Das Recht in Sprichwörtern und Sagen

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Anthropology
Cover of the book Das Recht in Sprichwörtern und Sagen by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz ISBN: 9783638154017
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 14, 2002
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
ISBN: 9783638154017
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 14, 2002
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1, Universität Regensburg (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Seminar: Recht vom Mittelalter zur Neuzeit, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einst stand im Regensburger Rathaus zu lesen: 'Ein jeder Rathsherr, der da gaht, Von seines Ampts wegen in den Rath, Soll seyn ohn alle böse Affect, Dardurch sein Hertz nit wird bewegt, Als Freundschafft, Zorn und Heuchlerey, Neyd, Gunst, Gewalt und Tyranney, Uns seyn durchaus ein gleiche Person, Dem armen und dem reichen Mann, Durch Sorgen für die gantze Gemeyn, Derselben Nutz betrachten rein. Dann, wie er richten wird auff Erden, So wird ihn Gott auch richten werden Am Jüngsten Tag nach seinem Rath, Den ewig er beschlossen hat.' (zitiert nach GASSNER 1996: 66) Menschen hatten seit jeher einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Die Vorstellungen aber, wie Recht und Gerechtigkeit letztendlich auszusehen haben, unterliegen den subjektiven Anschauungen und Empfindungen der Menschen einer bestimmten Zeitepoche. Die Werte 'Recht' und 'Gerechtigkeit' mögen nichts an ihrer Anziehungskraft als Ideale für die Menschheit verloren haben, ihre inhaltliche Bedeutung jedoch ist im Laufe der Zeit einem stetigen Wandel unterworfen. So werden wir heute, wenn wir von alten Rechtsbräuchen und Rechtsvorstellungen lesen, so manches mal ganz ungläubig den Kopf schütteln. Die Rechts- und Gerechtigkeitsvorstellungen der Menschen des Mittelalters sind uns bis heute nicht nur in den Rechtsbüchern wie Sachsenspiegel und Schwabenspiegel erhalten geblieben, sondern auch noch in zahlreichen Sprichwörtern und Sagen mündlich überliefert. Den Ausdruck 'Alles, was recht und billig ist' kennen wir noch heute. Er bedeutet so viel wie 'Alles, was dem geschriebenen Gesetz und dem 'Gefühl für Gerechtigkeit' entspricht' (Vgl. BROCKHAUS WAHRIG 1983: 309). Was aber entsprach diesem Gefühl für Gerechtigkeit im Mittelalter? Was bedeutet überhaupt 'Recht', und wie hat es sich vom Mittelalter bis in die heutige Zeit entwickelt? Die vorliegende Arbeit will versuchen, an Hand von ausgewählten Rechtssprichwörtern und Rechtssagen ein Bild der popularen Rechts- und Gerechtigkeitsvorstellungen des Mittelalters zu vermitteln. Dass so mancher Sünder nicht ungeschoren davonkam und dass die Strafen für so manches Vergehen richtig grausam waren wird sich zeigen. Zuerst jedoch soll die Entwicklung des Rechts seit dem Mittelalter kurz dargestellt werden und eine Definition des Begriffs 'Recht', wie er im heutigen Sinne gebraucht wird.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1, Universität Regensburg (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Seminar: Recht vom Mittelalter zur Neuzeit, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einst stand im Regensburger Rathaus zu lesen: 'Ein jeder Rathsherr, der da gaht, Von seines Ampts wegen in den Rath, Soll seyn ohn alle böse Affect, Dardurch sein Hertz nit wird bewegt, Als Freundschafft, Zorn und Heuchlerey, Neyd, Gunst, Gewalt und Tyranney, Uns seyn durchaus ein gleiche Person, Dem armen und dem reichen Mann, Durch Sorgen für die gantze Gemeyn, Derselben Nutz betrachten rein. Dann, wie er richten wird auff Erden, So wird ihn Gott auch richten werden Am Jüngsten Tag nach seinem Rath, Den ewig er beschlossen hat.' (zitiert nach GASSNER 1996: 66) Menschen hatten seit jeher einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Die Vorstellungen aber, wie Recht und Gerechtigkeit letztendlich auszusehen haben, unterliegen den subjektiven Anschauungen und Empfindungen der Menschen einer bestimmten Zeitepoche. Die Werte 'Recht' und 'Gerechtigkeit' mögen nichts an ihrer Anziehungskraft als Ideale für die Menschheit verloren haben, ihre inhaltliche Bedeutung jedoch ist im Laufe der Zeit einem stetigen Wandel unterworfen. So werden wir heute, wenn wir von alten Rechtsbräuchen und Rechtsvorstellungen lesen, so manches mal ganz ungläubig den Kopf schütteln. Die Rechts- und Gerechtigkeitsvorstellungen der Menschen des Mittelalters sind uns bis heute nicht nur in den Rechtsbüchern wie Sachsenspiegel und Schwabenspiegel erhalten geblieben, sondern auch noch in zahlreichen Sprichwörtern und Sagen mündlich überliefert. Den Ausdruck 'Alles, was recht und billig ist' kennen wir noch heute. Er bedeutet so viel wie 'Alles, was dem geschriebenen Gesetz und dem 'Gefühl für Gerechtigkeit' entspricht' (Vgl. BROCKHAUS WAHRIG 1983: 309). Was aber entsprach diesem Gefühl für Gerechtigkeit im Mittelalter? Was bedeutet überhaupt 'Recht', und wie hat es sich vom Mittelalter bis in die heutige Zeit entwickelt? Die vorliegende Arbeit will versuchen, an Hand von ausgewählten Rechtssprichwörtern und Rechtssagen ein Bild der popularen Rechts- und Gerechtigkeitsvorstellungen des Mittelalters zu vermitteln. Dass so mancher Sünder nicht ungeschoren davonkam und dass die Strafen für so manches Vergehen richtig grausam waren wird sich zeigen. Zuerst jedoch soll die Entwicklung des Rechts seit dem Mittelalter kurz dargestellt werden und eine Definition des Begriffs 'Recht', wie er im heutigen Sinne gebraucht wird.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book 'Welche Weiterungen hat § 15a InsO gegenüber dem früheren Rechtszustand gebracht?' by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Der Gottesbegriff des Grundgesetzes by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Japans Südostasienstrategie im Zweiten Weltkrieg zwischen 1939 und 1941 by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Is Time Universal? Discuss whether the anthropological evidence tends to support or refute the idea that there are human cognitive universals. by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Strukturen technischen Denkens in Robert Musils Roman 'Der Mann ohne Eigenschaften' by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Dawkins Einfluss auf die Anthropologie by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Verfassungsmäßige Garantie der Religionsfreiheit für anerkannte Religionsgemeinschaften by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Dokumentation von Verrechnungspreisen, Strafzuschläge und Rechtslage nach dem Steuervergünstigungsabbaugesetz by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Garcilaso de la Vegas 'Soneto XII' unter besonderer Beachtung seiner mythischen Elemente by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Marketing Mix of Starbucks by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Schule und Erziehung im Nationalsozialismus by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Die europäische Erdgaspipeline 'Nabucco' by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Morphologischer Wandel - Veränderungen von Sprache im Geist der Zeit by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Das Verhältnis Kaiser Maximilians I. zu den Ständen in Niederösterreich by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
Cover of the book Ermittlung und Bewertung von Immissionen im Fachplanungsrecht: Lärmimmissionen by Matthias Altmannsberger, Kathrin Hösl, Sonja Achatz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy