Yuan Shikai - Weshalb schlug die Restauration der chinesischen Monarchie 1915-1916 fehl?

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Chinese
Cover of the book Yuan Shikai - Weshalb schlug die Restauration der chinesischen Monarchie 1915-1916 fehl? by Alexander Stebner, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Alexander Stebner ISBN: 9783640901289
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 28, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Alexander Stebner
ISBN: 9783640901289
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 28, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1,0, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz, Veranstaltung: Wirtschaftsraum Greater China, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 12. Dezember 1915 ruft General Yuan Shikai das chinesische Kaiserreich, nachdem er es zuvor selbst gestürzt hat, erneut aus und ernennt sich selbst zum Kaiser. Dieses kurze Zwischenspiel - es überdauerte immerhin nur 83 Tage - wird in der modernen Geschichtsschreibung allgemein meist nur als letztes Aufbäumen des alten Feudalsystems beschrieben. Mit der erfolgten Xinhai-Revolution, eingeleitet durch den Aufstand in Wuchang, habe sich die Stimme des Volkes erhoben. Der Restaurationsversuch sei somit ein aus Egoismus und Größenwahn getriebenes Unterfangen, das schon vor seinem Beginn zum Scheitern verurteilt war. Kann man nun aber den Verlauf der chinesischen Geschichte und die revolutionären Ereignisse 1911 so einfach als proletarische Revolution deuten? Dieser Aufstand lässt sich sicher nicht mit einer bürgerlichen Revolution, wie der Französischen Revolution vergleichen. Im China das beginnenden 20. Jahrhunderts war die Macht bei weitem nicht unter den Reihen des Proletariats auszumachen, sondern vielmehr unter denen die Geld und genügend Waffen zur Verfügung hatten. Die Protestaktionen in Wuchang entstammten der Feder Sun Yatsens, einem Berufsrevolutionär aus Guangdong, der sich seit der vernichtenden Niederlage Chinas im Sino-Japanischen Krieg 1895 für eine Auflösung des monarchischen Systems und die Gründung einer chinesischen Republik einsetzte. Sie war aber sicherlich nur ein Katalysator des unvermeidbaren Zerfalls, der die Qing-Regierung unlängst heimsuchte und sie nun wie 'ein Kartenhaus' zusammenfallen ließ. Dass diese Aktionen aber den Willen des ganzen Volkes nach Reform und Republik wiederspiegeln, möchte ich bezweifeln. Immerhin hat das chinesische Volk eine 2000-jährige Geschichte als Kaiserreich hinter sich und viele Menschen, insbesondere Beamte, Soldaten und vor allem Adelige haben sich Positionen gesichert, die sie nicht bereitwillig aufgeben wollten. Mein Anliegen mit dieser Hausarbeit ist es, die wirklichen Gründe dafür herauszuarbeiten, warum der Restaurationsversuch Yuan Shikais so außergewöhnlich schnell und umfassend an der gesamten Bevölkerung gescheitert ist. Zudem, welche Veränderungen in der chinesischen Gesellschaft in der Zeit nach der Revolution von 1911 dazu beigetragen haben, dass im chinesischen Geiste die Begeisterung für einen Kaiser erlöschen konnte.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1,0, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz, Veranstaltung: Wirtschaftsraum Greater China, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 12. Dezember 1915 ruft General Yuan Shikai das chinesische Kaiserreich, nachdem er es zuvor selbst gestürzt hat, erneut aus und ernennt sich selbst zum Kaiser. Dieses kurze Zwischenspiel - es überdauerte immerhin nur 83 Tage - wird in der modernen Geschichtsschreibung allgemein meist nur als letztes Aufbäumen des alten Feudalsystems beschrieben. Mit der erfolgten Xinhai-Revolution, eingeleitet durch den Aufstand in Wuchang, habe sich die Stimme des Volkes erhoben. Der Restaurationsversuch sei somit ein aus Egoismus und Größenwahn getriebenes Unterfangen, das schon vor seinem Beginn zum Scheitern verurteilt war. Kann man nun aber den Verlauf der chinesischen Geschichte und die revolutionären Ereignisse 1911 so einfach als proletarische Revolution deuten? Dieser Aufstand lässt sich sicher nicht mit einer bürgerlichen Revolution, wie der Französischen Revolution vergleichen. Im China das beginnenden 20. Jahrhunderts war die Macht bei weitem nicht unter den Reihen des Proletariats auszumachen, sondern vielmehr unter denen die Geld und genügend Waffen zur Verfügung hatten. Die Protestaktionen in Wuchang entstammten der Feder Sun Yatsens, einem Berufsrevolutionär aus Guangdong, der sich seit der vernichtenden Niederlage Chinas im Sino-Japanischen Krieg 1895 für eine Auflösung des monarchischen Systems und die Gründung einer chinesischen Republik einsetzte. Sie war aber sicherlich nur ein Katalysator des unvermeidbaren Zerfalls, der die Qing-Regierung unlängst heimsuchte und sie nun wie 'ein Kartenhaus' zusammenfallen ließ. Dass diese Aktionen aber den Willen des ganzen Volkes nach Reform und Republik wiederspiegeln, möchte ich bezweifeln. Immerhin hat das chinesische Volk eine 2000-jährige Geschichte als Kaiserreich hinter sich und viele Menschen, insbesondere Beamte, Soldaten und vor allem Adelige haben sich Positionen gesichert, die sie nicht bereitwillig aufgeben wollten. Mein Anliegen mit dieser Hausarbeit ist es, die wirklichen Gründe dafür herauszuarbeiten, warum der Restaurationsversuch Yuan Shikais so außergewöhnlich schnell und umfassend an der gesamten Bevölkerung gescheitert ist. Zudem, welche Veränderungen in der chinesischen Gesellschaft in der Zeit nach der Revolution von 1911 dazu beigetragen haben, dass im chinesischen Geiste die Begeisterung für einen Kaiser erlöschen konnte.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Vietnamkrieg in Hollywoodfilmen by Alexander Stebner
Cover of the book Netzwerküberwachung mit Nagios in einem heterogenen Netzwerk am Beispiel einer Notruf- und Serviceleitstelle by Alexander Stebner
Cover of the book Erst das Fressen, dann die Moral? by Alexander Stebner
Cover of the book Über veränderte Versorgungsbedürfnisse und Kostenentwicklung im Gesundheitswesen der BRD by Alexander Stebner
Cover of the book Soziale Beziehungen und Wohlbefinden in der Schule by Alexander Stebner
Cover of the book Altern in anderen Kulturen - Ein internationaler Vergleich by Alexander Stebner
Cover of the book Wettbewerbsföderalismus in Deutschland by Alexander Stebner
Cover of the book Texttypologie, Textsorten, Texttypen by Alexander Stebner
Cover of the book Der Sklave in Aristoteles 'Politika' by Alexander Stebner
Cover of the book Moderne Vernunft by Alexander Stebner
Cover of the book Das Fremde in Shakespeares 'Othello' by Alexander Stebner
Cover of the book Das Hörbuch und seine Verwendung im Literaturunterricht der Grundschule by Alexander Stebner
Cover of the book Wilhelm Diltheys Grundlegungen zu einer systematischen Geisteswissenschaft by Alexander Stebner
Cover of the book Synthese und Charakterisierung von Calciumcarbonat-Phasen und Calciumphosphat-basierter Knochenersatzmaterialien by Alexander Stebner
Cover of the book Besonderheiten des Tourismus in Schwellenländern am Beispiel von Bali by Alexander Stebner
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy