Die Idee eines Handgeldes als Anreiz für die Präsenz von Aktionären in der Hauptversammlung

Nonfiction, Reference & Language, Law, Business
Cover of the book Die Idee eines Handgeldes als Anreiz für die Präsenz von Aktionären in der Hauptversammlung by Kerstin Kümper, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Kerstin Kümper ISBN: 9783638890779
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 11, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Kerstin Kümper
ISBN: 9783638890779
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 11, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: 11 Punkte, Universität Osnabrück, 46 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Idee an die Aktionäre einer Aktiengesellschaft ein sog. Handgeld zu zahlen, damit diese an der Hauptversammlung der Aktiengesellschaften teilnehmen ist entstanden, da die Teilnahme der Aktionäre immer weiter zurückgegangen ist. Die durchschnittliche Präsenz der Aktionäre der 30 DAX-Unternehmen auf den Hauptversammlungen lag 2006 nur noch bei 49,88% während sie im Jahre 1998 noch 60,95% betrug. Durch diese immer weiter rückläufigen Zahlen wird befürchtet, dass sog. Zufallsmehrheiten entstehen, bei denen eine kleine Zahl von Aktionären Einfluss auf weitreichende Unternehmensentscheidungen ausüben um eigene Sondervorteile zu erzielen. Dieser Entwicklung, die feindliche Übernahmen und Entscheidungen zulasten langfristiger Strategien erleichtert, soll durch die Auszahlung eines Handgeldes entgegengesteuert werden. So kann es einer kleinen, aber einigen Minderheit gelingen, die Macht im Unternehmen faktisch auszuüben, ohne den restlichen Aktionären ein Übernahmeangebot machen zu müssen. Für den Rückgang der Präsenz der Aktionäre wird vor allem der Rückzug der Kreditinstitute aus der Stimmvertretung der Aktionäre verantwortlich gemacht. Die Gründe, warum die Privatanleger nicht selbst zu den Hauptversammlungen gehen liegt in rein rationellen Überlegungen. So wägen sie zwischen ihren relativ geringen Einflussmöglichkeiten auf die Beschlussergebnisse der Hauptversammlung und des zu berücksichtigenden zeitlichen und finanziellen Aufwands für die Informationsbeschaffung, Auswertung dieser Informationen, sowie der Stimmrechtsausübung ab. Zudem führt die zunehmende Internationalisierung der Aktiengesellschaften durch ausländische Aktionäre ebenfalls zu einem Rückgang der Präsenz. Oftmals ist es schwierig gerade für ausländische Aktionäre rechtzeitig die notwendigen Informationen und die Tagesordnung zu erhalten. Zudem treten als Faktoren Zeit- und Kostengründe hinzu, sprachliche Probleme, sowie zu knapp bemessene Einladungsfristen. Als Vorbild für die Einführung eines Handgeldes dient vor allem das spanische Gesellschaftsrecht. Hier wurde eine entsprechende Bonuszahlung zwischen 2 und 10 Cent pro Aktie eingeführt und eine deutliche Steigerung der Hauptversammlungspräsenz erreicht. Die gleichen Auswirkungen erhoffen sich nun auch die deutschen Unternehmen von der Einführung eines Handgeldes.