Die Vereinten Nationen in der Krise - Zwischen Kosovo und Irak - wird die UNO bedeutungslos?

Zwischen Kosovo und Irak - wird die UNO bedeutungslos?

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, International Relations
Cover of the book Die Vereinten Nationen in der Krise - Zwischen Kosovo und Irak - wird die UNO bedeutungslos? by Daniel Koch, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Daniel Koch ISBN: 9783638304412
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 2, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Daniel Koch
ISBN: 9783638304412
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 2, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Lehrstuhl für Politikwissenschaft IV), Veranstaltung: Seminar zur Internationalen Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 15.09.2002 sagte Georg W. Bush, seines Zeichens Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, in einer Pressekonferenz, dass die zukünftige Bedeutung der Vereinten Nationen von ihrem Verhalten im Irak Konflikt abhängt. Entweder sie erwiesen sich als 'friedenserhaltende Organisation', oder sie würden 'irrelevant'.1 Anders ausgedrückt: Entweder der Sicherheitsrat erlässt eine Resolution, die von Inhalt und Umfang her den Wünschen der USA entspricht, oder Amerika wird auf eigene Faust handeln und die UNO wird zu einem bedeutungslosen Zuschauer und Statisten degradiert. Beides würde ihr schweren Schaden zufügen, da sie entweder als Handlanger der USA, oder als machtlose Organisation betrachtet werden würde, was mit einem erheblichem Gesichtverlust verbunden wäre. Man könnte diese Aussage aber auch freundlicher interpretieren und sagen, dass sie auf ein anderes Problem hinweist: Selbst wenn die USA keinen Alleingang durchführen - wenn die UNO nicht entschieden auf die ständigen Verletzungen ihrer eigenen Resolutionen reagiert, so verliert sie ihre Autorität und kann auch in Zukunft nicht hoffen ernst genommen zu werden. Damit aber verlöre sie Ihr Potential zur Friedenssicherung, und damit ihre Existenzberechtigung. Es kann also getrost gesagt werden, dass der derzeitige Irak-Konflik die UNO nicht nur in eine kurzfristige Unruhe versetzt, sondern eine tiefgreifende Krise ausgelöst hat. Oder haben diese Probleme die Krise gar nicht bewirkt, sondern nur die bereits bestehenden Probleme aufgedeckt und verschärft? Denn der Irak und der Streit mit den USA sind bei Leibe nicht die einzigen Probleme welche die Vereinten Nationen derzeit haben. Seit dem Ende des Kalten Krieges ist in der ganzen Welt eine Vielzahl von zum Teil blutigen Konflikten aufgebrochen. In vielen Fällen ist es der UNO nicht gelungen den Frieden zu erhalten oder wieder herzustellen, und auch die anfangs bejubelten Blauhelme haben sich als nicht so wirksam erwiesen wie erhofft. Und während es einerseits der UNO oft nicht gelang für Frieden zu sorgen, begannen andererseits manche Akteure der Weltpolitik eigenständig aktiv zu werden und versuchten die Konflikte - teilweise fast im Widerspruch zu der UN-Charta - auf ihre Art und Weise zu beenden. Dies führte zu einer doppelten Legitimationskrise. [...] 1 Süddeutsche Zeitung, 16.09.2002

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Lehrstuhl für Politikwissenschaft IV), Veranstaltung: Seminar zur Internationalen Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 15.09.2002 sagte Georg W. Bush, seines Zeichens Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, in einer Pressekonferenz, dass die zukünftige Bedeutung der Vereinten Nationen von ihrem Verhalten im Irak Konflikt abhängt. Entweder sie erwiesen sich als 'friedenserhaltende Organisation', oder sie würden 'irrelevant'.1 Anders ausgedrückt: Entweder der Sicherheitsrat erlässt eine Resolution, die von Inhalt und Umfang her den Wünschen der USA entspricht, oder Amerika wird auf eigene Faust handeln und die UNO wird zu einem bedeutungslosen Zuschauer und Statisten degradiert. Beides würde ihr schweren Schaden zufügen, da sie entweder als Handlanger der USA, oder als machtlose Organisation betrachtet werden würde, was mit einem erheblichem Gesichtverlust verbunden wäre. Man könnte diese Aussage aber auch freundlicher interpretieren und sagen, dass sie auf ein anderes Problem hinweist: Selbst wenn die USA keinen Alleingang durchführen - wenn die UNO nicht entschieden auf die ständigen Verletzungen ihrer eigenen Resolutionen reagiert, so verliert sie ihre Autorität und kann auch in Zukunft nicht hoffen ernst genommen zu werden. Damit aber verlöre sie Ihr Potential zur Friedenssicherung, und damit ihre Existenzberechtigung. Es kann also getrost gesagt werden, dass der derzeitige Irak-Konflik die UNO nicht nur in eine kurzfristige Unruhe versetzt, sondern eine tiefgreifende Krise ausgelöst hat. Oder haben diese Probleme die Krise gar nicht bewirkt, sondern nur die bereits bestehenden Probleme aufgedeckt und verschärft? Denn der Irak und der Streit mit den USA sind bei Leibe nicht die einzigen Probleme welche die Vereinten Nationen derzeit haben. Seit dem Ende des Kalten Krieges ist in der ganzen Welt eine Vielzahl von zum Teil blutigen Konflikten aufgebrochen. In vielen Fällen ist es der UNO nicht gelungen den Frieden zu erhalten oder wieder herzustellen, und auch die anfangs bejubelten Blauhelme haben sich als nicht so wirksam erwiesen wie erhofft. Und während es einerseits der UNO oft nicht gelang für Frieden zu sorgen, begannen andererseits manche Akteure der Weltpolitik eigenständig aktiv zu werden und versuchten die Konflikte - teilweise fast im Widerspruch zu der UN-Charta - auf ihre Art und Weise zu beenden. Dies führte zu einer doppelten Legitimationskrise. [...] 1 Süddeutsche Zeitung, 16.09.2002

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Places to go in Wales - Unterrichtseinheit für eine 6. Klasse (Realschule) im Fach Englisch by Daniel Koch
Cover of the book Die Rolle der Selbstwirksamkeit bei der Bewältigung von schulischen Anforderungen by Daniel Koch
Cover of the book Rückkauf eigener Aktien. Motive, Abwicklung und bilanzielle Behandlung by Daniel Koch
Cover of the book Thirteen Days: Fiktion und Wirklichkeit der Kuba-Krise by Daniel Koch
Cover of the book 'Mein Kind gehört mir!' - Über den sexuellen Missbrauch an Schutzbefohlenen by Daniel Koch
Cover of the book Explaining Underdevelopment in East Africa in the Post-Independence Period by Daniel Koch
Cover of the book Verstehen wir uns? - Eine Unterrichtsstunde im Fach Deutsch, Klassenstufe 11 by Daniel Koch
Cover of the book Der Raumbegriff unter wissenschaftstheoretischem Aspekt Thomas Kuhns by Daniel Koch
Cover of the book Life in the Fast Lane. An Observational Study in a Bakery by Daniel Koch
Cover of the book 'Aristoteles: Nikomachische Ethik' - Eine Untersuchung by Daniel Koch
Cover of the book Hiroshi Sugimoto: Theaters by Daniel Koch
Cover of the book Die Zeit - Immanuel Kants transzendentale Ästhetik der Zeit und ihre Bedeutung für die neuzeitliche naturwissenschaftliche und philosophischen Debatte by Daniel Koch
Cover of the book Rezeptive Mehrsprachigkeit und EuroCom by Daniel Koch
Cover of the book Raubzüge der Wikinger by Daniel Koch
Cover of the book Das Ende des Ost-West-Konfliktes - Das 'Neue Denken' Gorbatschows aus neorealistischer und regimetheoretischer Sicht by Daniel Koch
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy