Der gesellschaftliche Umgang mit selbstverschuldeten Katastrophen. Ein reiner Verdrängungsprozess?

Nonfiction, History
Cover of the book Der gesellschaftliche Umgang mit selbstverschuldeten Katastrophen. Ein reiner Verdrängungsprozess? by Arian Sahitolli, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Arian Sahitolli ISBN: 9783656157526
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 22, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Arian Sahitolli
ISBN: 9783656157526
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 22, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Technische Universität Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Sie sind leise, klopfen nicht an und fallen oftmals gewaltig mit der Tür ins Haus. Sie sind nicht ständig da und doch irgendwie immer unter uns, denn sie haben einen Ruf wie Donnerhall. Sie stehen jenseits von Gewöhnlichkeit und Systematik, denn sie sind das Gegenstück zur Routinisierung und der Monotonie der Alltagserfahrungen. Wir rechnen mit ihnen und hoffen zugleich, dass sie -ähnlich wie Phantome- nur Hirngespinste bleiben. Sie besitzen die Kraft, die menschlichen Errungenschaften wie Kartenhäuser zusammenbrechen zu lassen: Katastrophen! Der Mensch ist Bewohner eines unruhigen Feuerballs.Naturereignisse wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, Hochwasser oder die zu den Sommerperioden vermehrt aufkommenden Dürren führen den Menschen immer wieder vor Augen, dass sie keinen Einfluss auf die innerweltlichen, natürlichen Prozessvorgänge haben. Korrelieren hierbei die natürlichen Ereignisse mit den menschlichen Lebensräumen, so sind eine soziale, wirtschaftliche, politische und kulturelle Katastrophe nur unmittelbare Folgen. In der heutigen Zeit der weltweiten Vernetzung bzw. Verflechtung aller Lebensbereiche des Menschen hat eine Katastrophe unmittelbar fatale Folgen für den größten Teil der Welt.Der Begriff der ,,Katastrophe', der in der Medienlandschaft bei solchen Schicksalsschlägen geradewegs die Schlagzeilen füllt, ist in der breiten Bevölkerung bekannt: ein persönliches Unglück oder ein dramatisches Ereignis, dass eine unvorhersehbare, negative Wendung des persönlichen oder gesellschaftlichen Lebens einläutet, würde man im Alltagsverständnis wohl als ,,Katastrophe' bezeichnen.Beim Umgang des Menschen mit Katastrophen zeigt sich jedoch zumeist eine besondere und unerschütterliche gesellschaftliche Mentalität: Licht am Ende des Tunnels zu sehen und den Wiederaufbau einzuläuten. Interessant ist jedoch in diesem Zusammenhang, dass die Weltbevölkerung bei selbst-verschuldeten ,,Katastrophen', wie den Reaktorunfällen, semantisch gar keinen Unterschied macht. Auch in solchen Fällen, in denen der Mensch und die Technik konvergieren, wird nur von einem unglücklichen, förmlich tragischen Schicksalsschlag gesprochen. Es scheint so, dass der Mensch -und mit ihm die gesamte Gesellschaft- solche Katastrophen scheinbar vergisst, denn die Krallen des Alltags holen ihn schnell wieder ein. Findet nach selbstverschuldeten Katastrophen also ein reiner Verdrängungsprozess im menschlichen Bewusstsein statt? Diese Frage soll wissenschaftlich erörtert und beschrieben werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Technische Universität Darmstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Sie sind leise, klopfen nicht an und fallen oftmals gewaltig mit der Tür ins Haus. Sie sind nicht ständig da und doch irgendwie immer unter uns, denn sie haben einen Ruf wie Donnerhall. Sie stehen jenseits von Gewöhnlichkeit und Systematik, denn sie sind das Gegenstück zur Routinisierung und der Monotonie der Alltagserfahrungen. Wir rechnen mit ihnen und hoffen zugleich, dass sie -ähnlich wie Phantome- nur Hirngespinste bleiben. Sie besitzen die Kraft, die menschlichen Errungenschaften wie Kartenhäuser zusammenbrechen zu lassen: Katastrophen! Der Mensch ist Bewohner eines unruhigen Feuerballs.Naturereignisse wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, Hochwasser oder die zu den Sommerperioden vermehrt aufkommenden Dürren führen den Menschen immer wieder vor Augen, dass sie keinen Einfluss auf die innerweltlichen, natürlichen Prozessvorgänge haben. Korrelieren hierbei die natürlichen Ereignisse mit den menschlichen Lebensräumen, so sind eine soziale, wirtschaftliche, politische und kulturelle Katastrophe nur unmittelbare Folgen. In der heutigen Zeit der weltweiten Vernetzung bzw. Verflechtung aller Lebensbereiche des Menschen hat eine Katastrophe unmittelbar fatale Folgen für den größten Teil der Welt.Der Begriff der ,,Katastrophe', der in der Medienlandschaft bei solchen Schicksalsschlägen geradewegs die Schlagzeilen füllt, ist in der breiten Bevölkerung bekannt: ein persönliches Unglück oder ein dramatisches Ereignis, dass eine unvorhersehbare, negative Wendung des persönlichen oder gesellschaftlichen Lebens einläutet, würde man im Alltagsverständnis wohl als ,,Katastrophe' bezeichnen.Beim Umgang des Menschen mit Katastrophen zeigt sich jedoch zumeist eine besondere und unerschütterliche gesellschaftliche Mentalität: Licht am Ende des Tunnels zu sehen und den Wiederaufbau einzuläuten. Interessant ist jedoch in diesem Zusammenhang, dass die Weltbevölkerung bei selbst-verschuldeten ,,Katastrophen', wie den Reaktorunfällen, semantisch gar keinen Unterschied macht. Auch in solchen Fällen, in denen der Mensch und die Technik konvergieren, wird nur von einem unglücklichen, förmlich tragischen Schicksalsschlag gesprochen. Es scheint so, dass der Mensch -und mit ihm die gesamte Gesellschaft- solche Katastrophen scheinbar vergisst, denn die Krallen des Alltags holen ihn schnell wieder ein. Findet nach selbstverschuldeten Katastrophen also ein reiner Verdrängungsprozess im menschlichen Bewusstsein statt? Diese Frage soll wissenschaftlich erörtert und beschrieben werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Theatralität von Proteststrategien und die Protestaktion als Aufführung am Beispiel der globalisierungskritischen Bewegung by Arian Sahitolli
Cover of the book Verhaltensorientiertes Controlling: Der Mensch im Mittelpunkt - Illustration anhand von Investitionsentscheidung by Arian Sahitolli
Cover of the book Edgar Allan Poe's Contribution to American Gothic by Arian Sahitolli
Cover of the book Is it more accurate to speak of the collapse or the destruction of the Weimar Republic by Arian Sahitolli
Cover of the book Chancen und Risiken der Arbeitnehmerfreizügigkeit am Beispiel von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in Deutschland und Polen by Arian Sahitolli
Cover of the book Die Baupolitik des Augustus by Arian Sahitolli
Cover of the book Das Qualitative Interview by Arian Sahitolli
Cover of the book Interventionsarmeen - Eine Gefahr für den Nichtverbreiterungsvertrag (NPT) by Arian Sahitolli
Cover of the book Erfahrungsbericht: Studieren in Norwegen by Arian Sahitolli
Cover of the book Das Mutterbild des Nationalsozialismus by Arian Sahitolli
Cover of the book Cicero und Pompeius - Ein Duumvirat aus Feder und Schwert by Arian Sahitolli
Cover of the book Definition von Krieg und Frieden by Arian Sahitolli
Cover of the book Spiel 2.0 - Eine Phänomenologie des Computerspiels by Arian Sahitolli
Cover of the book Wissenschaftstheoretische Implikationen des Radikalen Konstruktivismus by Arian Sahitolli
Cover of the book Entwicklungschancen und Optionen ostdeutscher Klein- und Mittelstädte anhand von drei Fallbeispielen by Arian Sahitolli
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy