Author: | Marlen Frömmel | ISBN: | 9783638025539 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | March 11, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Marlen Frömmel |
ISBN: | 9783638025539 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | March 11, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Veranstaltung: Proseminar: Der Absolutismus, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Absolutismus als Herrschaftsform ist in der Forschung allgemein anerkannt, seine Funktion als Epochenbegriff jedoch nicht bei allen Autoren kritikfrei. Angriffspunkt bildet dabei seine Verwendung für ein gesamteuropäisches Phänomen, welches jedoch nicht zeitgleich und in gleicher Ausprägung einsetzte. [...] Für das Heilige Römische Reich Deutscher Nation lässt sich dabei festhalten, dass 'das Jahr 1648 [...] zwar ein Epochenjahr der deutschen Geschichte [ist], aber es leitet nur bedingt das Zeitalter des Absolutismus ein, denn dieser erfasste nicht das Reich insgesamt, sondern in sehr unterschiedlicher Weise lediglich seine Fürstenstaaten'. Die Entwicklung in diesen anderthalb Jahrhunderten war aber nicht nur von der differenten territorialen Ausbreitung des Absolutismus gekennzeichnet, sondern auch von den Auswirkungen philosophischer Einflüsse geprägt - allen voran durch die der Aufklärung. Diese bewirkte einen Wandel der Herrschaftsauffassungen der absolutistischen Fürsten. So sah sich Friedrich II., der Große, als 'erste[r] Diener des Staates' mit der Verpflichtung, die Wohlfahrt und irdisches Glück zu verwirklichen. Wie dieses Phänomen zu bezeichnen sei - ob aufgeklärter Absolutismus oder Reformabsolutismus -, darüber ist man sich in der Forschung nicht einig. Einerseits weil die Tiefenwirkungen der Aufklärung auf die absolutistische Staatsverwaltung umstritten sind, andererseits weil der 'aufgeklärte Absolutismus', welcher als historiographischer Kunstbegriff 1847 von W. Roschers eingeführt wurde, dazu führe, 'die von der Aufklärung ausgehenden reformerischen Impulse zu überschätzen'. Als Vertreter des aufgeklärten Absolutismus wird vor allem Friedrich II. von Preußen angesehen. Trotz der kritischen Auseinandersetzung mit diesem Terminus und seiner Ausführung auf Staatsebene verstanden auch seine Zeitgenossen unter einem 'aufgeklärten Monarchen' den absolut regierenden Herrscher, 'der aber durch zeitgemäße Reformen die Ideale der Aufklärung in die praktische Politik umgesetzt habe'. Daher werden zunächst anhand zeitgenössischer Aufklärer die Ideen und die Zielpunkte innerhalb des absolutistischen Staates aufgezeigt. Anschließend soll untersucht werden, inwieweit sich Friedrich II. als aufgeklärter Monarch diesem Gedankengut verpflichtet fühlte, wobei eher auf die Entwicklung der Strukturen Wert gelegt wird als auf eine Ereignisgeschichte.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Veranstaltung: Proseminar: Der Absolutismus, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Absolutismus als Herrschaftsform ist in der Forschung allgemein anerkannt, seine Funktion als Epochenbegriff jedoch nicht bei allen Autoren kritikfrei. Angriffspunkt bildet dabei seine Verwendung für ein gesamteuropäisches Phänomen, welches jedoch nicht zeitgleich und in gleicher Ausprägung einsetzte. [...] Für das Heilige Römische Reich Deutscher Nation lässt sich dabei festhalten, dass 'das Jahr 1648 [...] zwar ein Epochenjahr der deutschen Geschichte [ist], aber es leitet nur bedingt das Zeitalter des Absolutismus ein, denn dieser erfasste nicht das Reich insgesamt, sondern in sehr unterschiedlicher Weise lediglich seine Fürstenstaaten'. Die Entwicklung in diesen anderthalb Jahrhunderten war aber nicht nur von der differenten territorialen Ausbreitung des Absolutismus gekennzeichnet, sondern auch von den Auswirkungen philosophischer Einflüsse geprägt - allen voran durch die der Aufklärung. Diese bewirkte einen Wandel der Herrschaftsauffassungen der absolutistischen Fürsten. So sah sich Friedrich II., der Große, als 'erste[r] Diener des Staates' mit der Verpflichtung, die Wohlfahrt und irdisches Glück zu verwirklichen. Wie dieses Phänomen zu bezeichnen sei - ob aufgeklärter Absolutismus oder Reformabsolutismus -, darüber ist man sich in der Forschung nicht einig. Einerseits weil die Tiefenwirkungen der Aufklärung auf die absolutistische Staatsverwaltung umstritten sind, andererseits weil der 'aufgeklärte Absolutismus', welcher als historiographischer Kunstbegriff 1847 von W. Roschers eingeführt wurde, dazu führe, 'die von der Aufklärung ausgehenden reformerischen Impulse zu überschätzen'. Als Vertreter des aufgeklärten Absolutismus wird vor allem Friedrich II. von Preußen angesehen. Trotz der kritischen Auseinandersetzung mit diesem Terminus und seiner Ausführung auf Staatsebene verstanden auch seine Zeitgenossen unter einem 'aufgeklärten Monarchen' den absolut regierenden Herrscher, 'der aber durch zeitgemäße Reformen die Ideale der Aufklärung in die praktische Politik umgesetzt habe'. Daher werden zunächst anhand zeitgenössischer Aufklärer die Ideen und die Zielpunkte innerhalb des absolutistischen Staates aufgezeigt. Anschließend soll untersucht werden, inwieweit sich Friedrich II. als aufgeklärter Monarch diesem Gedankengut verpflichtet fühlte, wobei eher auf die Entwicklung der Strukturen Wert gelegt wird als auf eine Ereignisgeschichte.