Der Tugendhafte (spoudaios, phronimos) in der Tugendethik - Vom Vorrang des Besonderen gegenüber dem Allgemeinen

Vom Vorrang des Besonderen gegenüber dem Allgemeinen

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Ancient
Cover of the book Der Tugendhafte (spoudaios, phronimos) in der Tugendethik - Vom Vorrang des Besonderen gegenüber dem Allgemeinen by Edgar Hegner, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Edgar Hegner ISBN: 9783638226660
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 3, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Edgar Hegner
ISBN: 9783638226660
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 3, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Antike Philosophie), Veranstaltung: Aristoteles - Tugendethik, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Ich möchte nun nicht prüfen, ob die neue Tugendethik ihren Ansprüchen gerecht wird. Auf ihre mangelnde Eigenständigkeit und mangelnde normative Kraft wurde gelegentlich hingewiesen. Zudem weist Otfried Höffe auch auf eine häufig vereinfachte Darstellung Aristoteles hin. Das von den Tugendethiker vertretene Begründungsverfahren, das scheinbar auf Prinzipien verzichtet, um einfach nur auf den Tugendhaften zu verweisen, zog jedoch mein Interesse auf sich. Ich möchte mich direkt an die Texte von Aristoteles wenden und klären, ob Aristoteles uns wirklich keine Handlungsprinzipien oder nützlichen Verallgemeinerungen für Entscheidungssituationen vermittelt und im zweiten Teil meiner Arbeit nach den Gründen für den Vorrang des Besonderen gegenüber dem Allgemeinen fragen. Die aristotelische Ethik fragt nach dem guten Leben und dem guten Menschen bzw. dem Tugendhaften. Als Handelnder sehe ich mich jedoch häufig mit der Frage konfrontiert, ob diese oder jene Handlung richtig ist, und darauf scheinen die modernen ethischen Theorien eine direktere Antwort zu geben, da bei ihnen wie erwähnt Handlungen im Zentrum stehen. Wie beantwortet die aristotelische Ethik diese Frage? Eine Handlung ist gut, wenn sie tugendhaft ist, d.h. wenn sie dem entspricht, was ein tugendhafter Akteur tun würde. Um selbst tugendhaft zu werden, müssen wir so handeln, wie ein tugendhafter Akteur handeln würde. Was bedeutet nun aber 'Handle so, wie ein Tugendhafter handeln würde!'? Dies ist eine zentrale Frage meiner Arbeit. Damit die Nikomachische Ethik als Orientierungshilfe dienen kann, muss man verstehen, was der Begriff des Tugendhaften beinhaltet und welche spezielle Handlungsweise diesen Tugendhaften auszeichnet. Ich möchte im weiteren Verlauf meiner Arbeit auf diese Fragen eingehen. Die Fragen, ob für das gute Leben die Ausbildung der Tugenden wirklich von Nöten ist und ob, die Tugend tatsächlich als eine Mitte bezeichnet werden kann, klammere ich im Rahmen dieser Arbeit aus. Ich werde sie bejahend voraussetzen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Antike Philosophie), Veranstaltung: Aristoteles - Tugendethik, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Ich möchte nun nicht prüfen, ob die neue Tugendethik ihren Ansprüchen gerecht wird. Auf ihre mangelnde Eigenständigkeit und mangelnde normative Kraft wurde gelegentlich hingewiesen. Zudem weist Otfried Höffe auch auf eine häufig vereinfachte Darstellung Aristoteles hin. Das von den Tugendethiker vertretene Begründungsverfahren, das scheinbar auf Prinzipien verzichtet, um einfach nur auf den Tugendhaften zu verweisen, zog jedoch mein Interesse auf sich. Ich möchte mich direkt an die Texte von Aristoteles wenden und klären, ob Aristoteles uns wirklich keine Handlungsprinzipien oder nützlichen Verallgemeinerungen für Entscheidungssituationen vermittelt und im zweiten Teil meiner Arbeit nach den Gründen für den Vorrang des Besonderen gegenüber dem Allgemeinen fragen. Die aristotelische Ethik fragt nach dem guten Leben und dem guten Menschen bzw. dem Tugendhaften. Als Handelnder sehe ich mich jedoch häufig mit der Frage konfrontiert, ob diese oder jene Handlung richtig ist, und darauf scheinen die modernen ethischen Theorien eine direktere Antwort zu geben, da bei ihnen wie erwähnt Handlungen im Zentrum stehen. Wie beantwortet die aristotelische Ethik diese Frage? Eine Handlung ist gut, wenn sie tugendhaft ist, d.h. wenn sie dem entspricht, was ein tugendhafter Akteur tun würde. Um selbst tugendhaft zu werden, müssen wir so handeln, wie ein tugendhafter Akteur handeln würde. Was bedeutet nun aber 'Handle so, wie ein Tugendhafter handeln würde!'? Dies ist eine zentrale Frage meiner Arbeit. Damit die Nikomachische Ethik als Orientierungshilfe dienen kann, muss man verstehen, was der Begriff des Tugendhaften beinhaltet und welche spezielle Handlungsweise diesen Tugendhaften auszeichnet. Ich möchte im weiteren Verlauf meiner Arbeit auf diese Fragen eingehen. Die Fragen, ob für das gute Leben die Ausbildung der Tugenden wirklich von Nöten ist und ob, die Tugend tatsächlich als eine Mitte bezeichnet werden kann, klammere ich im Rahmen dieser Arbeit aus. Ich werde sie bejahend voraussetzen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Nachhaltige Verpackungen von Obst und Gemüse im stationären Einzelhandel by Edgar Hegner
Cover of the book Female Voicelessness in Conrad and Welsh - in Heart of Darkness and Marabou Stork Nightmares by Edgar Hegner
Cover of the book Globale öffentliche Güter: Klimaschutz by Edgar Hegner
Cover of the book Down-Syndrom 'Das Kind als Schaden?' by Edgar Hegner
Cover of the book Electronic Customer Relationship Marketing (eCRM). Kundenbindung im Internet durch Personalisierung by Edgar Hegner
Cover of the book Ziele und Strukturen des Referendariats und die Kultusministerkonferenz Standards für die Bildungswissenschaften by Edgar Hegner
Cover of the book Windenergie als Gesundheitsgefahr? by Edgar Hegner
Cover of the book GameFamily - Interaktive Spieleentwicklungen im Kontext von Spielerbedürfnissen und Auswirkungen auf die Familie by Edgar Hegner
Cover of the book Folgen von Gewalt für die Opfer by Edgar Hegner
Cover of the book Lebenspartnerschaften und nichteheliche Lebensgemeinschaften im Sozialrecht by Edgar Hegner
Cover of the book Zur Praxisbezogenheit der Tiefenökologie by Edgar Hegner
Cover of the book Der Europäische Rat by Edgar Hegner
Cover of the book Zu: Charles E. Ives: Central Park in the Dark by Edgar Hegner
Cover of the book 'Ein Schaf fürs Leben' von Maritgen Matter und Anke Faust im Unterricht by Edgar Hegner
Cover of the book Wissensmanagement in Beratungsunternehmen by Edgar Hegner
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy