Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,5, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits seit Anfang der neunziger Jahre ist ein starker Anstieg der in relativer Armut lebenden Menschen in Deutschland zu beobachten. In der Altersgruppe der 11 bis 20 jährigen wuchsen 2004 bereits 18,4%, also fast ein Fünftel, in so benachteiligten Lebensumständen auf. Eine Zahl, die sich bei Kindern unter zehn Jahren ebenso deutlich widerspiegelt. Beachtet man nun, dass lediglich 12% aller der in Deutschland lebenden Menschen arm sind fällt auf, dass Kinder und Jungendliche viel stärker gefährdet sind. Das geringe Einkommen der Familien kann im hohen Maße Einfluss auf die Lebenswelt der Kinder haben. Wie an späteren Stellen noch deutlich wird, zeigt Armut zum Beispiel in Bereichen der Bildung, der Ernährung, der Teilhabe an gesellschaftlichen und kulturellen Aktivitäten aber auch in der Erziehung oft negative Folgen. Gewalt in der Familie, Delinquenz, psychische Probleme oder Schulverweigerung kommen bei Kindern und Jugendlichen aus von Armut geprägten Lebenswelten statistisch häufiger vor, als bei ihren Alterskameraden, die der so genannten 'Mittelschicht' angehören. Dementsprechend kann man daraus schließen, dass die Institutionen der Jugendhilfe diese Kinder und Jugendliche sowie ihren Familien häufiger helfen müssen. Im elften Kinder- und Jugendbericht wird festgestellt: 'Die Kinder- und Jugendhilfe gehört zu jenen Leistungsbereichen, die vom Grundsatz her, d. j. qua Existenz ein Beitrag zur Chancengleichheit sind, indem sie durch ihre Angebote und Dienste Kinder und Jugendliche in benachteiligten Lebenslagen unterstützen und ihnen kompensatorische Ressourcen für die Entwicklung von Bewältigungsstrategien bereitstellen.' Eine wichtige Hilfsleistung kann durch sozialpädagogische Beratung erfolgen. In der folgenden Hausarbeit soll in diesem Zusammenhang überprüft werden, welchen Stellenwert die Hilfe von armen Kindern und Jugendlichen in der Erziehungsberatung hat, und wie diese ihnen helfen kann. Dafür wird zunächst einmal die Erziehungsberatung als Institution der Jungendhilfe vorgestellt. Anschließend werden von Armut sozial benachteiligte Kinder und ihre Familien in den Fokus gesetzt. Um ihnen zu helfen müssen sich die multiprofessionellen Teams der Beratungsstellen auf die Besonderheiten dieser Ratsuchenden einstellen. (...)
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,5, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bereits seit Anfang der neunziger Jahre ist ein starker Anstieg der in relativer Armut lebenden Menschen in Deutschland zu beobachten. In der Altersgruppe der 11 bis 20 jährigen wuchsen 2004 bereits 18,4%, also fast ein Fünftel, in so benachteiligten Lebensumständen auf. Eine Zahl, die sich bei Kindern unter zehn Jahren ebenso deutlich widerspiegelt. Beachtet man nun, dass lediglich 12% aller der in Deutschland lebenden Menschen arm sind fällt auf, dass Kinder und Jungendliche viel stärker gefährdet sind. Das geringe Einkommen der Familien kann im hohen Maße Einfluss auf die Lebenswelt der Kinder haben. Wie an späteren Stellen noch deutlich wird, zeigt Armut zum Beispiel in Bereichen der Bildung, der Ernährung, der Teilhabe an gesellschaftlichen und kulturellen Aktivitäten aber auch in der Erziehung oft negative Folgen. Gewalt in der Familie, Delinquenz, psychische Probleme oder Schulverweigerung kommen bei Kindern und Jugendlichen aus von Armut geprägten Lebenswelten statistisch häufiger vor, als bei ihren Alterskameraden, die der so genannten 'Mittelschicht' angehören. Dementsprechend kann man daraus schließen, dass die Institutionen der Jugendhilfe diese Kinder und Jugendliche sowie ihren Familien häufiger helfen müssen. Im elften Kinder- und Jugendbericht wird festgestellt: 'Die Kinder- und Jugendhilfe gehört zu jenen Leistungsbereichen, die vom Grundsatz her, d. j. qua Existenz ein Beitrag zur Chancengleichheit sind, indem sie durch ihre Angebote und Dienste Kinder und Jugendliche in benachteiligten Lebenslagen unterstützen und ihnen kompensatorische Ressourcen für die Entwicklung von Bewältigungsstrategien bereitstellen.' Eine wichtige Hilfsleistung kann durch sozialpädagogische Beratung erfolgen. In der folgenden Hausarbeit soll in diesem Zusammenhang überprüft werden, welchen Stellenwert die Hilfe von armen Kindern und Jugendlichen in der Erziehungsberatung hat, und wie diese ihnen helfen kann. Dafür wird zunächst einmal die Erziehungsberatung als Institution der Jungendhilfe vorgestellt. Anschließend werden von Armut sozial benachteiligte Kinder und ihre Familien in den Fokus gesetzt. Um ihnen zu helfen müssen sich die multiprofessionellen Teams der Beratungsstellen auf die Besonderheiten dieser Ratsuchenden einstellen. (...)