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Kartellrecht, Wirtschaftsrecht, Note: 11 Punkte, Universität Osnabrück, 46 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Idee an die Aktionäre einer Aktiengesellschaft ein sog. Handgeld zu zahlen, damit diese an der Hauptversammlung der Aktiengesellschaften teilnehmen ist entstanden, da die Teilnahme der Aktionäre immer weiter zurückgegangen ist. Die durchschnittliche Präsenz der Aktionäre der 30 DAX-Unternehmen auf den Hauptversammlungen lag 2006 nur noch bei 49,88% während sie im Jahre 1998 noch 60,95% betrug. Durch diese immer weiter rückläufigen Zahlen wird befürchtet, dass sog. Zufallsmehrheiten entstehen, bei denen eine kleine Zahl von Aktionären Einfluss auf weitreichende Unternehmensentscheidungen ausüben um eigene Sondervorteile zu erzielen. Dieser Entwicklung, die feindliche Übernahmen und Entscheidungen zulasten langfristiger Strategien erleichtert, soll durch die Auszahlung eines Handgeldes entgegengesteuert werden. So kann es einer kleinen, aber einigen Minderheit gelingen, die Macht im Unternehmen faktisch auszuüben, ohne den restlichen Aktionären ein Übernahmeangebot machen zu müssen. Für den Rückgang der Präsenz der Aktionäre wird vor allem der Rückzug der Kreditinstitute aus der Stimmvertretung der Aktionäre verantwortlich gemacht. Die Gründe, warum die Privatanleger nicht selbst zu den Hauptversammlungen gehen liegt in rein rationellen Überlegungen. So wägen sie zwischen ihren relativ geringen Einflussmöglichkeiten auf die Beschlussergebnisse der Hauptversammlung und des zu berücksichtigenden zeitlichen und finanziellen Aufwands für die Informationsbeschaffung, Auswertung dieser Informationen, sowie der Stimmrechtsausübung ab. Zudem führt die zunehmende Internationalisierung der Aktiengesellschaften durch ausländische Aktionäre ebenfalls zu einem Rückgang der Präsenz. Oftmals ist es schwierig gerade für ausländische Aktionäre rechtzeitig die notwendigen Informationen und die Tagesordnung zu erhalten. Zudem treten als Faktoren Zeit- und Kostengründe hinzu, sprachliche Probleme, sowie zu knapp bemessene Einladungsfristen. Als Vorbild für die Einführung eines Handgeldes dient vor allem das spanische Gesellschaftsrecht. Hier wurde eine entsprechende Bonuszahlung zwischen 2 und 10 Cent pro Aktie eingeführt und eine deutliche Steigerung der Hauptversammlungspräsenz erreicht. Die gleichen Auswirkungen erhoffen sich nun auch die deutschen Unternehmen von der Einführung eines Handgeldes.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Filmkritik zu The Fog of War by Kerstin Kümper
Cover of the book Kollektive Akteure im Transformationsprozess by Kerstin Kümper
Cover of the book Soziokulturelle Reproduktion im deutschen Bildungssystem by Kerstin Kümper
Cover of the book Makroökonomische Modelle der offenen Volkswirtschaft. Die Theorien von N.G. Mankiw, R.A. Mundell und J.M. Fleming by Kerstin Kümper
Cover of the book Der Kristallpalast von London und sein Architekt Joseph Paxton - Der Glaspalast zu München by Kerstin Kümper
Cover of the book Die Agrarrohstoffmärkte im Umbruch by Kerstin Kümper
Cover of the book Applying Game Theory in Finance by Kerstin Kümper
Cover of the book Marketingkonzept am Beispiel von Nutella by Kerstin Kümper
Cover of the book Anlegen einer Personalakte (Unterweisung Bürokaufmann / -frau) by Kerstin Kümper
Cover of the book Porträts sind immer Porträts von Porträts: Francis Bacon: 'Papst II' by Kerstin Kümper
Cover of the book Grenzräume und Randzonen als Reichssubjekte by Kerstin Kümper
Cover of the book Nahrungsergänzungsmittel. Wie lässt sich die Leistungssteigerung durch Nahrungsergänzungsmittel bei Sportlern erklären? by Kerstin Kümper
Cover of the book Conrad and Coppola and the Heart of Darkness Within:The Symbolic Value of Darkness in Heart of Darkness and Apocalypse Now by Kerstin Kümper
Cover of the book Suizid im Alter by Kerstin Kümper
Cover of the book Digitale Fotografie - Fotografieren als soziale Praxis by Kerstin Kümper
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy