Der Wahnsinn in der Oper des 19. Jahrhunderts

Nonfiction, Entertainment, Music
Cover of the book Der Wahnsinn in der Oper des 19. Jahrhunderts by Anonym, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anonym ISBN: 9783638019286
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 7, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anonym
ISBN: 9783638019286
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 7, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Seminar für Musikwissenschaften), Veranstaltung: Philosophy in Opera, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als 'Schlüsselszene' beschreibt Sieghart Döhring die Wahnsinnsszene in der Oper des 19. Jahrhunderts. Als gesellschaftlicher Spiegel fungiert der Wahnsinn in der Oper und ist somit der 'Schlüssel' für ein sozialpolitisches Verständnis der Zeit. Auffällig an der Wahnsinnsszene des 19. Jahrhunderts ist die seltene Darstellung des wahnsinnigen Mannes. Darum muss sich gefragt werden, warum ausgerechnet so viele Frauen als wahnsinnig dargestellt werden. Werden sie, wie z.B. Catherine Clément behauptet, tatsächlich durch Wahnsinn und Tod unterdrückt, oder findet durch den Wahnsinn eine Befreiung und Emanzipation der Frau statt? Wie stellt die Oper den Wahnsinn dar? Und welche Funktion übernimmt dabei die Musik? Um diesen Fragen nachzugehen, muss der Wahnsinn im gesellschaftlichen Kontext des 19. Jahrhunderts betrachtet werden. Die sich ausbreitende Diagnostik und Forschung auf dem Gebiet des Wahnsinns brachte eine neue Form der Wahrneh-mung und des Voyeurismus hervor, die sich gut auf der Opernbühne wieder finden lässt. Durch die Auffassungen der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts erklärt sich die Wahl der stereotypisierten Darstellung des Liebeswahns mit einer weiblichen Protagonistin. Dabei wird die Wahnsinnsszene auch durch Veränderungen der Publikumsstrukturen und Veränderungen des Opernstiles in seiner pathetischen Form ermöglicht. Wichtig für alle diese Fragen bleibt die Darstellung in der Oper selbst. Wie wird die Wahnsinnige szenisch gezeigt? Wie stellt die Musik den Wahnsinn dar und welche Rolle übernimmt sie? Eröffnen sich durch die Darstellung des Wahnsinns neue Möglichkeiten für den Komponisten? Und kann die Oper, als Spiegel der Gesellschaft mit ihren Konventionen und Zwängen überhaupt eine realistische Darstellung der Krankheit leisten? Diesen und weiteren Fragen soll sich in dieser Arbeit gewidmet werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Seminar für Musikwissenschaften), Veranstaltung: Philosophy in Opera, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als 'Schlüsselszene' beschreibt Sieghart Döhring die Wahnsinnsszene in der Oper des 19. Jahrhunderts. Als gesellschaftlicher Spiegel fungiert der Wahnsinn in der Oper und ist somit der 'Schlüssel' für ein sozialpolitisches Verständnis der Zeit. Auffällig an der Wahnsinnsszene des 19. Jahrhunderts ist die seltene Darstellung des wahnsinnigen Mannes. Darum muss sich gefragt werden, warum ausgerechnet so viele Frauen als wahnsinnig dargestellt werden. Werden sie, wie z.B. Catherine Clément behauptet, tatsächlich durch Wahnsinn und Tod unterdrückt, oder findet durch den Wahnsinn eine Befreiung und Emanzipation der Frau statt? Wie stellt die Oper den Wahnsinn dar? Und welche Funktion übernimmt dabei die Musik? Um diesen Fragen nachzugehen, muss der Wahnsinn im gesellschaftlichen Kontext des 19. Jahrhunderts betrachtet werden. Die sich ausbreitende Diagnostik und Forschung auf dem Gebiet des Wahnsinns brachte eine neue Form der Wahrneh-mung und des Voyeurismus hervor, die sich gut auf der Opernbühne wieder finden lässt. Durch die Auffassungen der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts erklärt sich die Wahl der stereotypisierten Darstellung des Liebeswahns mit einer weiblichen Protagonistin. Dabei wird die Wahnsinnsszene auch durch Veränderungen der Publikumsstrukturen und Veränderungen des Opernstiles in seiner pathetischen Form ermöglicht. Wichtig für alle diese Fragen bleibt die Darstellung in der Oper selbst. Wie wird die Wahnsinnige szenisch gezeigt? Wie stellt die Musik den Wahnsinn dar und welche Rolle übernimmt sie? Eröffnen sich durch die Darstellung des Wahnsinns neue Möglichkeiten für den Komponisten? Und kann die Oper, als Spiegel der Gesellschaft mit ihren Konventionen und Zwängen überhaupt eine realistische Darstellung der Krankheit leisten? Diesen und weiteren Fragen soll sich in dieser Arbeit gewidmet werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Neologism in Early Modern English by Anonym
Cover of the book Mit neuen Serviceleistungen neue Geschäftsfelder erschließen, Teil 2 by Anonym
Cover of the book Kulturelle Leuchttürme und ihre Bedeutung by Anonym
Cover of the book Der Kleine Albert - Eine Alternative zur Psychoanalyse? by Anonym
Cover of the book Niederdeutsch und Friesisch by Anonym
Cover of the book Die Macht der Schönheit by Anonym
Cover of the book Zur Diagnostik von Entscheidungen in komplexen Systemen - Der Ansatz in den Strategischen Management Simulationen (SMS) by Anonym
Cover of the book Hochbegabte Schüler/innen - Identifikation und Förderung by Anonym
Cover of the book Jesu Nachfolge, die Priesterkirche und das Zölibat by Anonym
Cover of the book Der Ölsektor in Nigeria und dessen Auswirkung auf die Wohlfahrt des Landes by Anonym
Cover of the book Die Erklärung des Meinungsumschwungs - Ansätze aus der Netzwerktheorie und der Schweigespirale by Anonym
Cover of the book Sonderausgabenabzug nach aktuellem Einkommensteuerrecht by Anonym
Cover of the book Die Intelligenz-Schulleistungs-Diskrepanz by Anonym
Cover of the book Motopädagogische Förderung hyperaktiver Kinder in Lernstuben by Anonym
Cover of the book Irreführung im Wettbewerbsrecht by Anonym
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy