Die Bedeutung des Geschmacks in Pierre Bourdieus Theorie soziokultureller Ungleichheit

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Demography
Cover of the book Die Bedeutung des Geschmacks in Pierre Bourdieus Theorie soziokultureller Ungleichheit by Thomas Neumann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Thomas Neumann ISBN: 9783638827867
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 18, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Thomas Neumann
ISBN: 9783638827867
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 18, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1.0, Universität Augsburg, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Über Geschmack streitet man bekanntlich nicht. So häufig dieser Allgemeinplatz in Alltagsgesprächen verwendet wird, wenn sich zwei Menschen bei der Bewertung eines Musikstückes, eines Gemäldes oder auch nur einer Gaumenfreude uneins sind, so vehement wird seine Richtigkeit von dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu bestritten. Sich nicht über Geschmack streiten - das heißt auch anerkennen, dass Geschmack lediglich individuelle Vorlieben ausdrückt und keine gesellschaftliche Relevanz besitzt. Entgegen dieser landläufigen Meinung betont Bourdieu den sozialen Charakter des ästhetischen Urteils: Geschmack wird zum Klassengeschmack, zum Ausdruck gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse. In der vorliegenden Hausarbeit möchte ich zeigen, dass dem Geschmack eine wesentliche Rolle in Bourdieus Theorie soziokultureller Ungleichheit zukommt. Gleichwohl soll die Darstellung sich nicht auf diesen einzelnen Aspekt beschränken, sondern die Dimension Geschmack in den größeren Rahmen von Bourdieus Theorie stellen, da mir ein Verständnis der Thesen Bourdieus nicht ohne die Klärung einiger Grundlagen seiner Theorie möglich erscheint. In einem ersten Teil sollen daher die Begriffe Sozialer Raum und Feld und die unterschiedlichen Kapitalformen erklärt werden. Mit diesen Begriffen wird das Bourdieusche Klassenmodell erläutert. Der Begriff des Habitus wird dazu dienen, die Konstruktion von Klassen anhand objektiver Merkmale im Raum der sozialen Positionen mit den unterschiedlichen Geschmacksvarianten im Raum der Lebensstile zusammenzuführen. In einem zweiten Teil wird dann der eigentliche Zusammenhang zwischen Geschmack und sozialer Ungleichheit aufgezeigt. Bourdieus Programm einer antikantianischen Ästhetik wird entwickelt und kurz auf seine Theorie der Kunstwahrnehmung eingegangen. Weiterhin wird dargestellt, wie die Kantische Ästhetik in der Ideologie der herrschenden Klasse fortwirkt. Anschließend werden überblicksartig die von Bourdieu unterschiedenen Geschmacksvarianten von herrschendem, mittlerem und populären Geschmack beschrieben und gezeigt, wie sie zur Reproduktion der Gesellschaftsstruktur beitragen. Schließlich werden die wichtigsten Thesen noch einmal kurz zusammengefasst.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1.0, Universität Augsburg, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Über Geschmack streitet man bekanntlich nicht. So häufig dieser Allgemeinplatz in Alltagsgesprächen verwendet wird, wenn sich zwei Menschen bei der Bewertung eines Musikstückes, eines Gemäldes oder auch nur einer Gaumenfreude uneins sind, so vehement wird seine Richtigkeit von dem französischen Soziologen Pierre Bourdieu bestritten. Sich nicht über Geschmack streiten - das heißt auch anerkennen, dass Geschmack lediglich individuelle Vorlieben ausdrückt und keine gesellschaftliche Relevanz besitzt. Entgegen dieser landläufigen Meinung betont Bourdieu den sozialen Charakter des ästhetischen Urteils: Geschmack wird zum Klassengeschmack, zum Ausdruck gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse. In der vorliegenden Hausarbeit möchte ich zeigen, dass dem Geschmack eine wesentliche Rolle in Bourdieus Theorie soziokultureller Ungleichheit zukommt. Gleichwohl soll die Darstellung sich nicht auf diesen einzelnen Aspekt beschränken, sondern die Dimension Geschmack in den größeren Rahmen von Bourdieus Theorie stellen, da mir ein Verständnis der Thesen Bourdieus nicht ohne die Klärung einiger Grundlagen seiner Theorie möglich erscheint. In einem ersten Teil sollen daher die Begriffe Sozialer Raum und Feld und die unterschiedlichen Kapitalformen erklärt werden. Mit diesen Begriffen wird das Bourdieusche Klassenmodell erläutert. Der Begriff des Habitus wird dazu dienen, die Konstruktion von Klassen anhand objektiver Merkmale im Raum der sozialen Positionen mit den unterschiedlichen Geschmacksvarianten im Raum der Lebensstile zusammenzuführen. In einem zweiten Teil wird dann der eigentliche Zusammenhang zwischen Geschmack und sozialer Ungleichheit aufgezeigt. Bourdieus Programm einer antikantianischen Ästhetik wird entwickelt und kurz auf seine Theorie der Kunstwahrnehmung eingegangen. Weiterhin wird dargestellt, wie die Kantische Ästhetik in der Ideologie der herrschenden Klasse fortwirkt. Anschließend werden überblicksartig die von Bourdieu unterschiedenen Geschmacksvarianten von herrschendem, mittlerem und populären Geschmack beschrieben und gezeigt, wie sie zur Reproduktion der Gesellschaftsstruktur beitragen. Schließlich werden die wichtigsten Thesen noch einmal kurz zusammengefasst.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Das Unterrichtskonzept Lernen durch wechselseitiges Lehren by Thomas Neumann
Cover of the book Außerschulische Lernorte in der Grundschule - am Beispiel der Dreptefarm bei Bremen by Thomas Neumann
Cover of the book Das Verhältnis von Text und Bild in Karikaturen der Satirezeitschrift pardon by Thomas Neumann
Cover of the book Die Menschenwürde. Entwicklung einer philosophischen Idee von der Antike bis zur Gegenwart by Thomas Neumann
Cover of the book Leistungsbeurteilung im Sachunterricht by Thomas Neumann
Cover of the book Wirkung von Subventionen by Thomas Neumann
Cover of the book Der Kampf um Zimt und Betelnuss by Thomas Neumann
Cover of the book Implications of the Changing Media Laws in United States by Thomas Neumann
Cover of the book Eine Analyse der Entwicklung und der Transformation des italienischen Parteiensystems nach Herbert Kitschelt - Level I, Level II oder Level III change? by Thomas Neumann
Cover of the book Konzept für eine Unterrichtseinheit in Deutsch zum Thema Metaphernanalyse by Thomas Neumann
Cover of the book Die Rolle der Stichprobe im internationalen Vergleich by Thomas Neumann
Cover of the book Zeitvorstellungen bei Rudolf Steiner by Thomas Neumann
Cover of the book Medizinischer Honig by Thomas Neumann
Cover of the book Die Leistungsfähigkeit der Helene-Lange-Schule anhand der Ergebnisse der Pisa-Studie by Thomas Neumann
Cover of the book 'Hier dürfen Sie schweigen ...' - Zur Ästhetik des Schweigens im Werk Reiner Kunzes by Thomas Neumann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy