Von shishiwuai zu lishiwuai - Guifeng Zongmi, Chan und der ontologische Paradigmenwechsel in der Huayan-Schule

Guifeng Zongmi, Chan und der ontologische Paradigmenwechsel in der Huayan-Schule

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Chinese
Cover of the book Von shishiwuai zu lishiwuai - Guifeng Zongmi, Chan und der ontologische Paradigmenwechsel in der Huayan-Schule by Daniel Künstler, GRIN Verlag
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Author: Daniel Künstler ISBN: 9783638051804
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 23, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Daniel Künstler
ISBN: 9783638051804
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 23, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1.0, Universität Trier (FB II Sinologie ), Veranstaltung: Die Schulen des chineschen Buddhismus, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Untersuchung soll aufgezeigt werden, inwiefern die in der Tang-Zeit aufblühende Chan-Bewegung des chinesischen Buddhismus das metaphysische System der Huayan-Schule beeinflusste. Dabei steht der buddhistische Mönchsgelehrte Guifeng Zongmi (????, 780-841) im Fokus, welcher als Chan- und zugleich Huayan-Meister eine besondere Stellung in der Entwicklung des chinesischen Buddhismus einnimmt. Bei einer komparativen Untersuchung seines philosophisch-doktrinalen Klassifikationssystems (??, panjiao) fallen tief greifende Neuerungen auf, die sich von der 'orthodoxen' Huayan-Systematik des 3. Patriarchen Fazang (??, 643-712) deutlich abheben und vor allem auf dem Gebiet der Metaphysik/Ontologie erhebliche Veränderungen aufweisen. Wie im Folgenden versucht wird darzustellen, sind die Veränderung an Fazangs Systematik und die damit verbundene Neuformulierung der Huayan-Doktrin durch Zongmi vor dem Hintergrund zweier Konfliktsituationen innerhalb des Tang-Buddhismus zu verstehen: zum einen die Auseinandersetzungen mit zunehmend antinomistischen Tendenzen innerhalb der Chan-Bewegung; und zum anderen die doktrinalen Disparitäten zwischen scholastischen Schulen des chinesischen Buddhismus und Chan. Vor diesem Hintergrund sollen die Parallelen zwischen Zongmis Neuformulierung und der Lehre der Hongzhou-Chan-Schule, die von Zongmi wegen ihren antinomistischen Implikationen kritisiert wurde, erst dargestellt und dann erläutert werden. Die Gemeinsamkeiten könnten aufzeigen, dass Zongmi in der orthodoxen Huayan-Metaphysik des Fazang die gleiche ontologische Problematik erkennt, wie er sie bei der Hongzhou-Schule wahrnimmt. Wie im Hauptteil nachvollzogen werden soll, könnte diese Verbindung als Ursache für Zongmis Veränderungen des Huayan-Lehrgebäudes angenommen werden. Mit dieser Umstrukturierung hat Zongmi möglicherweise den Versuch unternommen, der allgemeinen Tendenz innerhalb des Chan, nämlich der Verwerfung buddhistischer Praxis und ethischer Restriktionen, entgegenzuwirken, indem er mit dem theoretischen Rahmen des Huayan, eine ontologische Grundlage zur Verifikation buddhistischer Praxis bietet.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Chinesisch / China, Note: 1.0, Universität Trier (FB II Sinologie ), Veranstaltung: Die Schulen des chineschen Buddhismus, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Untersuchung soll aufgezeigt werden, inwiefern die in der Tang-Zeit aufblühende Chan-Bewegung des chinesischen Buddhismus das metaphysische System der Huayan-Schule beeinflusste. Dabei steht der buddhistische Mönchsgelehrte Guifeng Zongmi (????, 780-841) im Fokus, welcher als Chan- und zugleich Huayan-Meister eine besondere Stellung in der Entwicklung des chinesischen Buddhismus einnimmt. Bei einer komparativen Untersuchung seines philosophisch-doktrinalen Klassifikationssystems (??, panjiao) fallen tief greifende Neuerungen auf, die sich von der 'orthodoxen' Huayan-Systematik des 3. Patriarchen Fazang (??, 643-712) deutlich abheben und vor allem auf dem Gebiet der Metaphysik/Ontologie erhebliche Veränderungen aufweisen. Wie im Folgenden versucht wird darzustellen, sind die Veränderung an Fazangs Systematik und die damit verbundene Neuformulierung der Huayan-Doktrin durch Zongmi vor dem Hintergrund zweier Konfliktsituationen innerhalb des Tang-Buddhismus zu verstehen: zum einen die Auseinandersetzungen mit zunehmend antinomistischen Tendenzen innerhalb der Chan-Bewegung; und zum anderen die doktrinalen Disparitäten zwischen scholastischen Schulen des chinesischen Buddhismus und Chan. Vor diesem Hintergrund sollen die Parallelen zwischen Zongmis Neuformulierung und der Lehre der Hongzhou-Chan-Schule, die von Zongmi wegen ihren antinomistischen Implikationen kritisiert wurde, erst dargestellt und dann erläutert werden. Die Gemeinsamkeiten könnten aufzeigen, dass Zongmi in der orthodoxen Huayan-Metaphysik des Fazang die gleiche ontologische Problematik erkennt, wie er sie bei der Hongzhou-Schule wahrnimmt. Wie im Hauptteil nachvollzogen werden soll, könnte diese Verbindung als Ursache für Zongmis Veränderungen des Huayan-Lehrgebäudes angenommen werden. Mit dieser Umstrukturierung hat Zongmi möglicherweise den Versuch unternommen, der allgemeinen Tendenz innerhalb des Chan, nämlich der Verwerfung buddhistischer Praxis und ethischer Restriktionen, entgegenzuwirken, indem er mit dem theoretischen Rahmen des Huayan, eine ontologische Grundlage zur Verifikation buddhistischer Praxis bietet.

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