Die Polarisierung der Geschlechtscharaktere - Leistung oder Irrweg der bürgerlichen Familienentwicklung?

Leistung oder Irrweg der bürgerlichen Familienentwicklung?

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Parent Participation
Cover of the book Die Polarisierung der Geschlechtscharaktere - Leistung oder Irrweg der bürgerlichen Familienentwicklung? by Ulrike Roppelt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Ulrike Roppelt ISBN: 9783638122245
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 22, 2002
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ulrike Roppelt
ISBN: 9783638122245
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 22, 2002
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Pädagogik - Familienerziehung, Note: sehr gut, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Seminar: Sozialgeschichte der Familie, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: EINLEITUNG 'Gefesselt an sein evolutionäres Erbe, gesteuert vom Diktat der Gene und Hormone, irrt der Mensch in seinem Triebleben umher.' (DER SPIEGEL, 5/95) Alle Macht den Genen? DER SPIEGEL macht hier auf ein Phänomen aufmerksam, das - durchaus nicht neu - im Zuge der Genforschung neuen Aufschwung erhält: Die Wiederkehr des biologischen Fundamentalismus (DER SPIEGEL, 5/93). Mit zweifelhaften `Entdeckungen´ versuchen Vertreter dieser Denkrichtung den Einfluß der Erbanlagen auf das Verhalten des Menschen zu belegen. Vor allem Thomas J. Bouchard von der Universität of Minnesota ist sich sicher: Charakterzüge werden genetisch festgelegt, determiniert - ja selbst Religiosität, politische Ausrichtung, Zufriedenheit im Beruf und sexuelle Neigung (DER SPIEGEL, 51/93 u. 16/95). - Das ist nicht neu. Bereits im 18. Jahrhundert wurde ein biologistisch geprä gtes Denkmodell, das bestimmte Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen von Menschen auf eine genetische Determination desselben zurückführt, im Bürgertum aufgegriffen. Damals diente es zur Generierung eines neuen bürgerlichen Familien- und Rollenverstä ndnisses und rückte sog. `geschlechtsspezifische Wesensmerkmale´ von Mann und Frau in den Mittelpunkt des Interesses. HAUSEN () spricht von einer `Polarisierung der Geschlechtscharaktere´ - ein Modell, das bis in unser Jahrhundert hinein in weiten Kreisen der Bevölkerung auf Interesse und Anklang stößt. Gerade die Selbverständlichkeit, mit welcher Gedanken aus diesem Theoriegerüst immer wieder zitiert werden, macht neugierig auf seine Entstehung, Funktion und die Konsequenzen für die sich an diesem Modell orientierenden Menschen einer Gesellschaft. Diesen Fragen soll in den folgenden Ausführungen nachgegangen werden. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Pädagogik - Familienerziehung, Note: sehr gut, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Seminar: Sozialgeschichte der Familie, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: EINLEITUNG 'Gefesselt an sein evolutionäres Erbe, gesteuert vom Diktat der Gene und Hormone, irrt der Mensch in seinem Triebleben umher.' (DER SPIEGEL, 5/95) Alle Macht den Genen? DER SPIEGEL macht hier auf ein Phänomen aufmerksam, das - durchaus nicht neu - im Zuge der Genforschung neuen Aufschwung erhält: Die Wiederkehr des biologischen Fundamentalismus (DER SPIEGEL, 5/93). Mit zweifelhaften `Entdeckungen´ versuchen Vertreter dieser Denkrichtung den Einfluß der Erbanlagen auf das Verhalten des Menschen zu belegen. Vor allem Thomas J. Bouchard von der Universität of Minnesota ist sich sicher: Charakterzüge werden genetisch festgelegt, determiniert - ja selbst Religiosität, politische Ausrichtung, Zufriedenheit im Beruf und sexuelle Neigung (DER SPIEGEL, 51/93 u. 16/95). - Das ist nicht neu. Bereits im 18. Jahrhundert wurde ein biologistisch geprä gtes Denkmodell, das bestimmte Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen von Menschen auf eine genetische Determination desselben zurückführt, im Bürgertum aufgegriffen. Damals diente es zur Generierung eines neuen bürgerlichen Familien- und Rollenverstä ndnisses und rückte sog. `geschlechtsspezifische Wesensmerkmale´ von Mann und Frau in den Mittelpunkt des Interesses. HAUSEN () spricht von einer `Polarisierung der Geschlechtscharaktere´ - ein Modell, das bis in unser Jahrhundert hinein in weiten Kreisen der Bevölkerung auf Interesse und Anklang stößt. Gerade die Selbverständlichkeit, mit welcher Gedanken aus diesem Theoriegerüst immer wieder zitiert werden, macht neugierig auf seine Entstehung, Funktion und die Konsequenzen für die sich an diesem Modell orientierenden Menschen einer Gesellschaft. Diesen Fragen soll in den folgenden Ausführungen nachgegangen werden. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Moralerziehung und die Bedeutung von Emotionen by Ulrike Roppelt
Cover of the book Gestaltungsmöglichkeiten sozialer Anreize von deutschen Unternehmen in China zur Motivation chinesischer Mitarbeiter by Ulrike Roppelt
Cover of the book Die Bedeutung des projektorientierten Unterrichts für die Körperbehindertenpädagogik by Ulrike Roppelt
Cover of the book Evaluation and selection of differentiation as a strategy for McDonald's by Ulrike Roppelt
Cover of the book Abnormal = Normal? Homo- und Transsexualität in den Filmen Pedro Almodóvars by Ulrike Roppelt
Cover of the book Unterrichtsstunde: Verschlossene Türen in unserem Leben - Wir schreiben eigene Tür- Erlebnisse by Ulrike Roppelt
Cover of the book Doppelgänger: A psychological analysis of Dr. Jekyll and Mr. Hyde by Ulrike Roppelt
Cover of the book Das Phänomen 'Neue Väter' by Ulrike Roppelt
Cover of the book Kants Werke - Band XI: 'Über Pädagogik' - Ein Vergleich anhand ausgewählter Sekundärliteratur by Ulrike Roppelt
Cover of the book Hedgefonds als alternatives Investment. Eine Einführung in ausgewählte Strategien by Ulrike Roppelt
Cover of the book Soziale Regeln in der Gesellschaft by Ulrike Roppelt
Cover of the book Xerxes und die mesopotamische Kultur by Ulrike Roppelt
Cover of the book Vaterhass oder Vaterliebe? Der innere Konflikt Karl Duscheks in Franz Werfels 'Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig' by Ulrike Roppelt
Cover of the book Betrugsrelevanter Irrtum beim Abrechnungsvorgang by Ulrike Roppelt
Cover of the book Die Kompetenzverteilung in GmbH und EPG by Ulrike Roppelt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy