Ursachen für die Einschränkungen junger Frauen in ihrer Berufswahl

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Ursachen für die Einschränkungen junger Frauen in ihrer Berufswahl by Verena Watzal, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Verena Watzal ISBN: 9783638291392
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 14, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Verena Watzal
ISBN: 9783638291392
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 14, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frauen im 19. Jahrhundert waren in ihrer Gestaltungsfreiheit sehr eingeschränkt. 'In der Unterschicht waren die materiellen Zwänge so hart, daß praktisch alle Anstrengungen und Energien auf das eine Ziel ausgerichtet sein mußten, das tägliche Überleben zu sichern'1. Größtenteils waren die Frauen als Arbeiterinnen in der Textilindustrie im Produktionsvorgang der Baumwollspinnereien und Webereien tätig. Bei schlechtem Gehalt und einer täglichen Arbeitszeit von durchschnittlich elf Stunden wurden diese Frauen regelrecht ausgebeutet. Zusätzlich mußten sie sich auch noch um die Kinder und das Wohlergehen des Mannes sorgen2. Für die Frauen aus dem gehobeneren Bürgertum galt ein neu entstandenes Leitbild: Die Frau hatte im Haus ihre Pflichten und Aufgaben zum ' ,Dasein für die Familie` [zu erfüllen.] [...] [Auch hier lautete das] oberste[] Gebot [...]: Selbstzurücknahme und Selbstaufgabe'3 . 'Der Frauen Bestimmung von Jugend an ist ein einziges großes Opfer ... Sie entäußert sich ihres eigenen Selbst, sie hat keine Freuden und keine Schmerzen als die der Ihrigen'4. In der Praxis bedeutete dies, dass die jungen Frauen von ihrer Familie streng behütet auf ihre spätere Rolle als sittsame Ehefrau vorbereitet wurden. Sie sollten ihrem Gatten ein untergeordnetes Leben führen, jegliche Eigeninteressen verdrängen und sich vollkommen dem Wohl der Familie aufopfern. Das Recht, eine persönliche Entwicklung erfahren zu dürfen wurde ihnen von der Gesellschaft verwehrt. Heutzutage hat sich die Situation bedeutend gewandelt. Durch den sozialen Wandel werden sich neue gesellschaftliche Anforderungen an die Frauen gestellt. Frauen können sich heute kaum mehr auf ihre Haustätigkeit in der Familie beschränken, selbst wenn sie dies wollten. [...] 1 Beck-Gernsheim, Elisabeth, Vom 'Dasein für andere' zum Anspruch auf ein Stück 'eigenes Leben': Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang, in: Soziale Welt, Nr. 34, 1983, Heft 3, S.309, Z. 21- 23 2 vgl. dazu: Fels, Heinrich, Hofmeier, Franz, Lang, Wolfgang u. Dr.Sigel, Robert, Wege durch die Geschichte 4, erschienen in: Geschichtsbuch Gymnasium Bayern, hrsg. von Hofmeier, Franz, Berlin, 1986, S.27 3 Beck-Gernsheim, 1983, S.309, Z. 27-29 4 Beck-Gernsheim, 1983, S. 309, Z. 35-37, zit. nach Behrens, K., Das Insel-Buch vom Lob der Frau, Frankfurt am Main, 1982, S. 69 f.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frauen im 19. Jahrhundert waren in ihrer Gestaltungsfreiheit sehr eingeschränkt. 'In der Unterschicht waren die materiellen Zwänge so hart, daß praktisch alle Anstrengungen und Energien auf das eine Ziel ausgerichtet sein mußten, das tägliche Überleben zu sichern'1. Größtenteils waren die Frauen als Arbeiterinnen in der Textilindustrie im Produktionsvorgang der Baumwollspinnereien und Webereien tätig. Bei schlechtem Gehalt und einer täglichen Arbeitszeit von durchschnittlich elf Stunden wurden diese Frauen regelrecht ausgebeutet. Zusätzlich mußten sie sich auch noch um die Kinder und das Wohlergehen des Mannes sorgen2. Für die Frauen aus dem gehobeneren Bürgertum galt ein neu entstandenes Leitbild: Die Frau hatte im Haus ihre Pflichten und Aufgaben zum ' ,Dasein für die Familie` [zu erfüllen.] [...] [Auch hier lautete das] oberste[] Gebot [...]: Selbstzurücknahme und Selbstaufgabe'3 . 'Der Frauen Bestimmung von Jugend an ist ein einziges großes Opfer ... Sie entäußert sich ihres eigenen Selbst, sie hat keine Freuden und keine Schmerzen als die der Ihrigen'4. In der Praxis bedeutete dies, dass die jungen Frauen von ihrer Familie streng behütet auf ihre spätere Rolle als sittsame Ehefrau vorbereitet wurden. Sie sollten ihrem Gatten ein untergeordnetes Leben führen, jegliche Eigeninteressen verdrängen und sich vollkommen dem Wohl der Familie aufopfern. Das Recht, eine persönliche Entwicklung erfahren zu dürfen wurde ihnen von der Gesellschaft verwehrt. Heutzutage hat sich die Situation bedeutend gewandelt. Durch den sozialen Wandel werden sich neue gesellschaftliche Anforderungen an die Frauen gestellt. Frauen können sich heute kaum mehr auf ihre Haustätigkeit in der Familie beschränken, selbst wenn sie dies wollten. [...] 1 Beck-Gernsheim, Elisabeth, Vom 'Dasein für andere' zum Anspruch auf ein Stück 'eigenes Leben': Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang, in: Soziale Welt, Nr. 34, 1983, Heft 3, S.309, Z. 21- 23 2 vgl. dazu: Fels, Heinrich, Hofmeier, Franz, Lang, Wolfgang u. Dr.Sigel, Robert, Wege durch die Geschichte 4, erschienen in: Geschichtsbuch Gymnasium Bayern, hrsg. von Hofmeier, Franz, Berlin, 1986, S.27 3 Beck-Gernsheim, 1983, S.309, Z. 27-29 4 Beck-Gernsheim, 1983, S. 309, Z. 35-37, zit. nach Behrens, K., Das Insel-Buch vom Lob der Frau, Frankfurt am Main, 1982, S. 69 f.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book William James' Emotionstheorie: Genial oder gescheitert? by Verena Watzal
Cover of the book Jean Bodin: Humanist und Hexenverfolger by Verena Watzal
Cover of the book Tiere im Märchen - Der Froschkönig by Verena Watzal
Cover of the book Gesetzliche Grundlagen der Rückenprävention- und Rehabilitation by Verena Watzal
Cover of the book Die Bedeutung der Eigentumsrechte in einem Wirtschaftssystem by Verena Watzal
Cover of the book Die Universalität der Menschenrechte by Verena Watzal
Cover of the book Möglichkeiten der Nutzung von neuen Medien zur Förderung eines vertieften Verständnisses betrieblicher Prozesse by Verena Watzal
Cover of the book Neue Spielregeln im Arbeitnehmererfinderrecht by Verena Watzal
Cover of the book Die chemische Symbolsprache und deren Einfluss auf Einstellungen der Schüler und Schülerinnen zum Chemieunterricht by Verena Watzal
Cover of the book Migrantinnen in unqualifizierter Arbeit by Verena Watzal
Cover of the book Elektrophysiologie des Herzens by Verena Watzal
Cover of the book Teilbarkeitsbetrachtungen in den unteren Klassenstufen - Umsetzung mit dem Abakus by Verena Watzal
Cover of the book Kinder- und Mediennutzung. Die KIM-Studie by Verena Watzal
Cover of the book Litigation-PR. Prozessbegleitende Öffentlichkeitsarbeit im Strafverfahren by Verena Watzal
Cover of the book Kritische Betrachtung und Wertung der Veränderungen im Serbischen seit 1990 by Verena Watzal
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy