Author: | Matthias Ennenbach | ISBN: | 9783638248136 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | January 25, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Matthias Ennenbach |
ISBN: | 9783638248136 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | January 25, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (-), Veranstaltung: Vorlesung / Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem folgenden ersten Teilabschnitt sollen die Zielsetzungen der deutschen Sozialversicherung mit Schwerpunkt auf die Krankenversicherungsgründung von 1883 ausgehend vom deutschen Kaiserreich und den Bemühungen Otto von Bismarcks, über den Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft unter anderem durch Reparationszahlungen an die Siegermächte von 1918 sowie die Weiterführung des Versicherungssystems im dritten Reich dargestellt werden. In der zweiten Hälfte des ersten Abschnittes sollen die Bemühungen der West - und ab 1990 der gesamtdeutschen Bundesregierungen in einem kompakten Überblick dargestellt werden. Im Zeichen einer überwiegend liberalen Wirtschaftspolitik holte Deutschland innerhalb weniger Jahrzehnte den industriellen Entwicklungsvorsprung anderer westeuropäischer Länder in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf. In der nun folgenden Hochindustrialisierungsphase nach der Reichsgründung am 18. Januar 1871 entwickelte sich Deutschland zum führenden Industriestaat1 in Europa2. Da die Industrialisierung in Deutschland sich nach Standorten ausbreitete3, kam es bis Dato zur größten Bevölkerungswanderung in Deutschland. 'Waren 1871 nur 4,8 % der Einwohner des Reiches in Städten (...)'4, ansässig, so waren es zum Ende von Bismarcks Amtshandlungen 13,1 % und 1910 sogar 14,1 %.5 Das Resultat war eine soziale Schieflage der kleineren Gemeinden, da sich um die hinterbliebenen Familien (die entweder zu jung oder zu alt zum arbeiten waren), sofern sie nicht in die Städte mit verzogen waren, niemand kümmern konnte und die ortsansässige Arbeitskraft in den Dörfern und Weilern rapide sank. [...] 1 vgl.: Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland, J. Frerich und M. Frey, München 1996, S. 85. 2 Deutschland wurde im wirtschaftlichen Wachstum nur von den USA überboten. vgl.: Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland, S. 85. 3 Dies hatte zum größten Teil mit dem Erz- und Kohlevorkommen in den einzelnen Regionen wie z.B. dem heutigen Gebiet des Bundslandes NRW, Oberschlesien, Lothringen und dem Saarland zu tun. 4 vgl.: Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland, S. 85. 5 Statistik des deutschen Reiches zu den o.g. Jahren (Stichtag), Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland, S. 86.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (-), Veranstaltung: Vorlesung / Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In dem folgenden ersten Teilabschnitt sollen die Zielsetzungen der deutschen Sozialversicherung mit Schwerpunkt auf die Krankenversicherungsgründung von 1883 ausgehend vom deutschen Kaiserreich und den Bemühungen Otto von Bismarcks, über den Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft unter anderem durch Reparationszahlungen an die Siegermächte von 1918 sowie die Weiterführung des Versicherungssystems im dritten Reich dargestellt werden. In der zweiten Hälfte des ersten Abschnittes sollen die Bemühungen der West - und ab 1990 der gesamtdeutschen Bundesregierungen in einem kompakten Überblick dargestellt werden. Im Zeichen einer überwiegend liberalen Wirtschaftspolitik holte Deutschland innerhalb weniger Jahrzehnte den industriellen Entwicklungsvorsprung anderer westeuropäischer Länder in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf. In der nun folgenden Hochindustrialisierungsphase nach der Reichsgründung am 18. Januar 1871 entwickelte sich Deutschland zum führenden Industriestaat1 in Europa2. Da die Industrialisierung in Deutschland sich nach Standorten ausbreitete3, kam es bis Dato zur größten Bevölkerungswanderung in Deutschland. 'Waren 1871 nur 4,8 % der Einwohner des Reiches in Städten (...)'4, ansässig, so waren es zum Ende von Bismarcks Amtshandlungen 13,1 % und 1910 sogar 14,1 %.5 Das Resultat war eine soziale Schieflage der kleineren Gemeinden, da sich um die hinterbliebenen Familien (die entweder zu jung oder zu alt zum arbeiten waren), sofern sie nicht in die Städte mit verzogen waren, niemand kümmern konnte und die ortsansässige Arbeitskraft in den Dörfern und Weilern rapide sank. [...] 1 vgl.: Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland, J. Frerich und M. Frey, München 1996, S. 85. 2 Deutschland wurde im wirtschaftlichen Wachstum nur von den USA überboten. vgl.: Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland, S. 85. 3 Dies hatte zum größten Teil mit dem Erz- und Kohlevorkommen in den einzelnen Regionen wie z.B. dem heutigen Gebiet des Bundslandes NRW, Oberschlesien, Lothringen und dem Saarland zu tun. 4 vgl.: Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland, S. 85. 5 Statistik des deutschen Reiches zu den o.g. Jahren (Stichtag), Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland, S. 86.