Die Intelligenz-Schulleistungs-Diskrepanz

Zur Bedeutung von Over- und Underachievement

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Education & Training
Cover of the book Die Intelligenz-Schulleistungs-Diskrepanz by Robert Griebsch, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Robert Griebsch ISBN: 9783640417490
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 1, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Robert Griebsch
ISBN: 9783640417490
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 1, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Psychologie - Lernpsychologie, Intelligenzforschung, Note: 1, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Lernpsychologie Grundlagen von Bildung- und Erziehungsprozessen, Sprache: Deutsch, Abstract: In einem Entwicklungsbericht eines Lehrers für eine Schülerin der vierten Klasse stellt dieser fest, dass die Schülerin beispielsweise einen flüssigen Wortschatz hat, die Fähigkeit besitzt, Fakten miteinander zu kombinieren oder gut logisch denken kann. Er beurteilt die Faktoren, die mit der Intelligenz verbunden sind, positiv. Diverse Persönlichkeitsmerkmale beurteilt der Lehrer jedoch negativ: Sie sei unter anderem oft unkonzentriert und habe keine Lernmotivation. Der Lehrer empfiehlt der Schülerin aufgrund ihrer schulischen Leistungen den Gang in die Hauptschule (vgl. Seel 2003, S. 68). Kemmler versuchte 1967 den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistung bei 467 Schülern der dritten Klasse zu erfassen: Der IQ bei den Leistungsbesten lag zwischen 87 und 143, bei den Leistungsschwachen zwischen 58-119 (vgl. Seeburger 1987, S. 220). In beiden Fällen fällt auf, dass die SchülerInnen besser oder schlechter abgeschnitten haben, als man das von ihnen aufgrund ihrer Intelligenzleistung erwartet hätte. Sie zeigten also ein erwartungswidriges Verhalten (vgl. Sparfeldt & Schilling 2006, S. 804). Aus diesen Fallbeispielen kann man auch schließen, dass die Intelligenz im Bezug auf die Schulleistungsvorhersage zwar einen wichtigen, aber eben keinen ausreichenden Faktor darstellt (vgl. Seeburger 1987, S. 218). Empirische Befunde, unter anderem von Lempp (1971) und Wagner (1977) beweisen, dass die meisten 'Schulversager' keine Intelligenzdefizite aufzeigen. Bei Lempps repräsentativer Stichprobe war bei 90 % der SchülerInnen zu realisieren, dass emotionale oder körperliche Faktoren der Grund für ihre schwachen Leistungen war (vgl. Tupaika 2003, S. 54). Doch wie sind diese exemplarischen Fallbeispiele zu erklären?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Psychologie - Lernpsychologie, Intelligenzforschung, Note: 1, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Lernpsychologie Grundlagen von Bildung- und Erziehungsprozessen, Sprache: Deutsch, Abstract: In einem Entwicklungsbericht eines Lehrers für eine Schülerin der vierten Klasse stellt dieser fest, dass die Schülerin beispielsweise einen flüssigen Wortschatz hat, die Fähigkeit besitzt, Fakten miteinander zu kombinieren oder gut logisch denken kann. Er beurteilt die Faktoren, die mit der Intelligenz verbunden sind, positiv. Diverse Persönlichkeitsmerkmale beurteilt der Lehrer jedoch negativ: Sie sei unter anderem oft unkonzentriert und habe keine Lernmotivation. Der Lehrer empfiehlt der Schülerin aufgrund ihrer schulischen Leistungen den Gang in die Hauptschule (vgl. Seel 2003, S. 68). Kemmler versuchte 1967 den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Schulleistung bei 467 Schülern der dritten Klasse zu erfassen: Der IQ bei den Leistungsbesten lag zwischen 87 und 143, bei den Leistungsschwachen zwischen 58-119 (vgl. Seeburger 1987, S. 220). In beiden Fällen fällt auf, dass die SchülerInnen besser oder schlechter abgeschnitten haben, als man das von ihnen aufgrund ihrer Intelligenzleistung erwartet hätte. Sie zeigten also ein erwartungswidriges Verhalten (vgl. Sparfeldt & Schilling 2006, S. 804). Aus diesen Fallbeispielen kann man auch schließen, dass die Intelligenz im Bezug auf die Schulleistungsvorhersage zwar einen wichtigen, aber eben keinen ausreichenden Faktor darstellt (vgl. Seeburger 1987, S. 218). Empirische Befunde, unter anderem von Lempp (1971) und Wagner (1977) beweisen, dass die meisten 'Schulversager' keine Intelligenzdefizite aufzeigen. Bei Lempps repräsentativer Stichprobe war bei 90 % der SchülerInnen zu realisieren, dass emotionale oder körperliche Faktoren der Grund für ihre schwachen Leistungen war (vgl. Tupaika 2003, S. 54). Doch wie sind diese exemplarischen Fallbeispiele zu erklären?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Ein Matrix-Modell zur Prognose der Entwicklung ungleichaltriger Mischbestände im Stadtwald München by Robert Griebsch
Cover of the book Die Bikinians - Geschichte einer Migration und deren Auswirkungen auf das Selbstbild by Robert Griebsch
Cover of the book Mathematische Frühförderung im Vorschulalter by Robert Griebsch
Cover of the book Verwaltungscontrolling in der Systematik des New Public Managements by Robert Griebsch
Cover of the book Aufstellen und Horizontieren eines Nivellierinstrumentes (Unterweisung Vermessungstechniker / -in) by Robert Griebsch
Cover of the book Das Lagersystem Vichy-Frankreichs und dessen Thematisierung im Buch 'Unsentimentale Reise' von Albert Drach by Robert Griebsch
Cover of the book Globalisierung und der Transmissionsmechanismus der Geldpolitik by Robert Griebsch
Cover of the book Evaluation eines web-basierten Lernprogramms by Robert Griebsch
Cover of the book Handicraft and guilds in the late medieval cities by Robert Griebsch
Cover of the book Die Begleitung der 'Badinerie' von Johann Sebastian Bach mit Orff- und Körperinstrumenten by Robert Griebsch
Cover of the book Das 4C/ID Modell am Beispiel 'Bildungswissenschaftler im Bereich der Jugendarbeit' by Robert Griebsch
Cover of the book Information asymmetry in principal-agent relationships by Robert Griebsch
Cover of the book Kindheit und Jugend in Selbstzeugnissen um 1900 - Kindheit und Jugend Adelheid Popps und August Bebels by Robert Griebsch
Cover of the book Ein Essay zu Dörners 'Die Verantwortung vom Letzten her' by Robert Griebsch
Cover of the book Anschaffungs- beziehungsweise Herstellungskosten gegenüber Erhaltungsaufwendungen bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung by Robert Griebsch
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy