Die Ironieauffassungen von Friedrich Schlegel und Karl Wilhelm Ferdinand Solger im Vergleich

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Modern
Cover of the book Die Ironieauffassungen von Friedrich Schlegel und Karl Wilhelm Ferdinand Solger im Vergleich by Annett Rischbieter, GRIN Verlag
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Author: Annett Rischbieter ISBN: 9783638224987
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 17, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Annett Rischbieter
ISBN: 9783638224987
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 17, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Zum Begriff der romantischen Ironie in der deutschen Romantik, Sprache: Deutsch, Abstract: Romantische Ironie bedeutet die Überlegenheit des genialen Menschen, der über den Dingen steht, diese nicht ernst nimmt, sie und auch sich selbst, sein eigenes Tun jederzeit aufzulösen und zu überwinden vermag. Sie ist Bewusstseinshaltung und künstlerisches Vermögen zugleich. Indem die romantische Ironie sich als selbständiger Akt in der Seele des Schaffenden abspielt, umschließt sie die dialektische Einheit seiner selbstbewegenden und selbstbewegten ideellen Kraft. Poesie und Ironie werden identisch, sie vereinigen sich in der Grundhaltung des Subjekts. Friedrich Schlegel entwickelt im Ausgang von Johann Gottlieb Fichtes Wissenschaftslehre die romantische Ironie, indem er dessen Kategorien in der Kunst zur Anwendung bringt. Schlegel und die Frühromantiker radikalisieren Fichtes subjektiven Idealismus und übertragen seine einem überindividuellen, als Gattungswesen verstandenen Subjekt zugeschriebene Autonomie auf das einzelne Individuum. Die mit dem Ich assoziierten produktiven und aktiven Eigenschaften werden in die Philosophie der Kunst übernommen. Der Ich-Begriff Fichtes bildet die Folie, von der sich die Ironie erhebt. Ironie ist nicht länger bloße ästhetische Kategorie, sie erweitert ihre Bedeutung über dieses Stadium hinaus zu einer geschichtsphilosophischen Kategorie, welche sich hauptsächlich mit der Haltung des Subjekts gegenüber der Realität beschäftigt. Auf den nachfolgenden Seiten möchte ich versuchen, eine Theorie der romantischen Ironie zu entwerfen. Dafür werde ich verschiedene Schriften heranziehen, um aus diesen eine Theorie der Ironie herauszuarbeiten. Konzentrieren will ich mich dabei besonders auf Friedrich Schlegel und Karl Ferdinand Wilhelm Solger. Von Schlegel werde ich die Fragmente des Lyceum und Athenäum behandeln. Sie sind die wichtigste Quelle für die ursprüngliche Konzeption der romantischen Ironie. In den Lyceums- Fragmenten wurde Ironie bestimmt als eine Erhebung über sich selbst aus Freiheit, eine aus Selbstschöpfung und Selbstvernichtung resultierende Selbstbeschränkung, auch unendliche Kraft genannt. In den Athenäums-Fragmenten geht es um die Bestimmung eines dynamischen Prinzips: einer über Gegensätze und Synthesis sich vollziehenden Lebensbewegung. Im abschließenden Band des Athenäum, in dem sich der Essay Über die Unverständlichkeit befindet, macht Schlegel weitere Äußerungen zu dieser Thematik. [...]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Zum Begriff der romantischen Ironie in der deutschen Romantik, Sprache: Deutsch, Abstract: Romantische Ironie bedeutet die Überlegenheit des genialen Menschen, der über den Dingen steht, diese nicht ernst nimmt, sie und auch sich selbst, sein eigenes Tun jederzeit aufzulösen und zu überwinden vermag. Sie ist Bewusstseinshaltung und künstlerisches Vermögen zugleich. Indem die romantische Ironie sich als selbständiger Akt in der Seele des Schaffenden abspielt, umschließt sie die dialektische Einheit seiner selbstbewegenden und selbstbewegten ideellen Kraft. Poesie und Ironie werden identisch, sie vereinigen sich in der Grundhaltung des Subjekts. Friedrich Schlegel entwickelt im Ausgang von Johann Gottlieb Fichtes Wissenschaftslehre die romantische Ironie, indem er dessen Kategorien in der Kunst zur Anwendung bringt. Schlegel und die Frühromantiker radikalisieren Fichtes subjektiven Idealismus und übertragen seine einem überindividuellen, als Gattungswesen verstandenen Subjekt zugeschriebene Autonomie auf das einzelne Individuum. Die mit dem Ich assoziierten produktiven und aktiven Eigenschaften werden in die Philosophie der Kunst übernommen. Der Ich-Begriff Fichtes bildet die Folie, von der sich die Ironie erhebt. Ironie ist nicht länger bloße ästhetische Kategorie, sie erweitert ihre Bedeutung über dieses Stadium hinaus zu einer geschichtsphilosophischen Kategorie, welche sich hauptsächlich mit der Haltung des Subjekts gegenüber der Realität beschäftigt. Auf den nachfolgenden Seiten möchte ich versuchen, eine Theorie der romantischen Ironie zu entwerfen. Dafür werde ich verschiedene Schriften heranziehen, um aus diesen eine Theorie der Ironie herauszuarbeiten. Konzentrieren will ich mich dabei besonders auf Friedrich Schlegel und Karl Ferdinand Wilhelm Solger. Von Schlegel werde ich die Fragmente des Lyceum und Athenäum behandeln. Sie sind die wichtigste Quelle für die ursprüngliche Konzeption der romantischen Ironie. In den Lyceums- Fragmenten wurde Ironie bestimmt als eine Erhebung über sich selbst aus Freiheit, eine aus Selbstschöpfung und Selbstvernichtung resultierende Selbstbeschränkung, auch unendliche Kraft genannt. In den Athenäums-Fragmenten geht es um die Bestimmung eines dynamischen Prinzips: einer über Gegensätze und Synthesis sich vollziehenden Lebensbewegung. Im abschließenden Band des Athenäum, in dem sich der Essay Über die Unverständlichkeit befindet, macht Schlegel weitere Äußerungen zu dieser Thematik. [...]

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