Germanisch-gotische Einflüsse auf die Kunstgeschichte und ihre Rezeption in der Baugeschichtsschreibung

Zwei Beispiele von Heinrich Klotz und Liana Castelfranchi Vegas im Vergleich

Nonfiction, Art & Architecture, General Art
Cover of the book Germanisch-gotische Einflüsse auf die Kunstgeschichte und ihre Rezeption in der Baugeschichtsschreibung by Miriam Sowa, GRIN Verlag
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Author: Miriam Sowa ISBN: 9783640744541
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 9, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Miriam Sowa
ISBN: 9783640744541
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 9, 2010
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Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Kunsthistorisches Institut), Veranstaltung: Seminar 'Baugeschichtsschreibung im Vergleich', Sprache: Deutsch, Abstract: In der Mitte des 12. Jahrhunderts entsteht in der europäischen Architektur der gotische Stil. Dieser Stil, der seine Wurzeln in Frankreich hat, breitet sich in ganz Europa aus. Die Bezeichnung Gotik führt zu der irrigen Auffassung, dass der Stil ein typischer deutscher Stil sei. Mit dem Beginn der Renaissance hoffen die italienischen Baumeister, dass durch die klassischen Formen diese 'primitive' Baukunst überwunden wird. Der Kunsthistoriker Giorgio Vasari nennt die Gotik in seinen 'Vite' von 1550 verachtend 'maniera tedesca' und beschreibt sie als unzivilisiert und barbarisch. Das Missverständnis um die Wurzeln der Gotik lässt sich erst im 19. Jahrhundert aufklären. Doch scheint der germanisch-gotische bzw. deutsche Einfluss auf die Kunst und seine Darstellung innerhalb der Baugeschichtsschreibung einen heiklen Status zu behalten. So kritisiert Heinrich Klotz in seinem Vorwort zu seinem Werk Geschichte der deutschen Kunst. Mittelalter 600-1400, das im Jahre 1998 als erster einer drei Bände umfassenden Reihe zur europäischen Kunstgeschichte der Zeit von 800 bis 2000 im Verlag C. H. Beck in München erscheint, dass die deutsche Kunst in der Vergangenheit keine nennenswerte Beachtung in der Bau- bzw. Kunstgeschichtsschreibung nicht-deutscher Autoren fand. Oder aber, dass diese der Tendenz nach negativ dargestellt wird, wenn sie behandelt wird. Er geht in seinem Vorwort ausführlich darauf ein, welche historischen Fakten dem zugrunde liegen und fordert letzten Endes implizit eine angemessene Betrachtung der deutschen Einflüsse innerhalb der Kunst- bzw. Baugeschichtsschreibung. Doch ist die Frage, ob das von Klotz gezeichnete negative Bild durch zeitgenössische europäische und nicht-deutsche Autoren tatsächlich bestätigt wird. Dem Vorwort und einem Ausschnitt aus dem Werk von Klotz bzw. seiner Kritik wird deshalb im Folgenden das Vorwort und ein Ausschnitt aus dem 1994 erschienenen Werk des italienischen Autors Liana Castelfranchi Vegas Die Kunst im Mittelalter vergleichend gegenübergestellt. In beiden Beispielen geht es um die Ursprünge der Gotik und es wird vergleichend gegenübergestellt, wie die Autoren mit den historischen Fakten umgehen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Kunsthistorisches Institut), Veranstaltung: Seminar 'Baugeschichtsschreibung im Vergleich', Sprache: Deutsch, Abstract: In der Mitte des 12. Jahrhunderts entsteht in der europäischen Architektur der gotische Stil. Dieser Stil, der seine Wurzeln in Frankreich hat, breitet sich in ganz Europa aus. Die Bezeichnung Gotik führt zu der irrigen Auffassung, dass der Stil ein typischer deutscher Stil sei. Mit dem Beginn der Renaissance hoffen die italienischen Baumeister, dass durch die klassischen Formen diese 'primitive' Baukunst überwunden wird. Der Kunsthistoriker Giorgio Vasari nennt die Gotik in seinen 'Vite' von 1550 verachtend 'maniera tedesca' und beschreibt sie als unzivilisiert und barbarisch. Das Missverständnis um die Wurzeln der Gotik lässt sich erst im 19. Jahrhundert aufklären. Doch scheint der germanisch-gotische bzw. deutsche Einfluss auf die Kunst und seine Darstellung innerhalb der Baugeschichtsschreibung einen heiklen Status zu behalten. So kritisiert Heinrich Klotz in seinem Vorwort zu seinem Werk Geschichte der deutschen Kunst. Mittelalter 600-1400, das im Jahre 1998 als erster einer drei Bände umfassenden Reihe zur europäischen Kunstgeschichte der Zeit von 800 bis 2000 im Verlag C. H. Beck in München erscheint, dass die deutsche Kunst in der Vergangenheit keine nennenswerte Beachtung in der Bau- bzw. Kunstgeschichtsschreibung nicht-deutscher Autoren fand. Oder aber, dass diese der Tendenz nach negativ dargestellt wird, wenn sie behandelt wird. Er geht in seinem Vorwort ausführlich darauf ein, welche historischen Fakten dem zugrunde liegen und fordert letzten Endes implizit eine angemessene Betrachtung der deutschen Einflüsse innerhalb der Kunst- bzw. Baugeschichtsschreibung. Doch ist die Frage, ob das von Klotz gezeichnete negative Bild durch zeitgenössische europäische und nicht-deutsche Autoren tatsächlich bestätigt wird. Dem Vorwort und einem Ausschnitt aus dem Werk von Klotz bzw. seiner Kritik wird deshalb im Folgenden das Vorwort und ein Ausschnitt aus dem 1994 erschienenen Werk des italienischen Autors Liana Castelfranchi Vegas Die Kunst im Mittelalter vergleichend gegenübergestellt. In beiden Beispielen geht es um die Ursprünge der Gotik und es wird vergleichend gegenübergestellt, wie die Autoren mit den historischen Fakten umgehen.

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