Politischer Kapitalismus im postsowjetischen Russland

Die politische, wirtschaftliche und mediale Transformation in den 1990er Jahren

Nonfiction, History, Modern
Cover of the book Politischer Kapitalismus im postsowjetischen Russland by Markus Soldner, Andreas Umland, ibidem
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Markus Soldner, Andreas Umland ISBN: 9783838272221
Publisher: ibidem Publication: March 30, 2018
Imprint: ibidem Language: German
Author: Markus Soldner, Andreas Umland
ISBN: 9783838272221
Publisher: ibidem
Publication: March 30, 2018
Imprint: ibidem
Language: German

Wie und warum entstand nach dem Zerfall der Sowjetunion in Russland ein Regime des politischen Kapitalismus? Unter dem ersten Staatspräsidenten Boris Jelzin bildete sich im Ergebnis intransparenter Transformationsprozesse ein neues sozio-politisches System heraus. Stürmische Entwicklungen in den Transformationsfeldern Politik, Ökonomie und Massenmedien waren eng miteinander verknüpft. Markus Soldner setzt sie in seiner sowohl theoretisch-konzeptionell fundierten als auch akribisch recherchierten empirischen Studie mit Hilfe des an Max Weber angelehnten Begriffs des politischen Kapitalismus systematisch zueinander in Beziehung. In einem politischen System mit starker Exekutivgewalt, mangelnden legislativen und öffentlichen Kontrollmöglichkeiten sowie unterentwickelten Parteien zielte das Lobbying ökonomischer Akteure weniger auf die parlamentarische Arena als auf die informellen Räume und Zirkel in Präsidialverwaltung und Regierung. Die Kontrolle über Massenmedien gab einigen zentralen ökonomischen Akteuren zusätzliche Macht, je nach temporärer Interessenlage bestimmte Teile der politischen Elite zu unterstützen oder zu schwächen, um ihre eigenen Interessen zu befördern und denen ihrer Konkurrenten zu schaden. Dabei strebten die exponiertesten der neuen Akteure keinen umfassenden Eliten‑, System- oder Machtwechsel an, sondern die Erhöhung der eigenen Rentenzugriffschancen. Sie blieben so der (Funktions‑)Logik des politischen Kapitalismus treu und stabilisierten durch ihr Verhalten das neu entstandene semidemokratische Regime. Die Studie zeichnet sich besonders durch ihre interdisziplinäre, systematisch-verknüpfende Herangehensweise sowie ihre ungemein breite Datengrundlage aus. Zahlreiche illustrative Fallbeispiele machen das Buch auch für ein an den Entwicklungen in Russland interessiertes allgemeines Publikum lesenswert.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Wie und warum entstand nach dem Zerfall der Sowjetunion in Russland ein Regime des politischen Kapitalismus? Unter dem ersten Staatspräsidenten Boris Jelzin bildete sich im Ergebnis intransparenter Transformationsprozesse ein neues sozio-politisches System heraus. Stürmische Entwicklungen in den Transformationsfeldern Politik, Ökonomie und Massenmedien waren eng miteinander verknüpft. Markus Soldner setzt sie in seiner sowohl theoretisch-konzeptionell fundierten als auch akribisch recherchierten empirischen Studie mit Hilfe des an Max Weber angelehnten Begriffs des politischen Kapitalismus systematisch zueinander in Beziehung. In einem politischen System mit starker Exekutivgewalt, mangelnden legislativen und öffentlichen Kontrollmöglichkeiten sowie unterentwickelten Parteien zielte das Lobbying ökonomischer Akteure weniger auf die parlamentarische Arena als auf die informellen Räume und Zirkel in Präsidialverwaltung und Regierung. Die Kontrolle über Massenmedien gab einigen zentralen ökonomischen Akteuren zusätzliche Macht, je nach temporärer Interessenlage bestimmte Teile der politischen Elite zu unterstützen oder zu schwächen, um ihre eigenen Interessen zu befördern und denen ihrer Konkurrenten zu schaden. Dabei strebten die exponiertesten der neuen Akteure keinen umfassenden Eliten‑, System- oder Machtwechsel an, sondern die Erhöhung der eigenen Rentenzugriffschancen. Sie blieben so der (Funktions‑)Logik des politischen Kapitalismus treu und stabilisierten durch ihr Verhalten das neu entstandene semidemokratische Regime. Die Studie zeichnet sich besonders durch ihre interdisziplinäre, systematisch-verknüpfende Herangehensweise sowie ihre ungemein breite Datengrundlage aus. Zahlreiche illustrative Fallbeispiele machen das Buch auch für ein an den Entwicklungen in Russland interessiertes allgemeines Publikum lesenswert.

More books from ibidem

Cover of the book The Foreigner’s Guide to German Universities by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Seven Slovak Women by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Perspektiven linguistischer Sprachkritik by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Modern Dilemmas by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book When Stereotype Meets Prejudice by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Transnational Ukraine? by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Interkulturelle Arbeitskontexte by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Wild at heart and weird on top by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Migration, Mehrsprachigkeit und Inklusion by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Keine Menschen, sondern ganz besondere Wesen... by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Mind Presentation in Ian McEwan's Fiction by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Profession und Haltung in der Sozialen Arbeit by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book God and the Mathematics of Infinity by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Towards a New Russian Work Culture by Markus Soldner, Andreas Umland
Cover of the book Recognition and Ethics in World Literature by Markus Soldner, Andreas Umland
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy