Über den englischen Geheimdienst unter Elizabeth I und die Frage nach einer Beteiligung Christopher Marlowes

Nonfiction, Entertainment, Theatre, Performing Arts
Cover of the book Über den englischen Geheimdienst unter Elizabeth I und die Frage nach einer Beteiligung Christopher Marlowes by Johannes Prokop, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Johannes Prokop ISBN: 9783638462785
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 30, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Johannes Prokop
ISBN: 9783638462785
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 30, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Glaubt man den Zeitgenossen Marlowes, so war er zumindest kein langweiliger Zeitgenosse: er fälschte Münzen, hatte gern und häufig Streit, wurde des Atheismus und der Homosexualität beschuldigt und starb schließlich so, wie er gelebt hatte: ungewöhnlich. Doch sobald man genaueres über sein Leben wissen will, scheint nichts mehr sicher zu sein: die Verfasser der Quellen scheinen nicht objektiv berichtet zu haben, manches ist vage formuliert. Das zentrale Problem mit der Person Christopher Marlowe ist, dass sich sämtliche Literatur nur auf eine Handvoll Quellen stützen kann, die direkt die Person Marlowe zum Gegenstand haben. Am wertvollsten sind dabei der Coroner's Report, der den Tathergang von Marlowes Tod zum Gegenstand hat, der Brief des Privy Councils an die Universitätsleitung von Cambridge sowie der Brief des Gouverneurs von Flushing. Vor allem die letzten beiden sind in Hinblick auf eine Agententätigkeit Marlowes von Interesse; doch auch sie bieten letztlich keine klaren Antworten. Jede Vermutung über Marlowes Leben, selbst wenn der Indizienbeweis noch so penibel geführt wird, kann nur Vermutung bleiben. So verwundert es nicht, dass in der Forschung dieselben Quellen höchst unterschiedlich interpretiert werden. Um die Frage zu untersuchen, ob bzw. in welcher Funktion Christopher Marlowe für den Geheimdienst tätig war, möchte ich zuerst auf den gesellschaftlichen und religionspolitischen Hintergrund des Elisabethanischen Zeitalters eingehen- was war das für eine Zeit, und was konnte einen intelligenten Studenten dazu bewegen, mit dem Secret Service zusammenzuarbeiten? Vorwiegend bestand das Netzwerk von Sir Francis Walsingham aus harmlosen Informanten, die für Geld Briefe unterschlugen oder Leute belauschten - meist keine hauptberuflichen Agenten, sondern Menschen, die kein Problem damit hatten, für entsprechende Bezahlung andere ans Messer zu liefern.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Glaubt man den Zeitgenossen Marlowes, so war er zumindest kein langweiliger Zeitgenosse: er fälschte Münzen, hatte gern und häufig Streit, wurde des Atheismus und der Homosexualität beschuldigt und starb schließlich so, wie er gelebt hatte: ungewöhnlich. Doch sobald man genaueres über sein Leben wissen will, scheint nichts mehr sicher zu sein: die Verfasser der Quellen scheinen nicht objektiv berichtet zu haben, manches ist vage formuliert. Das zentrale Problem mit der Person Christopher Marlowe ist, dass sich sämtliche Literatur nur auf eine Handvoll Quellen stützen kann, die direkt die Person Marlowe zum Gegenstand haben. Am wertvollsten sind dabei der Coroner's Report, der den Tathergang von Marlowes Tod zum Gegenstand hat, der Brief des Privy Councils an die Universitätsleitung von Cambridge sowie der Brief des Gouverneurs von Flushing. Vor allem die letzten beiden sind in Hinblick auf eine Agententätigkeit Marlowes von Interesse; doch auch sie bieten letztlich keine klaren Antworten. Jede Vermutung über Marlowes Leben, selbst wenn der Indizienbeweis noch so penibel geführt wird, kann nur Vermutung bleiben. So verwundert es nicht, dass in der Forschung dieselben Quellen höchst unterschiedlich interpretiert werden. Um die Frage zu untersuchen, ob bzw. in welcher Funktion Christopher Marlowe für den Geheimdienst tätig war, möchte ich zuerst auf den gesellschaftlichen und religionspolitischen Hintergrund des Elisabethanischen Zeitalters eingehen- was war das für eine Zeit, und was konnte einen intelligenten Studenten dazu bewegen, mit dem Secret Service zusammenzuarbeiten? Vorwiegend bestand das Netzwerk von Sir Francis Walsingham aus harmlosen Informanten, die für Geld Briefe unterschlugen oder Leute belauschten - meist keine hauptberuflichen Agenten, sondern Menschen, die kein Problem damit hatten, für entsprechende Bezahlung andere ans Messer zu liefern.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Soziolinguistische Situation in Kärnten by Johannes Prokop
Cover of the book Die intertemporalen Auswirkungen expansiver Geldpolitik in einem dynamischen Modell einer kleinen Währungsunion by Johannes Prokop
Cover of the book Die Vielfalt der Sonnenuhren und die Stundenmessung an verschiedenen Orten by Johannes Prokop
Cover of the book Financing Human Development in India by Johannes Prokop
Cover of the book Die hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums by Johannes Prokop
Cover of the book Marcus Antonius, Herrscher im Osten des Römischen Reichs by Johannes Prokop
Cover of the book Pädagogische Konzepte zum Umgang und zur Arbeit mit Medien by Johannes Prokop
Cover of the book Die Ausbreitung des Egoismus in der heutigen Gesellschaftsform by Johannes Prokop
Cover of the book Einsatzmöglichkeiten von Entspannungstechniken in der Schule bei Kindern mit Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS) by Johannes Prokop
Cover of the book Homogene Schulbildung der Sinti und Roma by Johannes Prokop
Cover of the book Was darf der öffentlich-rechtliche Rundfunk im digitalen Bereich? Die Folgen der Beihilfe-Regeln für die europäischen Mitgliedsstaaten by Johannes Prokop
Cover of the book Modelle zur Analyse der ökonomischen Effekte von Musik-Festivals by Johannes Prokop
Cover of the book Sadismus als soziales Handeln by Johannes Prokop
Cover of the book Geschlechtsspezifische Ansätze der interkulturellen Erziehung in Deutschland by Johannes Prokop
Cover of the book Grammatical and semantic functions of verbs in the English language by Johannes Prokop
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy