bis spät in die Nacht, Wochenenddienste und tagelange bzw. wochenlange Gefechtsübung haben dabei einen teilweise sehr hohen Tribut gefordert. Wir stellen uns daher die Frage: Leben wir um zu arbeiten oder arbeiten wir um zu leben?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Im Banne von Film und Fernsehen? Ursache und Folgen der Popularität dieser audiovisuellen Medien by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book Interkulturelle und Anti-rassistische Erziehung by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book Die Rolle des Suchmaschinenmarketing im Online-Marketing by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book Entwicklung und Implementierung von Methoden und Konzepten zur automatisierten Generierung von 3D-Szenen und Geschichten by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book Handhelds im Schulunterricht - Eine Evaluation zur Qualitätsbeurteilung by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book Gender-Jihad. Der Kampf islamischer Feministinnen für Frauenrechte und eine Neuauslegung des Korans by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book Machiavellis uomo virtuoso und Rousseaus Législateur by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book Grundlagen der Governance-Analyse by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book The Implications of Power. What Contemporary Neoconservatives Learned from History by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book UN-Friedensmissionen und der Brahimi-Report by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book Die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen nach 1945 - unter besonderer Berücksichtigung des heutigen Bundeslandes Sachsen - Anhalt by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book Systemtherapeutische Zugänge in Erziehungsberatungsstellen für die Arbeit in Familien mit verhaltensauffälligen Kindern by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book CPOE-Systeme im Einsatz zur Reduzierung von Medikationsfehlern im Krankenhaus by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book Kleider machen Leute. Pädagogische Aspekte von Kleidung als nonverbaler Botschaft by Michael Baerwald, Kai Domack
Cover of the book Natürliche und aktuelle Vegetation im Allgäu by Michael Baerwald, Kai Domack
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy