Die Firma Fried. Krupp unter Friedrich Alfred Krupp und der deutsche Flottenbau 1887-1901

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Die Firma Fried. Krupp unter Friedrich Alfred Krupp und der deutsche Flottenbau 1887-1901 by Markus Skuballa, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Markus Skuballa ISBN: 9783638548281
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 24, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Markus Skuballa
ISBN: 9783638548281
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 24, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Krupp im Kaiserreich - Unternehmer und Unternehmen, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn in der Öffentlichkeit überhaupt ein Bild von Friedrich Alfred Krupp vorhanden ist, dann das eines kränklichen, nicht besonders charismatisch wirkenden Industriebarons des ausgehenden 19.Jahrhunderts und das eines fatalen Produzenten deutscher Kriegsmaschinerie für die 'Urkatastrophe des 20.Jh.', den 1.Weltkrieg. So finden sich denn auch in Fest- und Jubiläumsschriften von oder über den Kruppkonzern und die Familie Krupp selten ausführlichere Betrachtung zum Leben und Wirken des F.A. Krupp. 'Sein Lebenswerk wurde, sofern es nicht überhaupt in den Archiven verblieb, gewissermaßen entpersönlicht, objektiviert, in eine überindividuelle Firmengeschichte eingeschmolzen'1. Zu sehr scheint der überragende Vater und Firmenpatriarch Alfred Krupp alles zu überlagern. Diese Perspektive zur Person des F.A. Krupp entsprach schon zu seinen Lebzeiten der allgemeinen Meinung. Nach dem Tod Alfred Krupps 1887 und der Übernahme der Firmenspitze stand F.A. Krupp weiter im Schatten seines Vaters. Von seinem Umfeld wurde er als wenig durchsetzungsfähig und lenkbar angesehen, dessen Aufgaben im ererbten Konzern sich auf repräsentative Tätigkeiten beschränken würden. Wie von seinem Vater empfohlen suchte F.A. Krupp die Nähe zum Kaiser und hielt am Führungsprinzip des 'Herr im Hause' fest. Gerade diese beiden Vermächtnisse trugen jedoch auch zum negativen Bild des F.A. Krupp in der Öffentlichkeit bei. Die Loyalität gegenüber dem Kaiser und die Unterstützung von dessen Flottenbaupläne, brachten ihm in der breiten Bevölkerung den Ruf eines gewinnsüchtigen Kapitalisten ein, welcher mit vorgetäuschtem Patriotismus und seinem patriarchalischem Führungsstil Gewinne auf Kosten des Staates machte. In dieser Zeit des Übergangs vom Agrar- zum Industriestaat erreichte auch die Kluft zwischen Bildungs- und Wirtschaftsbürgertum ein kaum noch zu übersehendes Niveau. Die Industrialisierung Deutschlands führte in vielen Bereichen zu Veränderungen in der Struktur des Kaiserreichs und die damit verbundenen Auseinandersetzungen bündelten sich in der Diskussion um den Ausbau der Flotte. Die 'Marinerüstung und die damit einhergehende, weite Teile der Bevölkerung erfassende Marinebegeisterung waren zugleich aber auch der vielleicht deutlichste Ausdruck des gewachsenen deutschen Weltmachtstrebens, des sich seit dem Ende der Ära Bismarck wandelnden Selbstverständnisses Deutschlands.
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Krupp im Kaiserreich - Unternehmer und Unternehmen, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn in der Öffentlichkeit überhaupt ein Bild von Friedrich Alfred Krupp vorhanden ist, dann das eines kränklichen, nicht besonders charismatisch wirkenden Industriebarons des ausgehenden 19.Jahrhunderts und das eines fatalen Produzenten deutscher Kriegsmaschinerie für die 'Urkatastrophe des 20.Jh.', den 1.Weltkrieg. So finden sich denn auch in Fest- und Jubiläumsschriften von oder über den Kruppkonzern und die Familie Krupp selten ausführlichere Betrachtung zum Leben und Wirken des F.A. Krupp. 'Sein Lebenswerk wurde, sofern es nicht überhaupt in den Archiven verblieb, gewissermaßen entpersönlicht, objektiviert, in eine überindividuelle Firmengeschichte eingeschmolzen'1. Zu sehr scheint der überragende Vater und Firmenpatriarch Alfred Krupp alles zu überlagern. Diese Perspektive zur Person des F.A. Krupp entsprach schon zu seinen Lebzeiten der allgemeinen Meinung. Nach dem Tod Alfred Krupps 1887 und der Übernahme der Firmenspitze stand F.A. Krupp weiter im Schatten seines Vaters. Von seinem Umfeld wurde er als wenig durchsetzungsfähig und lenkbar angesehen, dessen Aufgaben im ererbten Konzern sich auf repräsentative Tätigkeiten beschränken würden. Wie von seinem Vater empfohlen suchte F.A. Krupp die Nähe zum Kaiser und hielt am Führungsprinzip des 'Herr im Hause' fest. Gerade diese beiden Vermächtnisse trugen jedoch auch zum negativen Bild des F.A. Krupp in der Öffentlichkeit bei. Die Loyalität gegenüber dem Kaiser und die Unterstützung von dessen Flottenbaupläne, brachten ihm in der breiten Bevölkerung den Ruf eines gewinnsüchtigen Kapitalisten ein, welcher mit vorgetäuschtem Patriotismus und seinem patriarchalischem Führungsstil Gewinne auf Kosten des Staates machte. In dieser Zeit des Übergangs vom Agrar- zum Industriestaat erreichte auch die Kluft zwischen Bildungs- und Wirtschaftsbürgertum ein kaum noch zu übersehendes Niveau. Die Industrialisierung Deutschlands führte in vielen Bereichen zu Veränderungen in der Struktur des Kaiserreichs und die damit verbundenen Auseinandersetzungen bündelten sich in der Diskussion um den Ausbau der Flotte. Die 'Marinerüstung und die damit einhergehende, weite Teile der Bevölkerung erfassende Marinebegeisterung waren zugleich aber auch der vielleicht deutlichste Ausdruck des gewachsenen deutschen Weltmachtstrebens, des sich seit dem Ende der Ära Bismarck wandelnden Selbstverständnisses Deutschlands.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Lebensziele und Lebensängste von Jugendlichen. Ergebnisse der sozialwissenschaftlichen Jugendforschung by Markus Skuballa
Cover of the book Der Einfluss der amerikanischen kulturellen Ideologien auf die Entwicklung des amerikanischen Gesundheitssystems by Markus Skuballa
Cover of the book Konflikt und Frieden - Interkulturelle Mediation und Mahatma Gandhi by Markus Skuballa
Cover of the book Ein Städtevergleich: London und Kalkutta - Unter besonderer Berücksichtigung der Verkehrsstruktur by Markus Skuballa
Cover of the book Die Besessenheit in Indien und ihre therapeutischen Aspekte by Markus Skuballa
Cover of the book Riten und Rituale der Postmoderne by Markus Skuballa
Cover of the book Die Organisation als Netzwerk. Pathologische Formen der Arbeitsteilung verhindern und Innovationen ermöglichen by Markus Skuballa
Cover of the book Das Mauerprojekt: Kunst in Bau by Markus Skuballa
Cover of the book Chancen und Risiken von Mobile Commerce für Unternehmen by Markus Skuballa
Cover of the book Kontext-Interferenz-Effekt beim Bewegungslernen by Markus Skuballa
Cover of the book Volkshochschule in der DDR by Markus Skuballa
Cover of the book Die römische Provinz Galatien by Markus Skuballa
Cover of the book Differences in the usage of finite adverbial concessive clauses. A replication study of 'Gender Differences in English Syntax' by Britta Mondorf by Markus Skuballa
Cover of the book Manipulation von Suchmaschinen by Markus Skuballa
Cover of the book Geschichte und Entwicklung des VfL Bochum in der Bundesliga by Markus Skuballa
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy