Die Lautpoesie der Dadaisten

Eine Untersuchung zu Hugo Ball, Raoul Hausmann und Kurt Schwitters

Nonfiction, Reference & Language, Language Arts, Journalism
Cover of the book Die Lautpoesie der Dadaisten by Christiane Köppe, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christiane Köppe ISBN: 9783638064699
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 18, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christiane Köppe
ISBN: 9783638064699
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 18, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,7, Universität Erfurt, Veranstaltung: Hörkunst , 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit führt eine Untersuchung zur Lautpoesie der Avantgarde durch, speziell zu den Dadaisten Hugo Ball, Raoul Hausmann und Kurt Schwitters. Es werden Lautgedichte untersucht und der Frage nachgegangen, inwiefern man von Lautpoesie sprechen kann. Die künstlerische und literarische Bewegung Dada wurde 1916 in Zürich gegründet und endete ca. 1923. Sie entstand unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs und wendete sich gegen die herkömmlichen Lebens- und Kunstvorstellungen. Heute wird der Dadaismus meist in Verbindung mit der Kunst gebraucht, die literarischen Werke finden wenig Beachtung. Dabei findet sich gerade in ihnen - sowohl der Dichtung als auch der Prosa - das, was den Protest, die Revolte am Konventionellen deutlich macht: Der Sinn soll entstellt werden, die Syntax gesprengt und jede Semantik verloren gehen. Das dadaistische literarische Werk hat eine eigene Sprachautonomie. Diese Autonomie zeigt sich in der Lyrik in zwei verschiedenenTypen: dem surrealistischen Gedicht und der Lautpoesie. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich intensiv mit dem zweiten Gedichttypus, dem 'Silben-, Klang-, Ton- oder Lautgedicht.' Hierbei beschränke ich mich auf die BezeichnungLaut- und Klanggedicht, da nur diese Bezeichnungen von den von mir angeführten Künstlern auch benutzt werden. Der Gegenstand der Untersuchung ist aber nicht das Lautgedicht allgemein, sondern dessen dadaistische Entwicklung. Diese versuche ich anhand dreier Künstler nachzuvollziehen: dem Mitbegründer des Züricher Dadaismus Hugo Ball, dem 'Dadasophen'Raoul Hausmann und dem Merz-Künstler Kurt Schwitters. Raoul Hausmann selbst hat eine Geschichte des Lautgedichts verfasst, welche ich an passenden Stellen mit einbeziehe. Diese Geschichte beginnt bereits vor 1910, diese Arbeit jedoch fängt erst mit dem sich selbst so bezeichnenden Erfinder des Lautgedichts, Hugo Ball, an. Deshalb soll an dieser Stelle kurz auf die Vorgänger der Lautpoesie, welche Hausmann richtig nennt, eingegangen werden. Hausmann erwähnt Scheerbart (1897) und Morgenstern (1905), welche beide nur ein einziges Lautgedicht verfassten. Er ordnet beide Gedichte der Kategorie 'Finden durch Zufall' zu, sieht in ihnen also keine neue Kunstform. Der zweiten Kategorie 'Schöpfung einer neuen Art Dichtung' ordnet er die Dichtung der Dadaisten zu, welche, so Hausmann, 'unabhängig von den Forschungen und phonetischen Erfindungen einiger russischer Dichter wie Khlebnikov, Khrutchenykh und Iliazd' entstanden ist.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,7, Universität Erfurt, Veranstaltung: Hörkunst , 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit führt eine Untersuchung zur Lautpoesie der Avantgarde durch, speziell zu den Dadaisten Hugo Ball, Raoul Hausmann und Kurt Schwitters. Es werden Lautgedichte untersucht und der Frage nachgegangen, inwiefern man von Lautpoesie sprechen kann. Die künstlerische und literarische Bewegung Dada wurde 1916 in Zürich gegründet und endete ca. 1923. Sie entstand unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs und wendete sich gegen die herkömmlichen Lebens- und Kunstvorstellungen. Heute wird der Dadaismus meist in Verbindung mit der Kunst gebraucht, die literarischen Werke finden wenig Beachtung. Dabei findet sich gerade in ihnen - sowohl der Dichtung als auch der Prosa - das, was den Protest, die Revolte am Konventionellen deutlich macht: Der Sinn soll entstellt werden, die Syntax gesprengt und jede Semantik verloren gehen. Das dadaistische literarische Werk hat eine eigene Sprachautonomie. Diese Autonomie zeigt sich in der Lyrik in zwei verschiedenenTypen: dem surrealistischen Gedicht und der Lautpoesie. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich intensiv mit dem zweiten Gedichttypus, dem 'Silben-, Klang-, Ton- oder Lautgedicht.' Hierbei beschränke ich mich auf die BezeichnungLaut- und Klanggedicht, da nur diese Bezeichnungen von den von mir angeführten Künstlern auch benutzt werden. Der Gegenstand der Untersuchung ist aber nicht das Lautgedicht allgemein, sondern dessen dadaistische Entwicklung. Diese versuche ich anhand dreier Künstler nachzuvollziehen: dem Mitbegründer des Züricher Dadaismus Hugo Ball, dem 'Dadasophen'Raoul Hausmann und dem Merz-Künstler Kurt Schwitters. Raoul Hausmann selbst hat eine Geschichte des Lautgedichts verfasst, welche ich an passenden Stellen mit einbeziehe. Diese Geschichte beginnt bereits vor 1910, diese Arbeit jedoch fängt erst mit dem sich selbst so bezeichnenden Erfinder des Lautgedichts, Hugo Ball, an. Deshalb soll an dieser Stelle kurz auf die Vorgänger der Lautpoesie, welche Hausmann richtig nennt, eingegangen werden. Hausmann erwähnt Scheerbart (1897) und Morgenstern (1905), welche beide nur ein einziges Lautgedicht verfassten. Er ordnet beide Gedichte der Kategorie 'Finden durch Zufall' zu, sieht in ihnen also keine neue Kunstform. Der zweiten Kategorie 'Schöpfung einer neuen Art Dichtung' ordnet er die Dichtung der Dadaisten zu, welche, so Hausmann, 'unabhängig von den Forschungen und phonetischen Erfindungen einiger russischer Dichter wie Khlebnikov, Khrutchenykh und Iliazd' entstanden ist.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Bedeutung der Motorik für die Persönlichkeitsentwicklung by Christiane Köppe
Cover of the book Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Kinder- und Jugendhilfe by Christiane Köppe
Cover of the book Lehrprobe zum Thema 'Facebook'. Fluch oder Segen? by Christiane Köppe
Cover of the book Pädagogische Beratung. Ein kurzer Überblick by Christiane Köppe
Cover of the book Verbraucherschutz by Christiane Köppe
Cover of the book Gestaltung einer Schülerzeitung by Christiane Köppe
Cover of the book Jesus wendet sich Ausgegrenzten zu. Der Zöllner Zachäus: Eine Begegnung, die verändert (Lk 19,1-10) by Christiane Köppe
Cover of the book Auswahl und Wirkungsweise energiepolitischer Instrumente zur Förderung erneuerbarer Energien by Christiane Köppe
Cover of the book Die Debatte über den EU-Beitritt der Türkei und die Rückschlüsse daraus über das Europabild by Christiane Köppe
Cover of the book Evaluation anhand von Vergleichsgruppen by Christiane Köppe
Cover of the book Auswirkungen einer hochgradigen Hörstörung auf die Entwicklung des Wortschatzes by Christiane Köppe
Cover of the book Die II. Generalversammlung der Celam 1968 in Medellín. Das Problem der Gewalt in Lateinamerika by Christiane Köppe
Cover of the book Die Abtreibungsdebatte als Sozialkonflikt by Christiane Köppe
Cover of the book Rahmenbedingungen Sozialarbeiterischen Handelns by Christiane Köppe
Cover of the book To what extent, and in what ways, does Shakespearean tragedy incorporate and/or modify the conventions of revenge tragedy? by Christiane Köppe
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy