Schriftspracherwerb bei Migrantenkindern

Nonfiction, Reference & Language, Language Arts, Linguistics
Cover of the book Schriftspracherwerb bei Migrantenkindern by Marcel Egbers, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Marcel Egbers ISBN: 9783638325561
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 16, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marcel Egbers
ISBN: 9783638325561
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 16, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Seminar: Zweitsprachenerwerb: Theorien und Modelle, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Diese und ähnliche Ansichten bekommen Lehrer und Lehrerinnen immer wieder zu hören, wenn es darum geht, immigrierten Kindern einen speziellen Unterricht in ihrer Muttersprache anzubieten. Zum Großteil sind es sogar die Eltern solcher Kinder, die überzeugt sind, die Konzentration auf die eigene Sprache behindere das Erlernen der zweiten Sprache Deutsch. Dies spiegelt die in der Bevölkerung weit verbreitete Meinung wider, dass eine gleichzeitige Förderung der Muttersprache bei Migrantenkindern negative Folgen hat, wenn es um die Beherrschung und das Erlernen des Deutschen geht. Betrachtet man hingegen die Ansichten von Sprachwissenschaftlern und Sprachdidaktikern, so herrschte dort lange größtenteils Einigkeit, dass es am besten sei 'ein Kind, welches in der Familie einsprachig erzogen worden ist, in der Schule zunächst ebenfalls einsprachig zu erziehen. Eine zweite Sprache solle erst dann eingeführt werden, wenn die muttersprachliche Entwicklung zu einem gewissen Abschluß gelangt sei.' Begründet wurde diese Forderung meist mit der Behauptung, 'daß eine ungestörte altersentsprechende Entwicklung der Muttersprache die Voraussetzung für eine normale psychosoziale und kognitive Entwicklung sei und damit auch die Voraussetzung für den erfolgreichen Erwerb weiterer Sprachen.' Doch wenn unter Linguisten und Didaktikern größtenteils Einigkeit geherrscht hatte, erschließt sich daraus auch, dass es von dieser These abweichende Stimmen gab und gibt. So urteilt unter anderem Suzanne Romaine, es sei unter bestimmten Voraussetzungen durchaus sinnvoll, wenn Kinder erstmal solange in ihrer Muttersprache unterrichtet werden, bis sie in dieser ein bestimmtes Niveau erreicht hätten; gleichzeitig merkt sie jedoch an, dass in vielen Fällen eine frühe Erziehung zur Mehrsprachigkeit in der Schule vollkommen unproblematisch ist. Doch die Position Romaines wird im nächsten Kapitel genauer erläutert werden. Festzuhalten ist zunächsteinmal, dass im Bereich der Spracherziehung die Meinungen weit auseinandergehen: [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Seminar: Zweitsprachenerwerb: Theorien und Modelle, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Diese und ähnliche Ansichten bekommen Lehrer und Lehrerinnen immer wieder zu hören, wenn es darum geht, immigrierten Kindern einen speziellen Unterricht in ihrer Muttersprache anzubieten. Zum Großteil sind es sogar die Eltern solcher Kinder, die überzeugt sind, die Konzentration auf die eigene Sprache behindere das Erlernen der zweiten Sprache Deutsch. Dies spiegelt die in der Bevölkerung weit verbreitete Meinung wider, dass eine gleichzeitige Förderung der Muttersprache bei Migrantenkindern negative Folgen hat, wenn es um die Beherrschung und das Erlernen des Deutschen geht. Betrachtet man hingegen die Ansichten von Sprachwissenschaftlern und Sprachdidaktikern, so herrschte dort lange größtenteils Einigkeit, dass es am besten sei 'ein Kind, welches in der Familie einsprachig erzogen worden ist, in der Schule zunächst ebenfalls einsprachig zu erziehen. Eine zweite Sprache solle erst dann eingeführt werden, wenn die muttersprachliche Entwicklung zu einem gewissen Abschluß gelangt sei.' Begründet wurde diese Forderung meist mit der Behauptung, 'daß eine ungestörte altersentsprechende Entwicklung der Muttersprache die Voraussetzung für eine normale psychosoziale und kognitive Entwicklung sei und damit auch die Voraussetzung für den erfolgreichen Erwerb weiterer Sprachen.' Doch wenn unter Linguisten und Didaktikern größtenteils Einigkeit geherrscht hatte, erschließt sich daraus auch, dass es von dieser These abweichende Stimmen gab und gibt. So urteilt unter anderem Suzanne Romaine, es sei unter bestimmten Voraussetzungen durchaus sinnvoll, wenn Kinder erstmal solange in ihrer Muttersprache unterrichtet werden, bis sie in dieser ein bestimmtes Niveau erreicht hätten; gleichzeitig merkt sie jedoch an, dass in vielen Fällen eine frühe Erziehung zur Mehrsprachigkeit in der Schule vollkommen unproblematisch ist. Doch die Position Romaines wird im nächsten Kapitel genauer erläutert werden. Festzuhalten ist zunächsteinmal, dass im Bereich der Spracherziehung die Meinungen weit auseinandergehen: [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Ostern im Religionsunterricht der Grundschule by Marcel Egbers
Cover of the book Analyse des Briefs Bonifatius an den Abt des Klosters Montecassino by Marcel Egbers
Cover of the book Welche Rolle spielen die USA für die Entwicklungsstrategien Chinas und Indiens? by Marcel Egbers
Cover of the book Trafficking in Women by Marcel Egbers
Cover of the book Die Möglichkeiten der Europäischen Zentralbank, durch Außenwertpolitik auf den Tradeoff von Arbeitslosigkeit und Inflation Einfluss zu nehmen by Marcel Egbers
Cover of the book Sexualpädagogisches Projekt für Jungen mit geistiger Behinderung by Marcel Egbers
Cover of the book Karin Knorr-Cetina: Soziologie der Finanzmärkte by Marcel Egbers
Cover of the book Die Bildungspolitik der Parteien im Blickwinkel einer Theorie der Schule by Marcel Egbers
Cover of the book P. - ein Fall für die heilpädagogische Förderung mit dem Pferd? by Marcel Egbers
Cover of the book Die Transfiguration von Raffael by Marcel Egbers
Cover of the book Vor- und Nachteile aus der Sicht der Gründer bzw. der den Kredit gewährenden Bank am Beispiel der OHG im Vergleich zur KG by Marcel Egbers
Cover of the book Die Professionalisierung der Coaching-Branche by Marcel Egbers
Cover of the book Westdeutsche Alltagskultur 1968 by Marcel Egbers
Cover of the book Vergleich von E-Mobilitäts-Modellregionen in Österreich und Deutschland by Marcel Egbers
Cover of the book Khadi: From Livery of Freedom to Livery of Fashion by Marcel Egbers
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy