Abstraktion und Automatismus als unterschiedliche Herangehensweisen der Malerei

Die Überwindung des Antagonismus im 20. Jahrhundert

Nonfiction, Home & Garden, Crafts & Hobbies, Art Technique, Painting, Art & Architecture, General Art
Cover of the book Abstraktion und Automatismus als unterschiedliche Herangehensweisen der Malerei by Carolin Piontek, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Carolin Piontek ISBN: 9783640983384
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 12, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Carolin Piontek
ISBN: 9783640983384
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 12, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,3, Kunsthochschule Berlin-Weissensee Hochschule für Gestaltung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Stimmung Anfang des 20. Jahrhunderts ist geprägt vom Antagonismus. In Folge der zwei Weltkriege und fortschreitender wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Entwicklung, die eine nie zuvor dagewesene Vielfalt an Möglichkeiten offenlegt und bisher gültige Naturgesetze ins Wanken bringt, kündigt sich die Erschütterung eines verbindlichen Weltbildes an. Zunehmender Werteverlust, Depersonalisierung und Realitätsverlust kennzeichnen den Zustand eines 'Zu viel' an Erlebnissen und enden mit dem gesellschaftlichen Zerfall bis hin zu psychoseähnlichem Befinden des Einzelnen. Kandinsky reagiert auf den überladenen Prunk des Fin de Siècle mit asketisch anmutenden Bildern und dem Versuch die zerbrochenen Elemente der Wirklichkeit zu einem neuen Weltbild zusammen fügen zu wollen. Streng kompositionell ausgerichtete Gemälde, die Reduktion auf das Wesentliche und die Berufung auf das einfühlende Denken -den Intellekt- bilden die Grundpfeiler seiner Theorie von der Abstrakten Kunst. Auch die Werke der Kubisten sind starren Gesetzmäßigkeiten von Horizontalen und Vertikalen unterlegen. Bis André Breton 1924 in seinem surrealistischen Manifest den Psychischen Automatismus als die neue, wegführende Methode und unverzichtbare Inspirationsquelle begründet. André Masson wird wohl der bedeutendste Vertreter dieser Theorie, da er nicht zuletzt auch die gesetzten Grenzen des Surrealismus und 'die Sackgasse der schlichten surrealistischen Symbole' überwindet. Es entstehen organische Formen und Körper, die sich in stetiger Metamorphose zwischen Figuration und Abstraktion befinden. Doch was sind die unterschiedlichen malerischen Herangehensweisen des Automatismus und der Abstraktion, die sich bis in die Gegenwart gehalten haben? Warum entstand das Bedürfnis die 'Geometrie' der Abstrakten zu brechen? In was gehen die beiden Prinzipien konform und was entwickelt sich aus der Theorie des Automatismus? Dies soll hier erörtert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei der geschichtliche Hintergrund und die malerisch-technischen Verfahren der beiden Theorien. Die Fragen nach einer Malerei ohne Gegenstand waren jedoch nicht nur die Fragen der Malerei des 20. Jahrhunderts. Denn Kandinsky bemerkt zu Recht, 'daß man nie die Möglichkeit haben wird, Malerei ohne Farben und Linien zu machen, daß es aber eine Malerei ohne Gegenstände in unserer Zeit seit langem gebe.'

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,3, Kunsthochschule Berlin-Weissensee Hochschule für Gestaltung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Stimmung Anfang des 20. Jahrhunderts ist geprägt vom Antagonismus. In Folge der zwei Weltkriege und fortschreitender wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Entwicklung, die eine nie zuvor dagewesene Vielfalt an Möglichkeiten offenlegt und bisher gültige Naturgesetze ins Wanken bringt, kündigt sich die Erschütterung eines verbindlichen Weltbildes an. Zunehmender Werteverlust, Depersonalisierung und Realitätsverlust kennzeichnen den Zustand eines 'Zu viel' an Erlebnissen und enden mit dem gesellschaftlichen Zerfall bis hin zu psychoseähnlichem Befinden des Einzelnen. Kandinsky reagiert auf den überladenen Prunk des Fin de Siècle mit asketisch anmutenden Bildern und dem Versuch die zerbrochenen Elemente der Wirklichkeit zu einem neuen Weltbild zusammen fügen zu wollen. Streng kompositionell ausgerichtete Gemälde, die Reduktion auf das Wesentliche und die Berufung auf das einfühlende Denken -den Intellekt- bilden die Grundpfeiler seiner Theorie von der Abstrakten Kunst. Auch die Werke der Kubisten sind starren Gesetzmäßigkeiten von Horizontalen und Vertikalen unterlegen. Bis André Breton 1924 in seinem surrealistischen Manifest den Psychischen Automatismus als die neue, wegführende Methode und unverzichtbare Inspirationsquelle begründet. André Masson wird wohl der bedeutendste Vertreter dieser Theorie, da er nicht zuletzt auch die gesetzten Grenzen des Surrealismus und 'die Sackgasse der schlichten surrealistischen Symbole' überwindet. Es entstehen organische Formen und Körper, die sich in stetiger Metamorphose zwischen Figuration und Abstraktion befinden. Doch was sind die unterschiedlichen malerischen Herangehensweisen des Automatismus und der Abstraktion, die sich bis in die Gegenwart gehalten haben? Warum entstand das Bedürfnis die 'Geometrie' der Abstrakten zu brechen? In was gehen die beiden Prinzipien konform und was entwickelt sich aus der Theorie des Automatismus? Dies soll hier erörtert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei der geschichtliche Hintergrund und die malerisch-technischen Verfahren der beiden Theorien. Die Fragen nach einer Malerei ohne Gegenstand waren jedoch nicht nur die Fragen der Malerei des 20. Jahrhunderts. Denn Kandinsky bemerkt zu Recht, 'daß man nie die Möglichkeit haben wird, Malerei ohne Farben und Linien zu machen, daß es aber eine Malerei ohne Gegenstände in unserer Zeit seit langem gebe.'

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Einfluss des Militärs in den Philippinen und Thailand im Vergleich by Carolin Piontek
Cover of the book Critical Reading among English Department's Students in Learning by Carolin Piontek
Cover of the book War Catull's Lesbia die von der Forschung favorisierte Clodia? by Carolin Piontek
Cover of the book Kindheit im Mittelalter by Carolin Piontek
Cover of the book Die literarische Repräsentation von Diskriminierung im zeitgenössischen Roman des amerikanischen Südens by Carolin Piontek
Cover of the book Über Henrik Ibsens 'Peer Gynt'. Das dramatische Gedicht als modernes Identitätsdrama by Carolin Piontek
Cover of the book Die Erosion des Flächentarifvertrags am Beispiel der Öffnungsklauseln by Carolin Piontek
Cover of the book Informelles Lernen in der Schule by Carolin Piontek
Cover of the book Beschäftigungspolitische Auswirkungen des 'Poldermodell' by Carolin Piontek
Cover of the book Class Field Theory by Carolin Piontek
Cover of the book Die Nahost Politik der USA und der Einfluss jüdischer Wählergruppen by Carolin Piontek
Cover of the book Pädophile Täter in der heutigen Gesellschaft by Carolin Piontek
Cover of the book Fußball im Dritten Reich - Fußball im Nationalsozialismus by Carolin Piontek
Cover of the book Kunst als Annäherung an das Absolute - E.T.A. Hoffmanns 'Der goldne Topf' by Carolin Piontek
Cover of the book Parsons Interpenetration gesellschaftlicher Teilsysteme by Carolin Piontek
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy