Aufsatzkorrektur im traditionellen Aufsatzunterricht vs. Textüberarbeitung in der aktuellen kind- und prozessorientierten Schreibdidaktik

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, German
Cover of the book Aufsatzkorrektur im traditionellen Aufsatzunterricht vs. Textüberarbeitung in der aktuellen kind- und prozessorientierten Schreibdidaktik by Mareike Böhler, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Mareike Böhler ISBN: 9783638408943
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 14, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Mareike Böhler
ISBN: 9783638408943
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 14, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 2,3, Universität Koblenz-Landau, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon immer wurde die Korrektur von Schüleraufsätzen kritisiert. Etliche Kinder und Jugendliche fühlen sich ungerecht behandelt. Das Schreiben von Aufsätzen macht ihnen keinen Spaß, weil sie nicht über die Themen schreiben dürfen, sie bewegt. Und wenn doch, dann gibt es genügend andere Mängel, welche die Lehrkräfte ihnen negativ anrechnen. Damit die Schulkinder wieder mehr Freude am Schreiben haben, versucht man seit einiger Zeit eine andere Schreibdidaktik anzuwenden. Diese hat aber das Problem, dass etliche Lehrer und Lehrerinnen nicht recht wissen, wie sie die Aufsätze ihrer Schützlinge korrigieren sollen. Der 'klassische' Aufsatzunterricht wurde in den 20er-Jahren entwickelt und im Dritten Reich eingeführt. In den 50er und 60er-Jahren wurde das Konzept zur Grundlage des Schreib- und Aufsatzunterrichts in der Bundesrepublik Deutschland. Demzufolge werden den Schülern und Schülerinnen die fünf Aufsatzgrundformen vorgestellt, welche von der Textorganisation so unterschiedlich sind, dass sich die Kinder jeweils auf die neuen Besonderheiten und Anforderungen einstellen müssen. 'Bericht und Erzählung beziehen sich auf zeitliche Vorgänge, Beschreibung und Schilderung auf räumliche Verhältnisse, die Erörterung schließlich hat Gedanken zu ihrem Gegenstand' (Baurmann/ Ludwig 1990, S. 11). Anschließend gibt die Lehrkraft ein Thema zu einer bestimmten Aufsatzart vor, welche die Kinder und Jugendlichen nach dem vorgegebenen Schema bearbeiten sollen. Dabei sollen die Schulkinder auch die stilistischen Normen - wie beispielsweise der Vermeidung von Wiederholungen und Floskeln - vertraut gemacht. Dies alles hat zur Folge, dass die Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf die Schreibproduktivität nur wenig Raum für kreatives Schreiben haben. In der Grundschule gilt es meist Bildergeschichten zu beschriften, wortgetreue Nacherzählungen oder sogenannte Reizwortgeschichten zu schreiben. Das bei dieser Aufsatzdidaktik auftretende Paradoxon beschreibt Bremerich-Vos im Jahr 1989 so: 'Einerseits werde an den Schüler appelliert, seinen Aufsatz als Ausdruck unverwechselbarer Identität zu gestalten, andererseits sei das Beurteilungskriterium die 'uniformierte' Mittelmäßigkeit. Originalität werde zugleich verlangt und verworfen.'

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 2,3, Universität Koblenz-Landau, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon immer wurde die Korrektur von Schüleraufsätzen kritisiert. Etliche Kinder und Jugendliche fühlen sich ungerecht behandelt. Das Schreiben von Aufsätzen macht ihnen keinen Spaß, weil sie nicht über die Themen schreiben dürfen, sie bewegt. Und wenn doch, dann gibt es genügend andere Mängel, welche die Lehrkräfte ihnen negativ anrechnen. Damit die Schulkinder wieder mehr Freude am Schreiben haben, versucht man seit einiger Zeit eine andere Schreibdidaktik anzuwenden. Diese hat aber das Problem, dass etliche Lehrer und Lehrerinnen nicht recht wissen, wie sie die Aufsätze ihrer Schützlinge korrigieren sollen. Der 'klassische' Aufsatzunterricht wurde in den 20er-Jahren entwickelt und im Dritten Reich eingeführt. In den 50er und 60er-Jahren wurde das Konzept zur Grundlage des Schreib- und Aufsatzunterrichts in der Bundesrepublik Deutschland. Demzufolge werden den Schülern und Schülerinnen die fünf Aufsatzgrundformen vorgestellt, welche von der Textorganisation so unterschiedlich sind, dass sich die Kinder jeweils auf die neuen Besonderheiten und Anforderungen einstellen müssen. 'Bericht und Erzählung beziehen sich auf zeitliche Vorgänge, Beschreibung und Schilderung auf räumliche Verhältnisse, die Erörterung schließlich hat Gedanken zu ihrem Gegenstand' (Baurmann/ Ludwig 1990, S. 11). Anschließend gibt die Lehrkraft ein Thema zu einer bestimmten Aufsatzart vor, welche die Kinder und Jugendlichen nach dem vorgegebenen Schema bearbeiten sollen. Dabei sollen die Schulkinder auch die stilistischen Normen - wie beispielsweise der Vermeidung von Wiederholungen und Floskeln - vertraut gemacht. Dies alles hat zur Folge, dass die Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf die Schreibproduktivität nur wenig Raum für kreatives Schreiben haben. In der Grundschule gilt es meist Bildergeschichten zu beschriften, wortgetreue Nacherzählungen oder sogenannte Reizwortgeschichten zu schreiben. Das bei dieser Aufsatzdidaktik auftretende Paradoxon beschreibt Bremerich-Vos im Jahr 1989 so: 'Einerseits werde an den Schüler appelliert, seinen Aufsatz als Ausdruck unverwechselbarer Identität zu gestalten, andererseits sei das Beurteilungskriterium die 'uniformierte' Mittelmäßigkeit. Originalität werde zugleich verlangt und verworfen.'

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Bearbeitung des geschäftlichen Posteingangs (Unterweisung Industriekaufmann / Industriekauffrau) by Mareike Böhler
Cover of the book Reflexion über das literarische Chanson by Mareike Böhler
Cover of the book Der Meister des Friedrichs-Altares by Mareike Böhler
Cover of the book Lebensstile von Studenten im heutigen Bangkok by Mareike Böhler
Cover of the book Not Part of the Game? The Anglo-Chilean Alliance of the Falklands War by Mareike Böhler
Cover of the book Theoretischer Kontext des Persönlichen Budgets von Menschen mit Behinderung by Mareike Böhler
Cover of the book South Korea's interest in the Malaysian socio-economic development. The history of the 'Look-To-The-East Idea' by Mareike Böhler
Cover of the book California in the Creative Economy. Arts Education, Innovation and a Revolution Waiting to Happen by Mareike Böhler
Cover of the book Gegenwartsbezug im Geschichtsunterricht by Mareike Böhler
Cover of the book Indirekte Messung der Einstellung zu Bewerbern mit Migrationshintergrund by Mareike Böhler
Cover of the book 'Das Kind ist da - die Seele kalt'. Auswirkungen der Wochenbettdepression auf die Beziehung zum Kind und Musiktherapie als Ausweg by Mareike Böhler
Cover of the book Ausgewählte rechtliche Problemfelder des abberufenen Insolvenzverwalters unter besonderer Berücksichtigung vergütungs- und haftungsrechtlicher Fragen by Mareike Böhler
Cover of the book Analyse motivationaler Konstrukte im Kontext der Genese von schulischen Leistungen unter Berücksichtigung von domänenspezifischen Effekten by Mareike Böhler
Cover of the book Heranwachsende zwischen Konformität und Individualisierung by Mareike Böhler
Cover of the book Europa im dritten demographischen Übergang? Über Ursachen, Verlauf, Folgen und Wechselwirkungen ungleicher demographischer Entwicklungen in und um Europa by Mareike Böhler
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy