Author: | Diana Bryg | ISBN: | 9783638857611 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 12, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Diana Bryg |
ISBN: | 9783638857611 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 12, 2007 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Mythentheorien, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Individuation, Archetypus und kollektives Unbewusstes sind Begriffe, die die meisten Menschen wahrscheinlich schon einmal gehört haben. Jedoch wird den wenigsten bekannt sein, dass diese Begriffe aus der Psychologie des Schweizer Psychiaters und Psychologen Carl Gustav Jung stammen. Er war der Jüngste unter den Vorkämpfern der neuen dynamischen Psychiatrie, die von Pierre Janet gegründet wurde, und gilt neben Sigmund Freud und Alfred Adler als Begründer der Tiefenpsychologie. Dabei ist dies die zusammenfassende Bezeichnung für psychologische und psychotherapeutische Ansätze, die unbewussten - im Volksmund häufig auch 'unterbewussten' - seelischen Vorgängen einen zentralen Stellenwert für die Erklärung menschlichen Verhaltens und Erlebens beimessen. Freud war der erste, der diese Annahme mit wissenschaftlichen Methoden untersuchte und aus seinen Entdeckungen weitreichende Schlüsse für die Funktionsweise des menschlichen Seelenlebens zog. Er nannte seine Schule Psychoanalyse. C.G. Jung, der einst ein Schüler Freuds war, wich bald von dessen Vorstellungen ab und schuf allmählich seine eigene Theorie - die analytische Psychologie. Auch sie basiert auf einem tiefenpsychologisch orientierten Modell der Zusammenhänge zwischen Bewusstsein und Unbewusstem, jedoch sollte man Jungs Theorie '[...] ebenso wenig mit dem Maß der freudianischen Psychoanalyse messen, wie man die Psychoanalyse nach dem Maßstab der analytischen Psychologie beurteilen sollte.' Das Konzept der Analytischen Psychotherapie Jungs hat nicht nur die Bedeutung einer psychologischen Theorie, sondern dient außerdem einerseits als Behandlungsmethode für seelische Störungen sowie psychische und psychosomatische Krankheiten, und andererseits als Weg zur Selbsterkenntnis und Entwicklung der Persönlichkeit. Sie beschäftigt sich auch mit archetypischen Grundlagen der Mythen und Märchen, ihren Motiven, Bildern und Symbolen, daher hat die Analytische Psychologie Jungs auch über das Gebiet der Psychologie hinaus einen großen Einfluss auf die Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts gehabt. Im Folgenden werden die zentralen Aspekte Jungs Theorie erläutert, wobei das Hauptaugenmerk auf die Besonderheiten seiner Überlegungen gerichtet ist, welche - vor allem im Vergleich zu einzelnen Ansätzen Freuds - verdeutlicht werden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Mythentheorien, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Individuation, Archetypus und kollektives Unbewusstes sind Begriffe, die die meisten Menschen wahrscheinlich schon einmal gehört haben. Jedoch wird den wenigsten bekannt sein, dass diese Begriffe aus der Psychologie des Schweizer Psychiaters und Psychologen Carl Gustav Jung stammen. Er war der Jüngste unter den Vorkämpfern der neuen dynamischen Psychiatrie, die von Pierre Janet gegründet wurde, und gilt neben Sigmund Freud und Alfred Adler als Begründer der Tiefenpsychologie. Dabei ist dies die zusammenfassende Bezeichnung für psychologische und psychotherapeutische Ansätze, die unbewussten - im Volksmund häufig auch 'unterbewussten' - seelischen Vorgängen einen zentralen Stellenwert für die Erklärung menschlichen Verhaltens und Erlebens beimessen. Freud war der erste, der diese Annahme mit wissenschaftlichen Methoden untersuchte und aus seinen Entdeckungen weitreichende Schlüsse für die Funktionsweise des menschlichen Seelenlebens zog. Er nannte seine Schule Psychoanalyse. C.G. Jung, der einst ein Schüler Freuds war, wich bald von dessen Vorstellungen ab und schuf allmählich seine eigene Theorie - die analytische Psychologie. Auch sie basiert auf einem tiefenpsychologisch orientierten Modell der Zusammenhänge zwischen Bewusstsein und Unbewusstem, jedoch sollte man Jungs Theorie '[...] ebenso wenig mit dem Maß der freudianischen Psychoanalyse messen, wie man die Psychoanalyse nach dem Maßstab der analytischen Psychologie beurteilen sollte.' Das Konzept der Analytischen Psychotherapie Jungs hat nicht nur die Bedeutung einer psychologischen Theorie, sondern dient außerdem einerseits als Behandlungsmethode für seelische Störungen sowie psychische und psychosomatische Krankheiten, und andererseits als Weg zur Selbsterkenntnis und Entwicklung der Persönlichkeit. Sie beschäftigt sich auch mit archetypischen Grundlagen der Mythen und Märchen, ihren Motiven, Bildern und Symbolen, daher hat die Analytische Psychologie Jungs auch über das Gebiet der Psychologie hinaus einen großen Einfluss auf die Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts gehabt. Im Folgenden werden die zentralen Aspekte Jungs Theorie erläutert, wobei das Hauptaugenmerk auf die Besonderheiten seiner Überlegungen gerichtet ist, welche - vor allem im Vergleich zu einzelnen Ansätzen Freuds - verdeutlicht werden.