Author: | Anonym | ISBN: | 9783640724253 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | October 15, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Anonym |
ISBN: | 9783640724253 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | October 15, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Konfliktsoziologie WS 2008/09, Sprache: Deutsch, Abstract: Das von der deutschen Gesellschaft für Sprache erklärte Unwort 2001 lautete 'Gotteskrieger'. Ein Wort zusammengesetzt zum einen aus einem religiösen Begriff, der den heiligen, vollkommenen Schöpfer der Menschheit bezeichnet und zum anderen aus einem profanen Begriff, der mit Gewalt, Blut und Zerstörung zusammenhängt. Es stellt sich einem die Frage, wie es dazu kommt, dass Gewalttaten zu Diensten Gottes oder auch im Namen Gottes verübt werden können. Mahatma Gandhi, Martin Luther King und der Dalai Lama erscheinen uns als religiöse Protagonisten, die für Frieden und Nächstenliebe stehen. Dennoch zeigt der Blick in die Geschichte immer wieder die blutigen Seiten religiös motivierter Konflikte. Nicht zuletzt haben es die Anschläge des 11. Septembers nochmals deutlich gemacht, dass Religion ein ernst zu nehmender Konfliktauslöser sein kann. Medien und Wissenschaft scheinen sich für das Gewaltpotential der Religion sehr zu interessieren und in vielen Publikationen dringt die Botschaft durch, dass Religionen an vielem Schuld sind und ein Gefahrenpotential in sich tragen, ohne das die Welt friedlicher sein würde (Weingardt 2007: 12). Ich möchte mit dieser Arbeit dem Konflikt- und Gewaltpotential der Religion nachgehen. Es geht mir nicht darum, die Lehren und Dogmen der einzelnen Religionen inhaltlich auf ihre Aussagen hin zu untersuchen, ob sie eher zu Gewalt auffordern oder friedensstiftend wirken. Das alleine würde auch wenig Sinn machen, denn Religion ist mehr als eine Lehre, mehr als ein Schriftstück. Das, was Religion ausmacht, ist die religiös gelebte Praxis, die innerhalb derselben Religion erheblich variieren kann, genauso wie die Interpretation der religiösen Botschaften und die Traditionen. Ich werde auch nicht versuchen, empirisch zu bilanzieren, welche Religion wie oft in gewalttätigen Konflikten involviert war. Es geht mir stattdessen um eine soziologische Perspektive, mit der ich 'Religion' im Allgemeinen auf ihre Bedeutung für die Menschen hin betrachten möchte. Dabei sollen grundlegende Mechanismen, die zur Eskalation von Konflikten beitragen gefunden und erklärt werden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Veranstaltung: Konfliktsoziologie WS 2008/09, Sprache: Deutsch, Abstract: Das von der deutschen Gesellschaft für Sprache erklärte Unwort 2001 lautete 'Gotteskrieger'. Ein Wort zusammengesetzt zum einen aus einem religiösen Begriff, der den heiligen, vollkommenen Schöpfer der Menschheit bezeichnet und zum anderen aus einem profanen Begriff, der mit Gewalt, Blut und Zerstörung zusammenhängt. Es stellt sich einem die Frage, wie es dazu kommt, dass Gewalttaten zu Diensten Gottes oder auch im Namen Gottes verübt werden können. Mahatma Gandhi, Martin Luther King und der Dalai Lama erscheinen uns als religiöse Protagonisten, die für Frieden und Nächstenliebe stehen. Dennoch zeigt der Blick in die Geschichte immer wieder die blutigen Seiten religiös motivierter Konflikte. Nicht zuletzt haben es die Anschläge des 11. Septembers nochmals deutlich gemacht, dass Religion ein ernst zu nehmender Konfliktauslöser sein kann. Medien und Wissenschaft scheinen sich für das Gewaltpotential der Religion sehr zu interessieren und in vielen Publikationen dringt die Botschaft durch, dass Religionen an vielem Schuld sind und ein Gefahrenpotential in sich tragen, ohne das die Welt friedlicher sein würde (Weingardt 2007: 12). Ich möchte mit dieser Arbeit dem Konflikt- und Gewaltpotential der Religion nachgehen. Es geht mir nicht darum, die Lehren und Dogmen der einzelnen Religionen inhaltlich auf ihre Aussagen hin zu untersuchen, ob sie eher zu Gewalt auffordern oder friedensstiftend wirken. Das alleine würde auch wenig Sinn machen, denn Religion ist mehr als eine Lehre, mehr als ein Schriftstück. Das, was Religion ausmacht, ist die religiös gelebte Praxis, die innerhalb derselben Religion erheblich variieren kann, genauso wie die Interpretation der religiösen Botschaften und die Traditionen. Ich werde auch nicht versuchen, empirisch zu bilanzieren, welche Religion wie oft in gewalttätigen Konflikten involviert war. Es geht mir stattdessen um eine soziologische Perspektive, mit der ich 'Religion' im Allgemeinen auf ihre Bedeutung für die Menschen hin betrachten möchte. Dabei sollen grundlegende Mechanismen, die zur Eskalation von Konflikten beitragen gefunden und erklärt werden.