Der Einfluss von Interessengruppen auf die Wahl der Allokationsmethode im europäischen Emissionshandelssystem

Business & Finance, Economics, Sustainable Development
Cover of the book Der Einfluss von Interessengruppen auf die Wahl der Allokationsmethode im europäischen Emissionshandelssystem by Philipp Joos, GRIN Verlag
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Author: Philipp Joos ISBN: 9783638437578
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 10, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Philipp Joos
ISBN: 9783638437578
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 10, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Umweltökonomie, Note: 1,3, Universität zu Köln (Energiewirtschaftliches Institut), 57 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 1. Januar 2005 begann in den Ländern der Europäischen Union der Handel mit Zertifikaten, die zum Ausstoß von Treibhausgasen berechtigen. Das Emissionshandelssystem wurde eingeführt, um die von der EU im Rahmen des Kyoto-Protokolls eingegangenen Verpflichtungen zum Klimaschutz erfüllen zu können. Im Kyoto-Protokoll erklärt sich die EU dazu bereit, ihre Emissionen bis zum Jahr 2012 um 8% gegenüber dem Stand von 1990 zu senken. Da der Emissionshandel ein neues Instrument für den Klimaschutz in Europa darstellt, brachte die EU-Kommission eine Diskussion über die Gestaltung des Handelssystems mit CO2Zertifikaten in Gang. Zu diesem Zweck veröffentlichte die Kommission im März 2000 ein Green Paper zum Handel mit Emissionszertifikaten, in dem sie zum einen Vorschläge über das zukünftige Aussehen des Handelssystems machte, zum anderen betroffene Interessengruppen aufforderte, zu den Vorschlägen Stellung zu nehmen. Eine umstrittene Frage war dabei, wie die Zertifikate auf die teilnehmenden Unternehmen verteilt werden sollten. Hierbei sind grundsätzlich zwei Vorgehensweisen möglich. Entweder können die Zertifikate durch den Staat an die teilnehmenden Unternehmen versteigert werden, oder sie können den Unternehmen kostenlos zugeteilt werden. Im Green Paper schlug die EU-Kommission die Versteigerung der Zertifikate vor, weil sie allen Unternehmen eine gleiche und faire Chance bietet, Zertifikate zu erwerben und weil die politische Entscheidung entfällt, welche Menge an Zertifikaten jedem Unternehmen zustehen soll. Auch Wissenschaftler sprachen sich für diese Form der Allokation aus, auch weil durch eine Auktion Wohlfahrtsgewinne realisiert werden können, die bei der kostenlosen Zuteilung nicht anfallen. Nachdem verschiedene betroffene Akteure, wie Regierungen, Unternehmensverbände und NGO´s das Green Paper kommentiert hatten, veröffentlichte die EU im Oktober 2001 den Vorschlag für eine EU-Richtlinie. Darin wurde, entgegen dem ursprünglichen Vorschlag, die kostenlose Zuteilung der Zertifikate, sogenanntes Grandfathering, beschlossen.

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Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Umweltökonomie, Note: 1,3, Universität zu Köln (Energiewirtschaftliches Institut), 57 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 1. Januar 2005 begann in den Ländern der Europäischen Union der Handel mit Zertifikaten, die zum Ausstoß von Treibhausgasen berechtigen. Das Emissionshandelssystem wurde eingeführt, um die von der EU im Rahmen des Kyoto-Protokolls eingegangenen Verpflichtungen zum Klimaschutz erfüllen zu können. Im Kyoto-Protokoll erklärt sich die EU dazu bereit, ihre Emissionen bis zum Jahr 2012 um 8% gegenüber dem Stand von 1990 zu senken. Da der Emissionshandel ein neues Instrument für den Klimaschutz in Europa darstellt, brachte die EU-Kommission eine Diskussion über die Gestaltung des Handelssystems mit CO2Zertifikaten in Gang. Zu diesem Zweck veröffentlichte die Kommission im März 2000 ein Green Paper zum Handel mit Emissionszertifikaten, in dem sie zum einen Vorschläge über das zukünftige Aussehen des Handelssystems machte, zum anderen betroffene Interessengruppen aufforderte, zu den Vorschlägen Stellung zu nehmen. Eine umstrittene Frage war dabei, wie die Zertifikate auf die teilnehmenden Unternehmen verteilt werden sollten. Hierbei sind grundsätzlich zwei Vorgehensweisen möglich. Entweder können die Zertifikate durch den Staat an die teilnehmenden Unternehmen versteigert werden, oder sie können den Unternehmen kostenlos zugeteilt werden. Im Green Paper schlug die EU-Kommission die Versteigerung der Zertifikate vor, weil sie allen Unternehmen eine gleiche und faire Chance bietet, Zertifikate zu erwerben und weil die politische Entscheidung entfällt, welche Menge an Zertifikaten jedem Unternehmen zustehen soll. Auch Wissenschaftler sprachen sich für diese Form der Allokation aus, auch weil durch eine Auktion Wohlfahrtsgewinne realisiert werden können, die bei der kostenlosen Zuteilung nicht anfallen. Nachdem verschiedene betroffene Akteure, wie Regierungen, Unternehmensverbände und NGO´s das Green Paper kommentiert hatten, veröffentlichte die EU im Oktober 2001 den Vorschlag für eine EU-Richtlinie. Darin wurde, entgegen dem ursprünglichen Vorschlag, die kostenlose Zuteilung der Zertifikate, sogenanntes Grandfathering, beschlossen.

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