Author: | Dominik Christof | ISBN: | 9783640769742 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | December 6, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Dominik Christof |
ISBN: | 9783640769742 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | December 6, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Grundkurs Einführung in die Internationale Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das NATO-Gipfeltreffen in Lissabon am 19. November 2010 stellt eine weitere wichtige Etappe des Transformationsprozesses der nordatlantischen Allianz dar. Auf diesem Treffen wird ein neues strategisches Konzept von den Staats- und Regierungschefs verabschiedet; die NATO soll 20 Jahre nach dem Ende des Ost-West-Konflikts ein neues Gesicht bekommen. Gegründet nach dem zweiten Weltkrieg als Schutz der westlichen Wertegemeinschaft gegen die expansive Sowjetunion, erlebte das Bündnis zeit seiner Existenz regelmäßig Höhen und Tiefen. Nach dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion prognostizierten viele Autoren, insbesondere die neorealistischen Theorieschule , die Marginalisierung - oder sogar Auflösung - der NATO. Warum aber besteht die NATO auch nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und den damit verbundene Wegfall des historischen Gegners weiter? Meine These lautet, dass die NATO ihre Bedeutung als einflussreichstes Militärbündnis bewahren konnte, da sie sich von einer Institution der kollektiven Verteidigung, hin zu einer hybriden 'security managment institution' mit verschiedenen Aufgaben und entsprechend umfangreichen institutionellen Handlungsrahmen umwandelt. Mit Betonung dieser Anpassungsleistung auf eine veränderte sicherheitspolitische Lage soll das Weiterbestehen der NATO aus einer institutionalistischen Sichtweise erklärt werden. Zur Klärung der Frage soll der bisherige Transformationsprozess innerhalb des Bündnisses mit Hilfe des institutionalistischen Analyseansatzes untersucht werden. Die Analyse wird sich dabei auf die bündnisinternen 'problematischen Handlungsinterdependenzen' im Hinblick auf die Aufgabe des Krisenmanagements beschränken. Dafür wird zunächst auf die Grundannahmen des neoliberalen Institutionalismus und die Probleme kollektiven Handelns, die sich der NATO als Sicherheitsinstitution stellen, eingegangen. Im zweiten Teil soll der so herausgearbeitete theoretische Ansatz praktisch auf die 'neue NATO' angewendet werden. Für eine aussagekräftige Antwort auf die Fragestellung wird zuerst ergänzend die historische Entwicklung der NATO zwischen 1949 und 1989 herangezogen, um im Anschluss knapp den Transformationsprozess zu skizzieren. Darauf aufbauend wird dann versucht die institutionellen Lösungen für die Probleme kollektiven Handelns, die sich durch das Krisenmanagement der NATO ergeben, zu analysieren.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Grundkurs Einführung in die Internationale Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das NATO-Gipfeltreffen in Lissabon am 19. November 2010 stellt eine weitere wichtige Etappe des Transformationsprozesses der nordatlantischen Allianz dar. Auf diesem Treffen wird ein neues strategisches Konzept von den Staats- und Regierungschefs verabschiedet; die NATO soll 20 Jahre nach dem Ende des Ost-West-Konflikts ein neues Gesicht bekommen. Gegründet nach dem zweiten Weltkrieg als Schutz der westlichen Wertegemeinschaft gegen die expansive Sowjetunion, erlebte das Bündnis zeit seiner Existenz regelmäßig Höhen und Tiefen. Nach dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion prognostizierten viele Autoren, insbesondere die neorealistischen Theorieschule , die Marginalisierung - oder sogar Auflösung - der NATO. Warum aber besteht die NATO auch nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und den damit verbundene Wegfall des historischen Gegners weiter? Meine These lautet, dass die NATO ihre Bedeutung als einflussreichstes Militärbündnis bewahren konnte, da sie sich von einer Institution der kollektiven Verteidigung, hin zu einer hybriden 'security managment institution' mit verschiedenen Aufgaben und entsprechend umfangreichen institutionellen Handlungsrahmen umwandelt. Mit Betonung dieser Anpassungsleistung auf eine veränderte sicherheitspolitische Lage soll das Weiterbestehen der NATO aus einer institutionalistischen Sichtweise erklärt werden. Zur Klärung der Frage soll der bisherige Transformationsprozess innerhalb des Bündnisses mit Hilfe des institutionalistischen Analyseansatzes untersucht werden. Die Analyse wird sich dabei auf die bündnisinternen 'problematischen Handlungsinterdependenzen' im Hinblick auf die Aufgabe des Krisenmanagements beschränken. Dafür wird zunächst auf die Grundannahmen des neoliberalen Institutionalismus und die Probleme kollektiven Handelns, die sich der NATO als Sicherheitsinstitution stellen, eingegangen. Im zweiten Teil soll der so herausgearbeitete theoretische Ansatz praktisch auf die 'neue NATO' angewendet werden. Für eine aussagekräftige Antwort auf die Fragestellung wird zuerst ergänzend die historische Entwicklung der NATO zwischen 1949 und 1989 herangezogen, um im Anschluss knapp den Transformationsprozess zu skizzieren. Darauf aufbauend wird dann versucht die institutionellen Lösungen für die Probleme kollektiven Handelns, die sich durch das Krisenmanagement der NATO ergeben, zu analysieren.