Die 'Gleichschaltung' der Kölner Medien im Dritten Reich

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Die 'Gleichschaltung' der Kölner Medien im Dritten Reich by Sebastian Schellschmidt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sebastian Schellschmidt ISBN: 9783656270560
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 11, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sebastian Schellschmidt
ISBN: 9783656270560
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 11, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschung stellt sich seit dem Ende des Dritten Reichs 1945 die Frage, wie es der NSDAP gelingen konnte, von einer kleinen, faschistischen Krawall-Bewegung zur allein herrschenden Macht aufzusteigen und eine ganze Nation zu verführen. Denn spricht man vom Dritten Reich, spricht man auch von einer Zeit der Masseneuphorie zugunsten der Herrscher. Das zentrales Ziel des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) war eine einheitliche Führung der Presse und des Rundfunks. Unmittelbar nach der 'Machtergreifung' beseitigte die Regierung Hitler sämtliche oppositionellen Medien und brachte durch Terror und Hetze die Übrigen nach und nach auf Parteilinie. Die Presse, ehemals Grundstein des demokratischen Systems, wurde mithilfe einer konsequenten und radikalen 'Gleichschaltung' zum Lenkungsapparat der Massen pervertiert. Anbetracht der zentralen Bedeutung der Medien als Propagandainstrumente der NSDAP, ist eine genauere Untersuchung dieser Vorgänge von höchstem Interesse. Kann man sich anhand der Analyse des kompromisslosen Umbaus der Kölner Medien doch einer Antwort auf die zentrale Frage, wie die Partei die öffentliche Meinung beeinflusste und so das Volk verführte, nähern. Wie verlief nun die mediale 'Gleichschaltung' in Köln? In der Domstadt wurden immerhin international beachtete Blätter wie die 'Kölnische Zeitung' (KöZ) und die 'Kölnische Volkszeitung' (KVZ) herausgegeben. Innerhalb der heterogenen Medienlandschaft war man sich seiner demokratischen Verantwortung durchaus bewusst. Viele Zeitungen vertraten daher klare politische Positionen und lehnten eine faschistische Diktatur, wie sie Hitler anstrebte, ab. Hatten es die Nationalsozialisten daher in Köln besonders schwer, eine mediale Konvergenz zu erzeugen? Tatsächlich verlief der politische Aufstieg Hitlers in Köln eher schleppend, im Vergleich zu anderen Metropolen im Reich. Die großen bürgerlichen Redaktionen in Köln waren etabliert und das Kölner Parteiblatt 'Westdeutscher Beobachter' (WB) bis dahin nicht mehr als ein wenig beachtetes Hetzblatt mit Partei-Ankündigungen und Propaganda. Dennoch schrieben auch in Köln sehr schnell nach der Machtergreifung alle verbliebenen Zeitungen für den Führer. Wie kam es dazu? Hatten die Zeitungen der Domstadt überhaupt eine Chance zur offenen Opposition gegen die zweifellos terroristische 'Gleichschaltung'? Oder schwammen sie bereits vor der Machtergreifung im 'braunen Gewässer'?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschung stellt sich seit dem Ende des Dritten Reichs 1945 die Frage, wie es der NSDAP gelingen konnte, von einer kleinen, faschistischen Krawall-Bewegung zur allein herrschenden Macht aufzusteigen und eine ganze Nation zu verführen. Denn spricht man vom Dritten Reich, spricht man auch von einer Zeit der Masseneuphorie zugunsten der Herrscher. Das zentrales Ziel des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) war eine einheitliche Führung der Presse und des Rundfunks. Unmittelbar nach der 'Machtergreifung' beseitigte die Regierung Hitler sämtliche oppositionellen Medien und brachte durch Terror und Hetze die Übrigen nach und nach auf Parteilinie. Die Presse, ehemals Grundstein des demokratischen Systems, wurde mithilfe einer konsequenten und radikalen 'Gleichschaltung' zum Lenkungsapparat der Massen pervertiert. Anbetracht der zentralen Bedeutung der Medien als Propagandainstrumente der NSDAP, ist eine genauere Untersuchung dieser Vorgänge von höchstem Interesse. Kann man sich anhand der Analyse des kompromisslosen Umbaus der Kölner Medien doch einer Antwort auf die zentrale Frage, wie die Partei die öffentliche Meinung beeinflusste und so das Volk verführte, nähern. Wie verlief nun die mediale 'Gleichschaltung' in Köln? In der Domstadt wurden immerhin international beachtete Blätter wie die 'Kölnische Zeitung' (KöZ) und die 'Kölnische Volkszeitung' (KVZ) herausgegeben. Innerhalb der heterogenen Medienlandschaft war man sich seiner demokratischen Verantwortung durchaus bewusst. Viele Zeitungen vertraten daher klare politische Positionen und lehnten eine faschistische Diktatur, wie sie Hitler anstrebte, ab. Hatten es die Nationalsozialisten daher in Köln besonders schwer, eine mediale Konvergenz zu erzeugen? Tatsächlich verlief der politische Aufstieg Hitlers in Köln eher schleppend, im Vergleich zu anderen Metropolen im Reich. Die großen bürgerlichen Redaktionen in Köln waren etabliert und das Kölner Parteiblatt 'Westdeutscher Beobachter' (WB) bis dahin nicht mehr als ein wenig beachtetes Hetzblatt mit Partei-Ankündigungen und Propaganda. Dennoch schrieben auch in Köln sehr schnell nach der Machtergreifung alle verbliebenen Zeitungen für den Führer. Wie kam es dazu? Hatten die Zeitungen der Domstadt überhaupt eine Chance zur offenen Opposition gegen die zweifellos terroristische 'Gleichschaltung'? Oder schwammen sie bereits vor der Machtergreifung im 'braunen Gewässer'?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Anspruch der Menge auf Teilhabe an der Herrschaft by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Epidemiologie, Prävalenz, Versorgung und Prävention bei depressiven Erkrankungen in Thüringen by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Simon de Vos - Die Züchtigung des Amors by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Jenny - ein rechenschwaches Drillingskind by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Die Pflegeübergabe im Akutkrankenhaus by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Standortbestimmung der Sportpädagogik by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Grammatical and semantic functions of verbs in the English language by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Der Kurzfilm 'Spielzeugland' als Zugang zum Verständnis der Judenverfolgung und -vernichtung durch heutige Kinder by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Die Möglichkeiten und Grenzen der Ästhetik und der ästhetischen Bildung by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Die Wichtigkeit von Peer Groups bei der Identitätsbildung von Jugendlichen in der Phase der Adoleszenz by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Quellenanalyse zum 6. Flugblatt der Weißen Rose: 'Kommilitoninnen! Kommilitonen!' by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Tucholsky und die Weimarer Republik by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Entstehung des Individuums in der Gesellschaft by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Persönlichkeitsentwicklung: Einflussfaktoren und Vorhersagekraft by Sebastian Schellschmidt
Cover of the book Spezielle Sakramentenlehre - 2. Firmung - das Sakrament der christlichen Sendung und Reife by Sebastian Schellschmidt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy