Die Nationalisierung Europas - Zu Stand und Zukunft der europäischen Identität

Nonfiction, History, Modern
Cover of the book Die Nationalisierung Europas - Zu Stand und Zukunft der europäischen Identität by Philipp Ebert, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Philipp Ebert ISBN: 9783640936526
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 14, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Philipp Ebert
ISBN: 9783640936526
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 14, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Nation und Nationalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht daher der Frage nach, ob man die aktuelle Form der kollektiven europäischen Identität als Nation bezeichnen kann und welche Perspektiven sich für das Nation-Sein von Europa zeichnen lassen. Die Europäer, so postuliere ich, sind zur Zeit noch nicht als Nation zu verstehen -diese Nation ist allerdings im Werden begriffen. Dieser These gilt es im Laufe der Arbeit nachzugehen. Um über ein politisch so wirkmächtiges Phänomen wie Nation diskutieren zu können, ist es unerlässlich, Begrifflichkeiten zu klären. Nation soll hier in Anlehnung an Anderson verstanden werden als '(...) vorgestellte politische Gemeinschaft -vorgestellt als begrenzt und souverän.' Die konstruktivistische Nationalismusforschung hat zwei Bedingungen formuliert, die obligatorisch sind, damit eine Gruppe eine Nation sein kann: erstens die Angehörigkeit zu einer gemeinsamen Kultur, von Gellner definiert als ' (...) a system of ideas and signs and associations and ways of behaving and communicating.' Zweitens ist unerlässlich, dass sich die Mitglieder einer Gruppe gegenseitig als Angehörige der gleichen Nation sehen oder begreifen. '(...) nations are the artefacts of men's convictions and loyalities and solidarities.' In einer Betrachtung der etwaigen Nation Europa gilt es zu untersuchen, ob die Angehörigen der EU-Staaten einer gemeinsamen Kultur angehören und ob sie sich gegenseitig als Nation verstehen. Die theoretische, aber auch die empirische Beschäftigung mit dem Phänomen Identität hat indes gezeigt, dass es zur Bildung einer Identität immer ein 'konstitutiv[es] Außerhalb' braucht, dass Identität also nur durch Alterität entstehen kann. Es ist daher auch zu untersuchen, was ein solches konstitutives Außerhalb für die europäische Identität ist oder perspektivisch sein könnte -denn ohne ein solches wird es eine europäische Nation nicht geben. Nach einem Kapitel mit Definitionen und Annäherungen an zentrale Begrifflichkeiten will ich untersuchen, welche kulturellen Gemeinsamkeiten zur Imagination einer europäischen Identität taugen und welche Relevanz sie besitzen. Anschließend werde ich mich v.a. anhand von Daten von Eurostat mit der Frage der gegenseitigen Anerkennung als Nation beschäftigen. Daran knüpft an die Diskussion des konstitutiven Außerhalb 'der Europäer'. Hier sollen auch mögliche Differenzbildungsprozesse benannt werden, abschließend Schlüsse aus der Untersuchung zu ziehen und einen Ausblick zu wagen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Nation und Nationalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht daher der Frage nach, ob man die aktuelle Form der kollektiven europäischen Identität als Nation bezeichnen kann und welche Perspektiven sich für das Nation-Sein von Europa zeichnen lassen. Die Europäer, so postuliere ich, sind zur Zeit noch nicht als Nation zu verstehen -diese Nation ist allerdings im Werden begriffen. Dieser These gilt es im Laufe der Arbeit nachzugehen. Um über ein politisch so wirkmächtiges Phänomen wie Nation diskutieren zu können, ist es unerlässlich, Begrifflichkeiten zu klären. Nation soll hier in Anlehnung an Anderson verstanden werden als '(...) vorgestellte politische Gemeinschaft -vorgestellt als begrenzt und souverän.' Die konstruktivistische Nationalismusforschung hat zwei Bedingungen formuliert, die obligatorisch sind, damit eine Gruppe eine Nation sein kann: erstens die Angehörigkeit zu einer gemeinsamen Kultur, von Gellner definiert als ' (...) a system of ideas and signs and associations and ways of behaving and communicating.' Zweitens ist unerlässlich, dass sich die Mitglieder einer Gruppe gegenseitig als Angehörige der gleichen Nation sehen oder begreifen. '(...) nations are the artefacts of men's convictions and loyalities and solidarities.' In einer Betrachtung der etwaigen Nation Europa gilt es zu untersuchen, ob die Angehörigen der EU-Staaten einer gemeinsamen Kultur angehören und ob sie sich gegenseitig als Nation verstehen. Die theoretische, aber auch die empirische Beschäftigung mit dem Phänomen Identität hat indes gezeigt, dass es zur Bildung einer Identität immer ein 'konstitutiv[es] Außerhalb' braucht, dass Identität also nur durch Alterität entstehen kann. Es ist daher auch zu untersuchen, was ein solches konstitutives Außerhalb für die europäische Identität ist oder perspektivisch sein könnte -denn ohne ein solches wird es eine europäische Nation nicht geben. Nach einem Kapitel mit Definitionen und Annäherungen an zentrale Begrifflichkeiten will ich untersuchen, welche kulturellen Gemeinsamkeiten zur Imagination einer europäischen Identität taugen und welche Relevanz sie besitzen. Anschließend werde ich mich v.a. anhand von Daten von Eurostat mit der Frage der gegenseitigen Anerkennung als Nation beschäftigen. Daran knüpft an die Diskussion des konstitutiven Außerhalb 'der Europäer'. Hier sollen auch mögliche Differenzbildungsprozesse benannt werden, abschließend Schlüsse aus der Untersuchung zu ziehen und einen Ausblick zu wagen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Geschichte des österreichischen Glücksspielrechts by Philipp Ebert
Cover of the book Untersuchung der Anreizwirkungen des Ehegattensplittings by Philipp Ebert
Cover of the book Die Entwicklung der nationalen Frage in Deutschland im 19. Jh. by Philipp Ebert
Cover of the book Die Frauen der Antike by Philipp Ebert
Cover of the book Über Arthur Schnitzlers ´Reigen´ mit Fokus auf das Thema Zensur by Philipp Ebert
Cover of the book Probleme und Vorteile einer sich globalisierenden Unternehmensumwelt für Unternehmer by Philipp Ebert
Cover of the book Stellungnahmen zur Euthanasiedebatte: Peter Singer, Helga Kuhse und Christoph Anstötz by Philipp Ebert
Cover of the book Ziele und Ansätze antirassistischer Bildungsarbeit mit Jugendlichen als Aufgabe Sozialer Arbeit by Philipp Ebert
Cover of the book Planung, Durchführung und Evaluation eines Konzeptes zum Umgang mit Unterrichtsstörungen im 7. Jahrgang eines Gymnasiums by Philipp Ebert
Cover of the book The decision to employ Nuclear Weapons at Hiroshima and Nagasaki by Philipp Ebert
Cover of the book Erstellen eines messtechnisch gestützten Modells zur Berechnung der kalendarischen Alterung von LiFePO4-Batterien by Philipp Ebert
Cover of the book Die verschlafene Industrialisierung? Die verspätete Industrialisierung des Ruhrgebiets im Spiegel des regionalen Entwicklungsmusters der Saarregion by Philipp Ebert
Cover of the book Der Einfall der Pest in Europa. Über die Entstehung der Pestkrankheit im späten Mittelalter by Philipp Ebert
Cover of the book Die Allmacht der Parteien by Philipp Ebert
Cover of the book Max Weber - Religionssoziologie by Philipp Ebert
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy