Der Faschismus Italiens als totalitäres Regime? Nach dem Totalitarismusbegriff von Friedrich und Brzezinski

Nonfiction, History, Modern
Cover of the book Der Faschismus Italiens als totalitäres Regime? Nach dem Totalitarismusbegriff von Friedrich und Brzezinski by Alexander Gajewski, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Alexander Gajewski ISBN: 9783656901556
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 19, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Alexander Gajewski
ISBN: 9783656901556
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 19, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Krisenjahre der Demokratie - Europa in der Zwischenkriegszeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Aufstieg des italienischen Faschismus nach dem Ersten Weltkrieg ist das Ergebnis tiefgreifender ökonomischer und gesellschaftlicher Krisenerscheinungen gewesen. Besonders das von vielen Italienern gefürchtete Gespenst einer die Nation überrennenden sozialistischen Revolution hat der faschistischen Bewegung starken Auftrieb gegeben. Aber auch andere Faktoren, wie z. B. das Problem des unvollendeten Nationalstaates, spielten eine gewichtige Rolle. Viele bürgerliche und aristokratische Herrschaftseliten sahen den italienischen Nationalstaat als lediglich fragmentiert an, da bei der Gründung nicht alle beanspruchten Gebiete dem neuen Staat eingegliedert werden konnten. Mit der Zeit entwickelte sich aus dieser Unzufriedenheit ein imperialistisch aufgeladener Nationalismus, der trotz einiger territorialer Zugeständnisse auf der Pariser Friedenskonferenz nicht befriedigt werden konnte. Vielmehr entwickelte sich ein Gefühl ungerechter Behandlung, welches sich in der Wahrnehmung eines 'verstümmelten Sieges' offenbarte. Zusammen mit der Schwäche des italienischen Liberalismus als auch mit den Problemen des organisierten Kapitalismus, auf die an anderer Stelle genauer verwiesen wird, hatte sich eine umfassende gesamtgesellschaftliche Krise entwickelt. Das gewaltsame Vorgehen des Faschismus in dieser Krisensituation, vor allem gegen die Sozialisten, die besonders bei den traditionellen Herrschaftseliten des Landes Angst geweckt und diese verunsichert hatten, führte in nicht sozialistischen Kreisen zu der Ansicht, dass die Faschisten als Hüter der bestehenden Ordnung auftraten. Folglich ließen sich besonders konservative Kräfte immer wieder auf ein Zusammengehen mit dem Faschismus ein, was in hohem Maße darauf zurückzuführen ist, dass diese entweder nicht begriffen, dass die Faschisten auch ihre eigene politische Hegemonie bedrohten oder sie daran glaubten die faschistische Bewegung politisch einbinden und so mäßigen zu können. Dass die Faschisten dann 1922 trotzdem die Macht übernehmen und Italien ihr eigenes System aufzwängen konnten, ist hauptsächlich der o. g. politischen Unterschätzung der faschistischen Bewegung geschuldet. Was aber war der Faschismus für eine Bewegung? Welche Ziele verfolgte er und wodurch ist seine Herrschaft charakterisiert? Diesen Fragen soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden [...]

Alexander Gajewski wurde am 11.06.1988 in Bad Oldesloe geboren. Aufgewachsen ist er in Lübeck, wo er auch seine schulische Laufbahn absolvierte, die er im Sommer 2007 mit dem Abitur abschloss. Nach dem anschließenden Grundwehrdienst in Bad Segeberg, studierte er von 2008 bis 2011 Politikwissenschaften und Neuere Geschichte Europas an der Universität Rostock. Nach Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts wechselte er 2011 an die Freie Universität Berlin, wo er im Master das Fach Politikwissenschaften weiterstudierte und 2014 mit dem akademischen Grad Master of Arts abschloss.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Universität Rostock (Historisches Institut), Veranstaltung: Krisenjahre der Demokratie - Europa in der Zwischenkriegszeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Aufstieg des italienischen Faschismus nach dem Ersten Weltkrieg ist das Ergebnis tiefgreifender ökonomischer und gesellschaftlicher Krisenerscheinungen gewesen. Besonders das von vielen Italienern gefürchtete Gespenst einer die Nation überrennenden sozialistischen Revolution hat der faschistischen Bewegung starken Auftrieb gegeben. Aber auch andere Faktoren, wie z. B. das Problem des unvollendeten Nationalstaates, spielten eine gewichtige Rolle. Viele bürgerliche und aristokratische Herrschaftseliten sahen den italienischen Nationalstaat als lediglich fragmentiert an, da bei der Gründung nicht alle beanspruchten Gebiete dem neuen Staat eingegliedert werden konnten. Mit der Zeit entwickelte sich aus dieser Unzufriedenheit ein imperialistisch aufgeladener Nationalismus, der trotz einiger territorialer Zugeständnisse auf der Pariser Friedenskonferenz nicht befriedigt werden konnte. Vielmehr entwickelte sich ein Gefühl ungerechter Behandlung, welches sich in der Wahrnehmung eines 'verstümmelten Sieges' offenbarte. Zusammen mit der Schwäche des italienischen Liberalismus als auch mit den Problemen des organisierten Kapitalismus, auf die an anderer Stelle genauer verwiesen wird, hatte sich eine umfassende gesamtgesellschaftliche Krise entwickelt. Das gewaltsame Vorgehen des Faschismus in dieser Krisensituation, vor allem gegen die Sozialisten, die besonders bei den traditionellen Herrschaftseliten des Landes Angst geweckt und diese verunsichert hatten, führte in nicht sozialistischen Kreisen zu der Ansicht, dass die Faschisten als Hüter der bestehenden Ordnung auftraten. Folglich ließen sich besonders konservative Kräfte immer wieder auf ein Zusammengehen mit dem Faschismus ein, was in hohem Maße darauf zurückzuführen ist, dass diese entweder nicht begriffen, dass die Faschisten auch ihre eigene politische Hegemonie bedrohten oder sie daran glaubten die faschistische Bewegung politisch einbinden und so mäßigen zu können. Dass die Faschisten dann 1922 trotzdem die Macht übernehmen und Italien ihr eigenes System aufzwängen konnten, ist hauptsächlich der o. g. politischen Unterschätzung der faschistischen Bewegung geschuldet. Was aber war der Faschismus für eine Bewegung? Welche Ziele verfolgte er und wodurch ist seine Herrschaft charakterisiert? Diesen Fragen soll in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden [...]

Alexander Gajewski wurde am 11.06.1988 in Bad Oldesloe geboren. Aufgewachsen ist er in Lübeck, wo er auch seine schulische Laufbahn absolvierte, die er im Sommer 2007 mit dem Abitur abschloss. Nach dem anschließenden Grundwehrdienst in Bad Segeberg, studierte er von 2008 bis 2011 Politikwissenschaften und Neuere Geschichte Europas an der Universität Rostock. Nach Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Arts wechselte er 2011 an die Freie Universität Berlin, wo er im Master das Fach Politikwissenschaften weiterstudierte und 2014 mit dem akademischen Grad Master of Arts abschloss.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Implementierung des medizinischen Kommunikationsprotokolls POCT1-A auf einem embedded Linux Device by Alexander Gajewski
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen einer kunstpädagogischen Praxis von Gert Selle by Alexander Gajewski
Cover of the book Gleichgeschlechtliche Bindung by Alexander Gajewski
Cover of the book Austausch einer Festplatte (Unterweisung Informatikkauffrau/-mann) by Alexander Gajewski
Cover of the book Bürgerversicherung oder Gesundheitsprämie? by Alexander Gajewski
Cover of the book 'Devolution of Scotland': Schottlands Streben nach Unabhängigkeit by Alexander Gajewski
Cover of the book Das Berliner Intelligenz-Struktur-Modell by Alexander Gajewski
Cover of the book The Scandal of Rhetoric. On 'Otherness' of Metaphor in Gothic and Monstrosity by Alexander Gajewski
Cover of the book Der EU-Kommissionsvorschlag einer Finanztransaktionssteuer als Maßnahme zur Regulierung der Finanzmärkte by Alexander Gajewski
Cover of the book Bilinguale Bildung im Kindergarten by Alexander Gajewski
Cover of the book Didaktische Analyse zweier Schulgeschichtsbücher zum Gegenstand des deutschen Bauernkrieges mit einem ausführlichen Exkurs über theoretische Gesichtspunkte der Schulbuchanalyse by Alexander Gajewski
Cover of the book Theodizee anhand von Thomas von Aquins 18. Quaestio der 'Summa theologiae' by Alexander Gajewski
Cover of the book Die List in der Wirtschaft - Strategem Nr. 36 by Alexander Gajewski
Cover of the book Die Entwicklung der Lizenzpresse und ihre Bedeutung für die heutige Presselandschaft by Alexander Gajewski
Cover of the book Die Präsenz der Performanz in der Aufführung und ihre Aporie in der Analyse by Alexander Gajewski
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy