Author: | Maike Jaeger | ISBN: | 9783640525331 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | February 2, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Maike Jaeger |
ISBN: | 9783640525331 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | February 2, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Grafik, Druck, Note: 1,0, Universität zu Köln (Kunst und ihre Didaktik), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der erste Künstler vor mindestens fünfzigtausend Jahren das erste Kunstwerk erschaffen hat, haben sich die Definitionen und die Themengebiete der Kunst fast täglich verändert. In der Tat muss sich jede Definition von Kunst wandeln, sobald eine Innovation auftaucht. Die Kunst ist so vielfältig wie das Spektrum der Menschheit selbst, und endlos an der Zahl - so auch ihre behandelten Themen. Blumen, Gärten und Landschaften haben zu allen Zeiten Maler wie Dichter inspiriert - zu einer flüchtigen Skizze, zur Umsetzung einer Impression oder zu einer detailgetreuen Wiedergabe. Naturbilder, insbesondere Pflanzendarstellungen, gehören neben den Landschaftsbildern zum Fundus der Kunstgeschichte. Neben dem Portrait sind sie ein Hauptthema der Malerei seit dem ausgehenden Mittelalter. Auch die zahlreichen Kunstrichtungen der letzten 100 Jahre haben die Pflanzen und Landschaften als Motiv nie ausgeklammert, der Impressionismus hat sie als Quelle der Inspiration gefeiert, und auch in der Zeitgenössischen Kunst ist die Pflanzenwelt als Thema präsent geblieben. Das letzte Jahrzehnt unseres Jahrhunderts lehrt uns, dass sich die Gattungen geändert haben bzw. dass die Gattungen erweitert wurden. Sie definieren sich nicht mehr durch sich selbst, sondern durch die persönliche Affinität des Künstlers zu seinem Kunstwerk. Wir erleben zum Teil in den Bildern der zeitgenössischen Kunst die Natur als Neuschöpfung des Künstlers und in ihr noch einmal die spirituelle Einheit von Welt und Künstler. Viele Künstler malen oder drucken ihre Bilder nicht mehr in der Landschaft vor dem Motiv. Die Arbeitsweise vieler zeitgenössischer Künstler kann man am Besten an dem Zitat des deutschen Malers Bernd Zimmer verdeutlichen:'Ich liebe die Natur, auch in ihrer äußeren Form der Landschaft. Sie gibt mir den Anlass zu Malen: nicht sentimental und gefühlsbetont, sondern es ist ein reflektierender Prozess. Bei der Suche in der Natur finde ich Formen, die Form der Natur, die ich meinen Bildern geben will. Während der Arbeit am Bild, während des Malens, verändert sich diese Form, wird zur eigenen Natur, wird zum eigenständigen Bild. Zur erfundenen Natur. Meinem Bild von der Natur, aber auch gleichzeitig zu meinem Bild von der Malerei.'
Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Grafik, Druck, Note: 1,0, Universität zu Köln (Kunst und ihre Didaktik), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der erste Künstler vor mindestens fünfzigtausend Jahren das erste Kunstwerk erschaffen hat, haben sich die Definitionen und die Themengebiete der Kunst fast täglich verändert. In der Tat muss sich jede Definition von Kunst wandeln, sobald eine Innovation auftaucht. Die Kunst ist so vielfältig wie das Spektrum der Menschheit selbst, und endlos an der Zahl - so auch ihre behandelten Themen. Blumen, Gärten und Landschaften haben zu allen Zeiten Maler wie Dichter inspiriert - zu einer flüchtigen Skizze, zur Umsetzung einer Impression oder zu einer detailgetreuen Wiedergabe. Naturbilder, insbesondere Pflanzendarstellungen, gehören neben den Landschaftsbildern zum Fundus der Kunstgeschichte. Neben dem Portrait sind sie ein Hauptthema der Malerei seit dem ausgehenden Mittelalter. Auch die zahlreichen Kunstrichtungen der letzten 100 Jahre haben die Pflanzen und Landschaften als Motiv nie ausgeklammert, der Impressionismus hat sie als Quelle der Inspiration gefeiert, und auch in der Zeitgenössischen Kunst ist die Pflanzenwelt als Thema präsent geblieben. Das letzte Jahrzehnt unseres Jahrhunderts lehrt uns, dass sich die Gattungen geändert haben bzw. dass die Gattungen erweitert wurden. Sie definieren sich nicht mehr durch sich selbst, sondern durch die persönliche Affinität des Künstlers zu seinem Kunstwerk. Wir erleben zum Teil in den Bildern der zeitgenössischen Kunst die Natur als Neuschöpfung des Künstlers und in ihr noch einmal die spirituelle Einheit von Welt und Künstler. Viele Künstler malen oder drucken ihre Bilder nicht mehr in der Landschaft vor dem Motiv. Die Arbeitsweise vieler zeitgenössischer Künstler kann man am Besten an dem Zitat des deutschen Malers Bernd Zimmer verdeutlichen:'Ich liebe die Natur, auch in ihrer äußeren Form der Landschaft. Sie gibt mir den Anlass zu Malen: nicht sentimental und gefühlsbetont, sondern es ist ein reflektierender Prozess. Bei der Suche in der Natur finde ich Formen, die Form der Natur, die ich meinen Bildern geben will. Während der Arbeit am Bild, während des Malens, verändert sich diese Form, wird zur eigenen Natur, wird zum eigenständigen Bild. Zur erfundenen Natur. Meinem Bild von der Natur, aber auch gleichzeitig zu meinem Bild von der Malerei.'