"Prschewalski hat auf mein Leben einen wesentlichen Einfl uss ausgeübt. (...) Er war es, der in dem großen Asien mein Leitstern ist." Sven Hedin Nikolai Michailowitsch Prschewalski war einer der effektivsten Agenten des Zaren im Great Game der russischen und britischen Großmächte um die Dominanz in Zentralasien. Sein hier vorliegender Bericht aus den Jahren 1870 bis 1873 von der ersten seiner insgesamt vier Expeditionen brachte Prschewalski Weltruhm ein und trug maßgeblich zur wissenschaftlichen Erschließung Asiens bei. Nikolai Michailowitsch Prschewalskis Reiseberichte aus Zentral- und Ostasien bleiben bis heute aus unterschiedlichen Perspektiven bedeutungsvoll. Als Forscher ist sein Ruhm als einer der größten Asienreisenden der Neuzeit unzweifelhaft: In den Jahren 1870 bis 1873 legte er mit seinem kleinen, aber schwerbewaffneten Expeditionschor tausende von Kilometern in den lebensfeindlichsten Gebieten der Erde zurück und sammelte Unmengen an geographisch, zoologisch, botanisch und ethnographisch richtungsweisendem Material über Zentralasien. Weniger ruhmvoll, aber ebenso interessant dürfte eine moderne Einschätzung seiner chauvinistischen Persönlichkeit ausausfallen: Im Geiste mehr Eroberer als Forscher ist Prschewalskis Bericht ein aufschlussreiches Dokument des kolonialistischen endungsbewusstseins im ausgehenden 19. Jahrhundert.
"Prschewalski hat auf mein Leben einen wesentlichen Einfl uss ausgeübt. (...) Er war es, der in dem großen Asien mein Leitstern ist." Sven Hedin Nikolai Michailowitsch Prschewalski war einer der effektivsten Agenten des Zaren im Great Game der russischen und britischen Großmächte um die Dominanz in Zentralasien. Sein hier vorliegender Bericht aus den Jahren 1870 bis 1873 von der ersten seiner insgesamt vier Expeditionen brachte Prschewalski Weltruhm ein und trug maßgeblich zur wissenschaftlichen Erschließung Asiens bei. Nikolai Michailowitsch Prschewalskis Reiseberichte aus Zentral- und Ostasien bleiben bis heute aus unterschiedlichen Perspektiven bedeutungsvoll. Als Forscher ist sein Ruhm als einer der größten Asienreisenden der Neuzeit unzweifelhaft: In den Jahren 1870 bis 1873 legte er mit seinem kleinen, aber schwerbewaffneten Expeditionschor tausende von Kilometern in den lebensfeindlichsten Gebieten der Erde zurück und sammelte Unmengen an geographisch, zoologisch, botanisch und ethnographisch richtungsweisendem Material über Zentralasien. Weniger ruhmvoll, aber ebenso interessant dürfte eine moderne Einschätzung seiner chauvinistischen Persönlichkeit ausausfallen: Im Geiste mehr Eroberer als Forscher ist Prschewalskis Bericht ein aufschlussreiches Dokument des kolonialistischen endungsbewusstseins im ausgehenden 19. Jahrhundert.