Author: | Sebastian Runkel | ISBN: | 9783640440535 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | October 7, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Sebastian Runkel |
ISBN: | 9783640440535 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | October 7, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Hauptseminar Sportphysiologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Hirnforschung ist aufgrund des Gegenstandes, welcher ihr Zentrum bildet, hochinteressant. Würde man beispielsweise die Geschichte der Chirurgie beschreiben, so müsste man sich auf die reine Aneinanderreihung von in der jeweiligen Zeit neu gewonnenen Erkenntnissen und Methoden begnügen, denn mehr wäre für eine ganzheitliche Betrachtung nicht notwendig. Die Geschichte der Hirnforschung hingegen kann man nicht nur auf dem rein praktisch-medizinischen Gebiet beleuchten, sonst würde man ihr nicht gerecht werden und könnte die Vorstellungen, Erkenntnisse und Ideen, die im Laufe der Jahrhunderte vorherrschend waren, überhaupt nicht nachvollziehen. Die Geschichte der Hirnforschung reicht viel weiter zurück, als man zunächst vermuten würde. Ihren Beginn kann man schon in der Zeit der Ägypter um 3000 v. Chr. ausmachen. Und bei der näheren Betrachtung dieses Gegenstandes wird sehr schnell deutlich, dass diese Geschichte schon von ihren Anfängen an von der Frage nach dem Sitz und der Bedeutung der Seele bestimmt wurde. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass zunächst die meisten Hirnforscher auch Philosophen waren. Beachtet werden muss hierbei allerdings, dass es sich um Philosophen im klassischen Sinn handelte - etwa wie Platon, Aristoteles und Descartes - und nicht um Philosophen, so wie sie in unserer Gegenwart definiert werden. So ist es auch nicht erstaunlich, dass sich Aristoteles' Lehre vom Pneuma, welches Träger aller Sinneseindrücke und die Substanz der Seele sei , auch bis ins 18. Jahrhundert gehalten hatte und immer wieder von Forschern aufgenommen und in ihre Arbeiten integriert wurde. Die meisten Erkenntnisse verdanken wir aber den letzten 200 Jahren der Forschungsgeschichte, was zum Einen an der Loslösung von hemmendem Gedankengut aus früheren Zeiten lag und zum Anderen natürlich auch auf die immer größeren Möglichkeiten der Technik zurückzuführen ist. Ihren Höhepunkt erreichte diese Phase der Forschungsgeschichte im 20. Jahrhundert in der Entwicklung der bildgebenden Verfahren, mithilfe derer die Hirnforschung weltweit zu einer der erfolgreichsten wissenschaftlichen Unternehmungen der Gegenwart wurde (Oeser 2002). Doch bis dahin war es ein weiter, steiniger Weg, der in aller gebotenen Kürze nun überblicksartig skizziert werden soll.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 1,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Hauptseminar Sportphysiologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der Hirnforschung ist aufgrund des Gegenstandes, welcher ihr Zentrum bildet, hochinteressant. Würde man beispielsweise die Geschichte der Chirurgie beschreiben, so müsste man sich auf die reine Aneinanderreihung von in der jeweiligen Zeit neu gewonnenen Erkenntnissen und Methoden begnügen, denn mehr wäre für eine ganzheitliche Betrachtung nicht notwendig. Die Geschichte der Hirnforschung hingegen kann man nicht nur auf dem rein praktisch-medizinischen Gebiet beleuchten, sonst würde man ihr nicht gerecht werden und könnte die Vorstellungen, Erkenntnisse und Ideen, die im Laufe der Jahrhunderte vorherrschend waren, überhaupt nicht nachvollziehen. Die Geschichte der Hirnforschung reicht viel weiter zurück, als man zunächst vermuten würde. Ihren Beginn kann man schon in der Zeit der Ägypter um 3000 v. Chr. ausmachen. Und bei der näheren Betrachtung dieses Gegenstandes wird sehr schnell deutlich, dass diese Geschichte schon von ihren Anfängen an von der Frage nach dem Sitz und der Bedeutung der Seele bestimmt wurde. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass zunächst die meisten Hirnforscher auch Philosophen waren. Beachtet werden muss hierbei allerdings, dass es sich um Philosophen im klassischen Sinn handelte - etwa wie Platon, Aristoteles und Descartes - und nicht um Philosophen, so wie sie in unserer Gegenwart definiert werden. So ist es auch nicht erstaunlich, dass sich Aristoteles' Lehre vom Pneuma, welches Träger aller Sinneseindrücke und die Substanz der Seele sei , auch bis ins 18. Jahrhundert gehalten hatte und immer wieder von Forschern aufgenommen und in ihre Arbeiten integriert wurde. Die meisten Erkenntnisse verdanken wir aber den letzten 200 Jahren der Forschungsgeschichte, was zum Einen an der Loslösung von hemmendem Gedankengut aus früheren Zeiten lag und zum Anderen natürlich auch auf die immer größeren Möglichkeiten der Technik zurückzuführen ist. Ihren Höhepunkt erreichte diese Phase der Forschungsgeschichte im 20. Jahrhundert in der Entwicklung der bildgebenden Verfahren, mithilfe derer die Hirnforschung weltweit zu einer der erfolgreichsten wissenschaftlichen Unternehmungen der Gegenwart wurde (Oeser 2002). Doch bis dahin war es ein weiter, steiniger Weg, der in aller gebotenen Kürze nun überblicksartig skizziert werden soll.