Der Bergpfarrer 432 – Heimatroman

Wettstreit der Sennerinnen

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Kati Fellmann saß im Fernbus nach St. Johann, die Stirn an die Scheibe gelehnt. Die Dreiundzwanzigjährige betrachtete die Landschaft vor ihren Augen. Endlich zu Hause, dachte sie lächelnd. Soeben kurvte der Bus eine enge Bergstraße entlang, an der zu beiden Seiten hohe Bergwälder standen. Unvermittelt verschwanden die Bäume und der Blick öffnete sich weit ins Wachnertal. Die anderen Fahrgäste im vollbesetzten Bus stießen begeisterte Rufe aus. Viele kramten ihre Handys hervor und begannen, eifrig Fotos zu schießen. Der Anblick war atemberaubend: Über ihnen türmten sich die Berge auf, deren schneebedeckte Gipfel in der strahlenden Sonne gleißten. Unter ihnen hingegen schmiegten die Häuser sich eng in das langgestreckte Tal. Katis Blick flog an den Berghängen hinauf. Deutlich sah man ein paar große Freiflächen. Zumeist waren es Wiesen, mit ein oder zwei niedrigen Holzhäusern darauf. Irgendwo dort, in der Abgeschiedenheit einer Alm, würde Kati Fellmann die nächsten sechs Wochen verbringen. Eine willkommene Abwechslung, so hoffte sie.