Hemmungslos – Zwanziger-Jahre-Wien-Krimi

original

Fiction & Literature, Historical
Cover of the book Hemmungslos – Zwanziger-Jahre-Wien-Krimi by Hugo Bettauer, idb
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Hugo Bettauer ISBN: 9783962241315
Publisher: idb Publication: September 30, 2017
Imprint: idb Language: German
Author: Hugo Bettauer
ISBN: 9783962241315
Publisher: idb
Publication: September 30, 2017
Imprint: idb
Language: German

Sie schritt die Kärntnerstraße abwärts und blieb plötzlich vor einer Auslage stehen. Kolo, dicht neben ihr, fühlte ihren heißen Atem und den weichen, vollen Arm, der sich unauffällig an ihn drängte. Und da war sein Entschluß gefaßt. „Geh,“ sagte er sich, „greif zu, das Weib hat Geld, wahrscheinlich viel Geld und vielleicht eine schöne Wohnung, in der du ausruhen und essen kannst.“ Essen, ja essen, Himmel, der Speichel sammelte sich im Mund vor Hunger und es dröhnte ihm in den Ohren. Ja, aber, sie wird ihren Lohn verlangen, wird sich in seinen Armen wälzen und an seinen Lippen festsaugen wollen. Brr, wie grauslich! Aber essen können und ausruhen und vielleicht ein Bad nehmen und Geld, Geld.. . „Zuhälter!“ rief es ihm zu. „Koloman Freiherr von Isbaregg, weißt du, wie du früher über Männer, die Liebe für Geld verkaufen, gedacht hast?“ „Quatsch,“ antwortete Kolo sich. „Das war der Baron mit den vielen Ahnen und der großen Karriere vor Augen! Heute bin ich der obdachlose Isbaregg, der seit vierundzwanzig Stunden nichts gegessen hat und die Welt von unten aus ansieht. Essen muß der Mensch, essen und sich ausruhen und Geld haben — alles andere ist Wurst! Geh‘ mit, iß dich an und spiel‘ dann den Zechpreller! Das kann lustig werden ...

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Sie schritt die Kärntnerstraße abwärts und blieb plötzlich vor einer Auslage stehen. Kolo, dicht neben ihr, fühlte ihren heißen Atem und den weichen, vollen Arm, der sich unauffällig an ihn drängte. Und da war sein Entschluß gefaßt. „Geh,“ sagte er sich, „greif zu, das Weib hat Geld, wahrscheinlich viel Geld und vielleicht eine schöne Wohnung, in der du ausruhen und essen kannst.“ Essen, ja essen, Himmel, der Speichel sammelte sich im Mund vor Hunger und es dröhnte ihm in den Ohren. Ja, aber, sie wird ihren Lohn verlangen, wird sich in seinen Armen wälzen und an seinen Lippen festsaugen wollen. Brr, wie grauslich! Aber essen können und ausruhen und vielleicht ein Bad nehmen und Geld, Geld.. . „Zuhälter!“ rief es ihm zu. „Koloman Freiherr von Isbaregg, weißt du, wie du früher über Männer, die Liebe für Geld verkaufen, gedacht hast?“ „Quatsch,“ antwortete Kolo sich. „Das war der Baron mit den vielen Ahnen und der großen Karriere vor Augen! Heute bin ich der obdachlose Isbaregg, der seit vierundzwanzig Stunden nichts gegessen hat und die Welt von unten aus ansieht. Essen muß der Mensch, essen und sich ausruhen und Geld haben — alles andere ist Wurst! Geh‘ mit, iß dich an und spiel‘ dann den Zechpreller! Das kann lustig werden ...

More books from idb

Cover of the book Clue of the Artificial Eye by Hugo Bettauer
Cover of the book John wird Millionär by Hugo Bettauer
Cover of the book Der Feind aus dem Dunkeln by Hugo Bettauer
Cover of the book Der Pfadfinder by Hugo Bettauer
Cover of the book One Night's Mystery by Hugo Bettauer
Cover of the book Felicitas by Hugo Bettauer
Cover of the book Bauern, Bonzen und Bomben by Hugo Bettauer
Cover of the book Krückenmann by Hugo Bettauer
Cover of the book Der glückliche Prinz by Hugo Bettauer
Cover of the book Schwesterliebe by Hugo Bettauer
Cover of the book Panik – Science-Fiction-Klassiker by Hugo Bettauer
Cover of the book Fairy Caravan by Hugo Bettauer
Cover of the book Die Dornbergerin by Hugo Bettauer
Cover of the book Marcus König by Hugo Bettauer
Cover of the book Sibirienschicksal by Hugo Bettauer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy