Author: | Wolfgang Wüst | ISBN: | 9783640025206 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | August 30, 2001 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Wolfgang Wüst |
ISBN: | 9783640025206 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | August 30, 2001 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Klassische Philologie - Gräzistik - Literatur, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entstehung der griechischen Tragödie Teil 1:Entstehung, Rezeptionskomponenten, Wirkungsziel 1.1 Entstehung Will man die Entstehung der Tragödie (aus dem Dionysos-Kult und der griechischen Festgeschichte) betrachten, so muss man sich darüber im klaren sein, dass aus der damaligen Zeit, speziell aus dem Zeitraum indem sich die Tragödie aus ihrer frühen Form entwickelte, kaum originale Quellen überliefert sind. Auch aus der Blütezeit der Tragödie sind nur Fragmente erhalten. Allein Aischylos soll circa 80 Stücke aufgeführt haben, von denen nur sieben heute noch bekannt sind. Die nachfolgende Geschichte ihrer Entstehung erhebt also keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit, sie kann vielmehr nur den Versuch einer Rekonstruktion darstellen. In einem Satz gesagt, ist die Tragödie ein Theaterstück, das im Wechsel von Chor und Schauspielern aufgeführt wird. Die Ursprünge der griechischen Tragödie liegen im Dionysos-Kult begründet. Dionysos, der Gott der Fruchtbarkeit und des Weines (vermutlich schon vor 1200 v. Chr. In Griechenland bekannt) wurde schon in den frühen Mythen mit tanzenden Frauen in Verbindung gebracht. Das Tanzen der Frauen um Dionysos wird im Griechischen mit dem Verb `mainesthai´ beschrieben. Dieses Verb bedeutet jedoch nicht `tanzen´ in seinem eigentlichen Sinn, sondern es beschreibt vielmehr ein ekstatisches, rauschhaftes Tanzen. 'In Scharen, Thiasoi, geteilt, streiften die Frauen, Thyrsen schwingend und Fackeln tragend, umher, sie drehten sich im wirbelndem Tanz, bis sie erschöpft zu Boden stürzten [...] In höchste Erregung versetzt ergriffen sie ein Tier, das ihnen in den Weg kam, zerrissen es in Stücke und verschlangen diese.' (M. Nilsson1, zit. nach Latacz, Einführung in die griech. Tragödie, S. 32) [...]
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Klassische Philologie - Gräzistik - Literatur, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entstehung der griechischen Tragödie Teil 1:Entstehung, Rezeptionskomponenten, Wirkungsziel 1.1 Entstehung Will man die Entstehung der Tragödie (aus dem Dionysos-Kult und der griechischen Festgeschichte) betrachten, so muss man sich darüber im klaren sein, dass aus der damaligen Zeit, speziell aus dem Zeitraum indem sich die Tragödie aus ihrer frühen Form entwickelte, kaum originale Quellen überliefert sind. Auch aus der Blütezeit der Tragödie sind nur Fragmente erhalten. Allein Aischylos soll circa 80 Stücke aufgeführt haben, von denen nur sieben heute noch bekannt sind. Die nachfolgende Geschichte ihrer Entstehung erhebt also keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit, sie kann vielmehr nur den Versuch einer Rekonstruktion darstellen. In einem Satz gesagt, ist die Tragödie ein Theaterstück, das im Wechsel von Chor und Schauspielern aufgeführt wird. Die Ursprünge der griechischen Tragödie liegen im Dionysos-Kult begründet. Dionysos, der Gott der Fruchtbarkeit und des Weines (vermutlich schon vor 1200 v. Chr. In Griechenland bekannt) wurde schon in den frühen Mythen mit tanzenden Frauen in Verbindung gebracht. Das Tanzen der Frauen um Dionysos wird im Griechischen mit dem Verb `mainesthai´ beschrieben. Dieses Verb bedeutet jedoch nicht `tanzen´ in seinem eigentlichen Sinn, sondern es beschreibt vielmehr ein ekstatisches, rauschhaftes Tanzen. 'In Scharen, Thiasoi, geteilt, streiften die Frauen, Thyrsen schwingend und Fackeln tragend, umher, sie drehten sich im wirbelndem Tanz, bis sie erschöpft zu Boden stürzten [...] In höchste Erregung versetzt ergriffen sie ein Tier, das ihnen in den Weg kam, zerrissen es in Stücke und verschlangen diese.' (M. Nilsson1, zit. nach Latacz, Einführung in die griech. Tragödie, S. 32) [...]