Die so genannte 'Reichseinheitspartei' am Beispiel Abt Walas von Corbie

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Die so genannte 'Reichseinheitspartei' am Beispiel Abt Walas von Corbie by Andreas Plug, GRIN Verlag
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Author: Andreas Plug ISBN: 9783640106646
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 18, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Andreas Plug
ISBN: 9783640106646
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 18, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität zu Köln (Historisches Seminar), 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Karl der Große 814 starb, übernahm sein einziger noch lebender Sohn Ludwig der Fromme die Herrschaft über das fränkische Reich. Schon sehr früh tauschte der neue Kaiser einen Teil seiner Berater aus. Hiervon waren unter anderem auch Wala und sein älterer Bruder Adalhard betroffen. Beide waren für Karl den Großen als Berater tätig. Jetzt aber verloren sie zunächst deutlich an Einfluß. Ludwig, dessen Interessen verstärkt der Theologie und der Kirchenreform galten, reorganisierte zu Beginn seiner Herrschaft über das Frankenreich Hof und Regierung. Um den problematischen Gegensatz zwischen unteilbaren, universellen Kaisertum und dem traditionellen gleichen Erbrecht aller legitimen Königssöhne zu beseitigen, wurde auf der Aachener Reichsversammlung im Juli 817 durch Ludwig und Große aus seiner Umgebung mit der Ordinatio Imperii ein klar geregeltes Thronfolgegesetz geschaffen. Die getroffenen Entscheidungen waren durch dreitägiges Fasten und Beten vorbereitet worden. Die konkret beschlossenen Maßnahmen betrafen jedoch nur Einzelpersonen. Lothar wurde zum Mitkaiser und Nachfolger Ludwig des Frommen gewählt, Ludwig und Pippin zu Königen erhoben. Deren Unterkönigtümer blieben jedoch weiterhin dem Kaiser unterstellt, beide waren gegenüber ihrem älteren Bruder zu Gehorsam verpflichtet. Weitere Erbteilungen wurden ausgeschlossen. Entscheidend für die in der Folgezeit entstehenden Auseinandersetzungen war, daß in der Ordinatio Imperii Reich und Kirche als Einheit aufgefaßt wurden. Diese Einheit galt als von Gott gewollt und durfte auf keinem Fall durch Veränderungen zerstört werden. Für reichlich Konfliktstoff um diese Einheit sorgte jedoch der Kaiser im Jahre 829 mit der Ausstattung seines jüngsten Sohnes Karl mit einem eigenen Reichsteil. Ludwig verstieß hiermit gegen die Ordnung der Ordinatio Imperii. Aufgrund des Widerstandes der älteren Söhne und der Verfechter der Reichseinheit geriet das Reich in eine schwere Krise, in deren Verlauf es immer wieder zu neuen Kämpfen und Konflikten mit häufig wechselnden Bündnissen zwischen den Beteiligten kam. Die Vertreter der Reichseinheitspartei, zu denen auch Wala gehörte, wollten an der Ordnung der Ordinatio Imperii festhalten. Diese Arbeit thematisiert die Idee der Reichseinheit am Beispiel des Abtes Wala von Corbie, des bedeutendsten Vertreters der so genannten 'Reichseinheitspartei'.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität zu Köln (Historisches Seminar), 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Karl der Große 814 starb, übernahm sein einziger noch lebender Sohn Ludwig der Fromme die Herrschaft über das fränkische Reich. Schon sehr früh tauschte der neue Kaiser einen Teil seiner Berater aus. Hiervon waren unter anderem auch Wala und sein älterer Bruder Adalhard betroffen. Beide waren für Karl den Großen als Berater tätig. Jetzt aber verloren sie zunächst deutlich an Einfluß. Ludwig, dessen Interessen verstärkt der Theologie und der Kirchenreform galten, reorganisierte zu Beginn seiner Herrschaft über das Frankenreich Hof und Regierung. Um den problematischen Gegensatz zwischen unteilbaren, universellen Kaisertum und dem traditionellen gleichen Erbrecht aller legitimen Königssöhne zu beseitigen, wurde auf der Aachener Reichsversammlung im Juli 817 durch Ludwig und Große aus seiner Umgebung mit der Ordinatio Imperii ein klar geregeltes Thronfolgegesetz geschaffen. Die getroffenen Entscheidungen waren durch dreitägiges Fasten und Beten vorbereitet worden. Die konkret beschlossenen Maßnahmen betrafen jedoch nur Einzelpersonen. Lothar wurde zum Mitkaiser und Nachfolger Ludwig des Frommen gewählt, Ludwig und Pippin zu Königen erhoben. Deren Unterkönigtümer blieben jedoch weiterhin dem Kaiser unterstellt, beide waren gegenüber ihrem älteren Bruder zu Gehorsam verpflichtet. Weitere Erbteilungen wurden ausgeschlossen. Entscheidend für die in der Folgezeit entstehenden Auseinandersetzungen war, daß in der Ordinatio Imperii Reich und Kirche als Einheit aufgefaßt wurden. Diese Einheit galt als von Gott gewollt und durfte auf keinem Fall durch Veränderungen zerstört werden. Für reichlich Konfliktstoff um diese Einheit sorgte jedoch der Kaiser im Jahre 829 mit der Ausstattung seines jüngsten Sohnes Karl mit einem eigenen Reichsteil. Ludwig verstieß hiermit gegen die Ordnung der Ordinatio Imperii. Aufgrund des Widerstandes der älteren Söhne und der Verfechter der Reichseinheit geriet das Reich in eine schwere Krise, in deren Verlauf es immer wieder zu neuen Kämpfen und Konflikten mit häufig wechselnden Bündnissen zwischen den Beteiligten kam. Die Vertreter der Reichseinheitspartei, zu denen auch Wala gehörte, wollten an der Ordnung der Ordinatio Imperii festhalten. Diese Arbeit thematisiert die Idee der Reichseinheit am Beispiel des Abtes Wala von Corbie, des bedeutendsten Vertreters der so genannten 'Reichseinheitspartei'.

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