Der Dokumentarfilm im Wirkungsdreieck von Realität, Repräsentation und Rezeption

Nonfiction, Entertainment, Drama, Anthologies
Cover of the book Der Dokumentarfilm im Wirkungsdreieck von Realität, Repräsentation und Rezeption by Martin Arndt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Martin Arndt ISBN: 9783638312066
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 6, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martin Arndt
ISBN: 9783638312066
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 6, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: gut, Universität Leipzig, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang der Untersuchung, inwieweit die drei Größen Realität, Repräsentation und Rezeption im Phänomen Dokumentarfilm eine Rolle spielen und diskutierbar sind, muss eine Definition dessen geliefert werden, was wir unter Dokumentarfilmen überhaupt erst verstehen. Nun könnte man zwar sagen, sie sind eben jene Filme, die Nicht-Fiktional sind, dennoch kann aber ein Gegenstand noch nicht dadurch gänzlich bestimmt werden, dass man sagt, was er nicht sei. Das geht genauso schlecht, also wollte man bestimmen, was grün sei, indem man sagt: grün ist nicht rot. Was grün nun eigentlich ist, muss bei einer solchen Definition unsicher bleiben. Auch scheint der Begriff des Nicht-Fiktionalen uns zuzuflüstern: 'representation is pre-eminently fictional [and] fiction is always already there and must with effort be negated'. (Ponech: 1) Wohl ist es auch so, dass 'stets von der Marginalisierung des Dokumentarfilms gegenüber den dominanten, Sehgewohnheiten prägenden und Gattungserwartungen konstituierenden Genres des Spielfilms auszugehen' ist. (Hattendorf: 13/14) Dieser Weg der negativen Begriffsbestimmung ist also kein fruchtbarer, obwohl es schwer ist, von ihm abzuweichen. Dies ist vielleicht der Prozess der Emanzipation und der Abkopplung des Dokumentarfilmes als Genre von anderen Filmtypen und -kategorien. Der Dokumentarfilm als ein ''Nebenweg' der Filmgeschichte' (Hattendorf: 14) lässt sich auch aus sich selbst heraus definieren, so zeigt der Dokumentarfilm 'bestimmte Ausschnitte der geschichtlichen oder gegenwärtigen Wirklichkeit' (Brockhaus: Bd. 5, S. 586) und zeichnet sich durch einen hohen Wirklichkeitsbezug aus: 'the non-fiktion film is, by definition, one that must achieve or purport to achieve an utterly realist mode of representation' (Ponech: 6). Im Gegensatz zu Spielfilmen sind Dokumentarfilme durch die Präsentation von Fakten charakterisiert, von echten Orten, Menschen und Ereignissen also und nicht von ausgedachten, fiktionalen. (Ponech: 9) Das Medium Dokumentarfilm ist an sich etwas, was für etwas anderes, nämlich für unsere Realität, stehen soll. 'For X to be a natural sign of Y, Y must really be the case' (Ponech: 10), und in sofern ist ein Dokumentarfilm auch nur dann einer, wenn es diese abgebildete Wirklichkeit Y gibt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Amerikanistik - Kultur und Landeskunde, Note: gut, Universität Leipzig, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang der Untersuchung, inwieweit die drei Größen Realität, Repräsentation und Rezeption im Phänomen Dokumentarfilm eine Rolle spielen und diskutierbar sind, muss eine Definition dessen geliefert werden, was wir unter Dokumentarfilmen überhaupt erst verstehen. Nun könnte man zwar sagen, sie sind eben jene Filme, die Nicht-Fiktional sind, dennoch kann aber ein Gegenstand noch nicht dadurch gänzlich bestimmt werden, dass man sagt, was er nicht sei. Das geht genauso schlecht, also wollte man bestimmen, was grün sei, indem man sagt: grün ist nicht rot. Was grün nun eigentlich ist, muss bei einer solchen Definition unsicher bleiben. Auch scheint der Begriff des Nicht-Fiktionalen uns zuzuflüstern: 'representation is pre-eminently fictional [and] fiction is always already there and must with effort be negated'. (Ponech: 1) Wohl ist es auch so, dass 'stets von der Marginalisierung des Dokumentarfilms gegenüber den dominanten, Sehgewohnheiten prägenden und Gattungserwartungen konstituierenden Genres des Spielfilms auszugehen' ist. (Hattendorf: 13/14) Dieser Weg der negativen Begriffsbestimmung ist also kein fruchtbarer, obwohl es schwer ist, von ihm abzuweichen. Dies ist vielleicht der Prozess der Emanzipation und der Abkopplung des Dokumentarfilmes als Genre von anderen Filmtypen und -kategorien. Der Dokumentarfilm als ein ''Nebenweg' der Filmgeschichte' (Hattendorf: 14) lässt sich auch aus sich selbst heraus definieren, so zeigt der Dokumentarfilm 'bestimmte Ausschnitte der geschichtlichen oder gegenwärtigen Wirklichkeit' (Brockhaus: Bd. 5, S. 586) und zeichnet sich durch einen hohen Wirklichkeitsbezug aus: 'the non-fiktion film is, by definition, one that must achieve or purport to achieve an utterly realist mode of representation' (Ponech: 6). Im Gegensatz zu Spielfilmen sind Dokumentarfilme durch die Präsentation von Fakten charakterisiert, von echten Orten, Menschen und Ereignissen also und nicht von ausgedachten, fiktionalen. (Ponech: 9) Das Medium Dokumentarfilm ist an sich etwas, was für etwas anderes, nämlich für unsere Realität, stehen soll. 'For X to be a natural sign of Y, Y must really be the case' (Ponech: 10), und in sofern ist ein Dokumentarfilm auch nur dann einer, wenn es diese abgebildete Wirklichkeit Y gibt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Grundlagen für die Konzeption eines Personalentwicklungssystems in einem KMU unter besonderer Berücksichtigung der Nutzbarkeit für die Arbeitszeugniserstellung by Martin Arndt
Cover of the book Minderheiten und Minderheitenschulwesen in Brasilien by Martin Arndt
Cover of the book Hauptstädte des Alten Ägypten im Überblick by Martin Arndt
Cover of the book Thailand, Land des Lächelns. Bedeutung und negative Auswirkungen der Tourismusindustrie by Martin Arndt
Cover of the book Die Umsetzung der Erlebnispädagogik in der Moschee by Martin Arndt
Cover of the book Literatur fürs Controlling by Martin Arndt
Cover of the book Psychische Störungen - Narzisstische Persönlichkeitsstörung by Martin Arndt
Cover of the book Neo-Institutionalismus und europäische Integration by Martin Arndt
Cover of the book Das Erlernen von Angst im Kontext der Klassischen Konditionierung by Martin Arndt
Cover of the book Problemgeschichtliche Analyse der Vorlesung über Pädagogik von Immanuel Kant (1777) by Martin Arndt
Cover of the book Qualitätsentwicklung in pädagogischen Institutionen by Martin Arndt
Cover of the book Die Auswirkungen der japanischen Kolonialherrschaft auf Korea als Wirtschaftsstandort by Martin Arndt
Cover of the book Les sentiments - aujourd'hui je me sens... by Martin Arndt
Cover of the book Ökonomisches Handeln im institutionellen Kontext und radikale vs. inkrementale Innovationen by Martin Arndt
Cover of the book 4 Essays zu Themen der Klinischen Neuropsychologie by Martin Arndt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy