Autorschaft im Web 2.0

Netzliteratur und der Tod des Autors

Nonfiction, Computers, Application Software, Multimedia
Cover of the book Autorschaft im Web 2.0 by Eike Rüdebusch, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Eike Rüdebusch ISBN: 9783640919895
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 19, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Eike Rüdebusch
ISBN: 9783640919895
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 19, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Jahrzehnte nachdem der französische Philosoph Roland Barthes im Zuge der poststrukturalistischen Kritik vom Tod des Autors gesprochen und damit ein mittlerweile geflügeltes Wort geschaffen hat, ist der Autor respektive der Autorenbegriff noch immer nicht verschwunden und Teil öffentlicher wie wissenschaftlicher Debatten. Das Werk eines Autors wird, geprägt von der Ära des Genies zu Zeiten Goethes, als Werk einer Person, als 'hierarchische[r], exklusive[r], undemokratischen[r], lineare[r], abgeschlossene[r], graue[r], sedierende[r] Text aus Buchstaben' gesehen. In Zeiten des Internets aber verändern sich nicht nur die Gesellschaft, deren Kommunikations- und Informationswege, es verändern sich auch die alten Kulturgüter einschließlich der Literatur. In den letzten Jahren haben sich die Lesegewohnheiten radikal verändert, wie die Stiftung Lesen in ihrer alle acht Jahre erscheinenden Studie herausgefunden hat. Während das Lesen am Bildschirm im Jahr 1992 noch gar nicht erfasst worden war, haben im Jahr 2000 schon 25 Prozent der Befragten ausschließlich am Bildschirm gelesen. Im Jahr 2008 stieg die Zahl auf 41 % an. Neben dem Umgang mit dem Geschriebenen verändert sich auch der Umgang mit dem Schreiben. Das Internet fördert die Erwartungen an das Ende der Literatur, wie wir sie kennen: Die Literatur von einem Autor für viele Konsumenten, die von hinten nach vorne zu lesen ist, die nicht vom Leser veränderbar, durch das Urheberrecht geschützt ist und in Buchform erscheint. Das Internet weckt damit die Erwartung, aus der oben beschriebenen Art von Literatur 'endlich ein inkludierendes und aktivierendes, laterales und dynamisches, offenes und interaktives, multimediales und buntes Hyperdokument' zu machen. Was aber wird aus dem Autor durch das Internet? Wenn das Internet seinen Einfluss auf die Literatur geltend macht, werden Autor- und Werkbegriff davon nicht unberührt bleiben können. Das Netz, sollte es das oben genannte offene Hyperdokument hervorbringen, könnte den singulären Autor abschaffen oder überflüssig machen. Wenn dem so sein sollte, erfüllt sich damit die Barthesche Kritik? Bedeutet das Internet den Tod des Autors? Im Folgenden werde ich versuchen, die Stellung und Funktion des Autors in Zeiten des Internets zu beleuchten. Ich werde dafür klären, was ein Autor ist und worum es sich beim Tod des Autors handelt. Im nächsten Schritt werde ich erläutern, was das Web 2.0 ist und wo der Unterschied zwischen Literatur im Netz und Netzliteratur liegt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Jahrzehnte nachdem der französische Philosoph Roland Barthes im Zuge der poststrukturalistischen Kritik vom Tod des Autors gesprochen und damit ein mittlerweile geflügeltes Wort geschaffen hat, ist der Autor respektive der Autorenbegriff noch immer nicht verschwunden und Teil öffentlicher wie wissenschaftlicher Debatten. Das Werk eines Autors wird, geprägt von der Ära des Genies zu Zeiten Goethes, als Werk einer Person, als 'hierarchische[r], exklusive[r], undemokratischen[r], lineare[r], abgeschlossene[r], graue[r], sedierende[r] Text aus Buchstaben' gesehen. In Zeiten des Internets aber verändern sich nicht nur die Gesellschaft, deren Kommunikations- und Informationswege, es verändern sich auch die alten Kulturgüter einschließlich der Literatur. In den letzten Jahren haben sich die Lesegewohnheiten radikal verändert, wie die Stiftung Lesen in ihrer alle acht Jahre erscheinenden Studie herausgefunden hat. Während das Lesen am Bildschirm im Jahr 1992 noch gar nicht erfasst worden war, haben im Jahr 2000 schon 25 Prozent der Befragten ausschließlich am Bildschirm gelesen. Im Jahr 2008 stieg die Zahl auf 41 % an. Neben dem Umgang mit dem Geschriebenen verändert sich auch der Umgang mit dem Schreiben. Das Internet fördert die Erwartungen an das Ende der Literatur, wie wir sie kennen: Die Literatur von einem Autor für viele Konsumenten, die von hinten nach vorne zu lesen ist, die nicht vom Leser veränderbar, durch das Urheberrecht geschützt ist und in Buchform erscheint. Das Internet weckt damit die Erwartung, aus der oben beschriebenen Art von Literatur 'endlich ein inkludierendes und aktivierendes, laterales und dynamisches, offenes und interaktives, multimediales und buntes Hyperdokument' zu machen. Was aber wird aus dem Autor durch das Internet? Wenn das Internet seinen Einfluss auf die Literatur geltend macht, werden Autor- und Werkbegriff davon nicht unberührt bleiben können. Das Netz, sollte es das oben genannte offene Hyperdokument hervorbringen, könnte den singulären Autor abschaffen oder überflüssig machen. Wenn dem so sein sollte, erfüllt sich damit die Barthesche Kritik? Bedeutet das Internet den Tod des Autors? Im Folgenden werde ich versuchen, die Stellung und Funktion des Autors in Zeiten des Internets zu beleuchten. Ich werde dafür klären, was ein Autor ist und worum es sich beim Tod des Autors handelt. Im nächsten Schritt werde ich erläutern, was das Web 2.0 ist und wo der Unterschied zwischen Literatur im Netz und Netzliteratur liegt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Europäischer Gerichtshof und nationale Verfassungsgerichtsbarkeit by Eike Rüdebusch
Cover of the book English in India by Eike Rüdebusch
Cover of the book Otto Friedrich von Gierke und die Bedeutung der sozialen Verbände für die Erforschung des Mittelalters by Eike Rüdebusch
Cover of the book Entwicklungsmöglichkeiten im Kur- und Bäderwesen durch einen Management-Marketing-Ansatz by Eike Rüdebusch
Cover of the book Komplementäre Verfahren der Regulationsphysiologie und Regulationsmedizin: Orthomolekulare Medizin und Pharmazie by Eike Rüdebusch
Cover of the book Erklärungsmodelle des Wahlverhaltens by Eike Rüdebusch
Cover of the book Das Christentum und seine nichtjüdische Umwelt. Kelsos Vorbehalte und Polemik gegen das Christentum by Eike Rüdebusch
Cover of the book Die Vater-Sohn-Beziehung by Eike Rüdebusch
Cover of the book Max Horkheimer und die 'Frühe kritische Theorie' by Eike Rüdebusch
Cover of the book Das GATS-Abkommen: Überblick, Chancen / Risiken, Auswirkungen auf den Wasserversorgungssektor by Eike Rüdebusch
Cover of the book Die Idee des Interkulturellen Lernens als Antwort auf eine veränderte Welt by Eike Rüdebusch
Cover of the book Integrative Traumatherapie IBP by Eike Rüdebusch
Cover of the book Aggression und Gewalt - Galtungs Ansatz zur Gewaltdiskussion by Eike Rüdebusch
Cover of the book Rechenschwäche in der Grundschule. Symptome, Ursachen und Fördermöglichkeiten einer Teilleistungsschwäche by Eike Rüdebusch
Cover of the book Geschlecht und Führung. Kulturabhängige Aspekte in psychologischen Studien aus Japan by Eike Rüdebusch
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy