Italienreisen in den 50ern und 60ern

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Italienreisen in den 50ern und 60ern by Britta Wehen, GRIN Verlag
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Author: Britta Wehen ISBN: 9783640361052
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 29, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Britta Wehen
ISBN: 9783640361052
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 29, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das so genannte Wirtschaftswunder der 1950er Jahre, der rasche Wiederaufbau des vom Krieg zerstörten Deutschlands und der andauernde ökonomische Aufschwung der Bundesrepublik Deutschland nach der Währungsreform von 1948, war eine der wichtigsten Vorausset-zungen zur Verwirklichung einer Auslandsreise. Durch den Aufbau einer eigenen Existenz und steigendem Wohlstand entdeckten die Deutschen insbesondere das Sehnsuchtsland Italien als potentielles Reiseziel wieder. Diese Sehnsucht nach dem Süden und vor allem nach Italien war jedoch nicht neu, schon seit der wohl berühmtesten Italienreise von Johann Wolfgang von Goethe (1786-1788), galt Italien als das klassische Sehnsuchtsland der Deutschen. Das Italienimage zu Beginn der 1950er wurde von den damaligen Lebensumständen und dem herrschenden Zeitgeist geprägt. Es entsprach weniger den realen Gegebenheiten, sondern vielmehr mitgebrachten Wunschvorstellungen und dem Verlangen nach Kontrast zum eigenen Alltag. Italien wurde hauptsächlich als Land, in dem alles leichter und lockerer sowie schöner sein sollte, betrachtet. Man träumte von berühmten Sehenswürdigkeiten, vom Strand und vom Meer, von einem langen, heißen Sommer und vor allem von unbeschwerter Lebensfreude und Sinnlichkeit. Die Wunschbilder, aber auch die Einstellungen vergangener Italienreisender beeinflussten den potentiellen Italienurlauber der 50er so sehr, dass er während seines eigenen Urlaubs kaum offen für andere Vorstellungen war: Klischees und Vorurteile von und über Italien wurden bestätigt, weil man Anderes schlicht und ergreifend gar nicht wahrnahm. So war der typische Italienreisende kaum am Italien der Gegenwart und seinen Einheimischen oder der Kunst und Kultur interessiert, man war neugierig auf eine Reise nach Italien, nicht aber auf Italien selbst.

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Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das so genannte Wirtschaftswunder der 1950er Jahre, der rasche Wiederaufbau des vom Krieg zerstörten Deutschlands und der andauernde ökonomische Aufschwung der Bundesrepublik Deutschland nach der Währungsreform von 1948, war eine der wichtigsten Vorausset-zungen zur Verwirklichung einer Auslandsreise. Durch den Aufbau einer eigenen Existenz und steigendem Wohlstand entdeckten die Deutschen insbesondere das Sehnsuchtsland Italien als potentielles Reiseziel wieder. Diese Sehnsucht nach dem Süden und vor allem nach Italien war jedoch nicht neu, schon seit der wohl berühmtesten Italienreise von Johann Wolfgang von Goethe (1786-1788), galt Italien als das klassische Sehnsuchtsland der Deutschen. Das Italienimage zu Beginn der 1950er wurde von den damaligen Lebensumständen und dem herrschenden Zeitgeist geprägt. Es entsprach weniger den realen Gegebenheiten, sondern vielmehr mitgebrachten Wunschvorstellungen und dem Verlangen nach Kontrast zum eigenen Alltag. Italien wurde hauptsächlich als Land, in dem alles leichter und lockerer sowie schöner sein sollte, betrachtet. Man träumte von berühmten Sehenswürdigkeiten, vom Strand und vom Meer, von einem langen, heißen Sommer und vor allem von unbeschwerter Lebensfreude und Sinnlichkeit. Die Wunschbilder, aber auch die Einstellungen vergangener Italienreisender beeinflussten den potentiellen Italienurlauber der 50er so sehr, dass er während seines eigenen Urlaubs kaum offen für andere Vorstellungen war: Klischees und Vorurteile von und über Italien wurden bestätigt, weil man Anderes schlicht und ergreifend gar nicht wahrnahm. So war der typische Italienreisende kaum am Italien der Gegenwart und seinen Einheimischen oder der Kunst und Kultur interessiert, man war neugierig auf eine Reise nach Italien, nicht aber auf Italien selbst.

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