Deutschland und der japanisch-chinesische Krieg - Das Dilema der deutschen Ostasienpolitik

Das Dilema der deutschen Ostasienpolitik

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Deutschland und der japanisch-chinesische Krieg - Das Dilema der deutschen Ostasienpolitik by Helmut Strauss, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Helmut Strauss ISBN: 9783638323314
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 9, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Helmut Strauss
ISBN: 9783638323314
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 9, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar Nationalsozialistische Außenpolitik 1933-1939, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Auf einen Nenner lässt sich unsere Ostasienpolitik nicht bringen. Sie bewegt sich in Pendelschlägen mal nach der chinesischen, mal nach der japanischen Seite, und das starke Ausschlagen nach der einen Seite schafft auf der anderen Mißstimmung.' So äußerte sich der deutsche Botschafter bei der nationalchinesischen Regierung, Oskar Trautmann, in einem Bericht vom 27. Januar 1937 über die lavierende und mehrgleisige deutsche Ostasienpolitik bis dahin. Als am 7. Juli 1937 durch ein scheinbar unbedeutendes Scharmützel zwischen japanischen und chinesischen Truppen an der Marco-Polo-Brücke bei Peking der chinesisch-japanische Krieg ausbrach, ergab sich für Deutschland daraus ein Dilemma: Einerseits strebten Hitler und sein außenpolitischer Berater Joachim von Ribbentrop aus machtpolitischen und ideologischen Gründen, insbesondere mit Blick auf die Sowjetunion, ein Bündnis mit dem Kaiserreich Japan an und hatten daher schon 1936 den Antikominternpakt geschlossen. Andererseits mussten wirtschaftliche Kontakte mit China auch in Hitlers Interesse liegen, v.a. der für Deutschland wichtige Import von Rohstoffen. Im Austausch lieferte Deutschland Technologie und in großem Umfang Rüstungsgüter an China. Zudem arbeiteten ehemalige deutsche Offiziere als 'private' Militärberater bei Chiang Kai-sheks Armee. Mit der massiven Ausweitung des Krieges in China wurde das Deutsche Reich zu einer Entscheidung gezwungen und das Lavieren musste beendet werden. Daran entzündete sich ein Richtungsstreit in der deutschen Außenpolitik, der durchaus grundsätzlicher Natur war: Die konservative, prochinesische Politik des Auswärtigen Amtes unter Konstantin v. Neurath, die von Wirtschaft und Militär mitgetragen wurde, bekam Konkurrenz durch den projapanischen, von Hitler gefördeten, Joachim von Ribbentrop und seine 'Dienststelle'. Es soll im Rahmen dieser Arbeit zunächst dargelegt werden, in welchem Umfang sich die deutsch-japanischen und deutsch-chinesischen Beziehungen bis 1937 entwickelten, um dann zu zeigen, wie nach dem Ausbruch des japanisch-chinesischen Krieges das 'Pendel' plötzlich zugunsten Japans ausschlug und welche Folgen diese Entscheidung für die deutsche Ostasienpolitik hatte.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar Nationalsozialistische Außenpolitik 1933-1939, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Auf einen Nenner lässt sich unsere Ostasienpolitik nicht bringen. Sie bewegt sich in Pendelschlägen mal nach der chinesischen, mal nach der japanischen Seite, und das starke Ausschlagen nach der einen Seite schafft auf der anderen Mißstimmung.' So äußerte sich der deutsche Botschafter bei der nationalchinesischen Regierung, Oskar Trautmann, in einem Bericht vom 27. Januar 1937 über die lavierende und mehrgleisige deutsche Ostasienpolitik bis dahin. Als am 7. Juli 1937 durch ein scheinbar unbedeutendes Scharmützel zwischen japanischen und chinesischen Truppen an der Marco-Polo-Brücke bei Peking der chinesisch-japanische Krieg ausbrach, ergab sich für Deutschland daraus ein Dilemma: Einerseits strebten Hitler und sein außenpolitischer Berater Joachim von Ribbentrop aus machtpolitischen und ideologischen Gründen, insbesondere mit Blick auf die Sowjetunion, ein Bündnis mit dem Kaiserreich Japan an und hatten daher schon 1936 den Antikominternpakt geschlossen. Andererseits mussten wirtschaftliche Kontakte mit China auch in Hitlers Interesse liegen, v.a. der für Deutschland wichtige Import von Rohstoffen. Im Austausch lieferte Deutschland Technologie und in großem Umfang Rüstungsgüter an China. Zudem arbeiteten ehemalige deutsche Offiziere als 'private' Militärberater bei Chiang Kai-sheks Armee. Mit der massiven Ausweitung des Krieges in China wurde das Deutsche Reich zu einer Entscheidung gezwungen und das Lavieren musste beendet werden. Daran entzündete sich ein Richtungsstreit in der deutschen Außenpolitik, der durchaus grundsätzlicher Natur war: Die konservative, prochinesische Politik des Auswärtigen Amtes unter Konstantin v. Neurath, die von Wirtschaft und Militär mitgetragen wurde, bekam Konkurrenz durch den projapanischen, von Hitler gefördeten, Joachim von Ribbentrop und seine 'Dienststelle'. Es soll im Rahmen dieser Arbeit zunächst dargelegt werden, in welchem Umfang sich die deutsch-japanischen und deutsch-chinesischen Beziehungen bis 1937 entwickelten, um dann zu zeigen, wie nach dem Ausbruch des japanisch-chinesischen Krieges das 'Pendel' plötzlich zugunsten Japans ausschlug und welche Folgen diese Entscheidung für die deutsche Ostasienpolitik hatte.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Beziehungen zwischen dem Staat und der Kirche in den spanischen Zeitungen während des Besuchs von Papst Benedikt XVI. by Helmut Strauss
Cover of the book Erstellen eines Kontovertrages (Unterweisung Bankkaufmann / -frau) by Helmut Strauss
Cover of the book Gesundheitsförderung durch das Einsetzen von Entspannungs- und Bewegungsübungen im Unterricht by Helmut Strauss
Cover of the book Sozialarbeit in der Entwicklungshilfe - Entstehung, aktuelle Praxis, Relevanz und Bewertung der Sozialarbeit in der Entwicklungszusammenarbeit by Helmut Strauss
Cover of the book Corporate Identity by Helmut Strauss
Cover of the book Der Weimarer Grundschulkompromiss: Entstehung und Umsetzung by Helmut Strauss
Cover of the book Das Subjekt und sein Name in der Kultur der Postmoderne - Subjekt-Bildung in der Postmoderne by Helmut Strauss
Cover of the book Wohnen im Alter. Umzugsgründe in das Betreute Wohnen by Helmut Strauss
Cover of the book Trends in kleinräumiger Perspektive by Helmut Strauss
Cover of the book Modell der Synchronisation von Glühwürmchen in C by Helmut Strauss
Cover of the book Einflussfaktoren auf die Beziehungszufriedenheit auf Basis von Austausch- und Equitytheorie by Helmut Strauss
Cover of the book Die literarische Repräsentation von Diskriminierung im zeitgenössischen Roman des amerikanischen Südens by Helmut Strauss
Cover of the book Bedeutung und Grenzen von Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht by Helmut Strauss
Cover of the book Die Kundenkarte als Kundenbindungsinstrument im Handel by Helmut Strauss
Cover of the book Ibsen als Norweger und Europäer by Helmut Strauss
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy