Vom Latein zu den Volkssprachen - Der Umbruch in der Verbreitung der christlichen Botschaft im 16. Jahrhundert

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages
Cover of the book Vom Latein zu den Volkssprachen - Der Umbruch in der Verbreitung der christlichen Botschaft im 16. Jahrhundert by Ralf Strauss, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Ralf Strauss ISBN: 9783638172714
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 19, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ralf Strauss
ISBN: 9783638172714
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 19, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Romanistik - Fächerübergreifendes, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Anfang war das Wort. Der Johannesprolog setzt das Wort an den Anfang und damit an eine zentrale Position. In der christlichen Verkündigung ist das Wort von jeher das Medium der Übermittlung der göttlichen Heilszusage. Das göttliche Wort muß aber in eine Form gegossen werden. Dazu tut Sprache not. Der Muttersprache Jesu, dem Aramäischen, folgt das Griechische als Sprache der Schriften des Neuen Testaments und der ersten Christen, abgelöst von Latein als Sprache der etablierten Kirche. Hier setzt das Thema dieser Arbeit an: 'Vom Latein zu den Volkssprachen. Der Umbruch in der Verbreitung der christlichen Botschaft im 16. Jahrhundert.' Damit ist ein doppelter Wandel angedeutet. Ein Wandel in der Verbreitung der christlichen Botschaft und ein Wandel in der Sprache. Das eine ist ohne das andere nicht vorstellbar. Ziel der Arbeit ist es, exemplarisch Zusammenhänge dieses Bedingungsgeflechts zu untersuchen. Dazu ist der sprachliche und historische Hintergrund zu beleuchten, ohne den die Entwicklung, die ein ganzes Faktorenbündel beeinflußt hat, nicht nachzuvollziehen ist. Anhand des Wirkens zweier prominenter Gelehrter des 16. Jahrhunderts, Guillaume Budé und Jean Calvin, den 'beiden typischen Persönlichkeiten des damaligen Geisteslebens' 1 soll gezeigt werden, welche alternativen Handlungsmöglichkeiten gewählt werden konnten und wie trotz unterschiedlicher Zielsetzung der Protagonisten eine Renaissance des Lateins dazu geführt hat, dessen noch unbedeutende Schwester, das Französische, salonfähig zu machen. 'La gloire certaine d'avoir créé l'éloquence française,'2 wird dabei Calvin zugeschrieben, der heute indes hauptsächlich als Theologe bekannt ist. Die Verbreitung der christlichen Botschaft erfolgt im wesentlichen auf zwei Arten. Die Bibel trägt die religiöse Botschaft über die Zeiten und die Predigt entfaltet daraus die christliche Lehre. Beide Formen der Verbreitung haben im 16. Jahrhundert die Herausbildung des Französischen als eigenständige Sprache befördert. Für die Gelehrten der Renaissance war in allen Wissensgebieten das Latein die angemessene Sprache. Im Bereich der Theologie nicht zuletzt, weil sie den Kreis der potentiellen Diskutanten beschränkt. Mit den Worten von Francis Higman: 'Il appartenait aux théologiens fomés de traiter de ces questions, non à un public à peine lettré.'3 Die christliche Botschaft allerdings kann schwerlich in den Elfenbeinturm der Wissenschaften gesperrt werden wie die Medizin oder Mathematik [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Romanistik - Fächerübergreifendes, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Anfang war das Wort. Der Johannesprolog setzt das Wort an den Anfang und damit an eine zentrale Position. In der christlichen Verkündigung ist das Wort von jeher das Medium der Übermittlung der göttlichen Heilszusage. Das göttliche Wort muß aber in eine Form gegossen werden. Dazu tut Sprache not. Der Muttersprache Jesu, dem Aramäischen, folgt das Griechische als Sprache der Schriften des Neuen Testaments und der ersten Christen, abgelöst von Latein als Sprache der etablierten Kirche. Hier setzt das Thema dieser Arbeit an: 'Vom Latein zu den Volkssprachen. Der Umbruch in der Verbreitung der christlichen Botschaft im 16. Jahrhundert.' Damit ist ein doppelter Wandel angedeutet. Ein Wandel in der Verbreitung der christlichen Botschaft und ein Wandel in der Sprache. Das eine ist ohne das andere nicht vorstellbar. Ziel der Arbeit ist es, exemplarisch Zusammenhänge dieses Bedingungsgeflechts zu untersuchen. Dazu ist der sprachliche und historische Hintergrund zu beleuchten, ohne den die Entwicklung, die ein ganzes Faktorenbündel beeinflußt hat, nicht nachzuvollziehen ist. Anhand des Wirkens zweier prominenter Gelehrter des 16. Jahrhunderts, Guillaume Budé und Jean Calvin, den 'beiden typischen Persönlichkeiten des damaligen Geisteslebens' 1 soll gezeigt werden, welche alternativen Handlungsmöglichkeiten gewählt werden konnten und wie trotz unterschiedlicher Zielsetzung der Protagonisten eine Renaissance des Lateins dazu geführt hat, dessen noch unbedeutende Schwester, das Französische, salonfähig zu machen. 'La gloire certaine d'avoir créé l'éloquence française,'2 wird dabei Calvin zugeschrieben, der heute indes hauptsächlich als Theologe bekannt ist. Die Verbreitung der christlichen Botschaft erfolgt im wesentlichen auf zwei Arten. Die Bibel trägt die religiöse Botschaft über die Zeiten und die Predigt entfaltet daraus die christliche Lehre. Beide Formen der Verbreitung haben im 16. Jahrhundert die Herausbildung des Französischen als eigenständige Sprache befördert. Für die Gelehrten der Renaissance war in allen Wissensgebieten das Latein die angemessene Sprache. Im Bereich der Theologie nicht zuletzt, weil sie den Kreis der potentiellen Diskutanten beschränkt. Mit den Worten von Francis Higman: 'Il appartenait aux théologiens fomés de traiter de ces questions, non à un public à peine lettré.'3 Die christliche Botschaft allerdings kann schwerlich in den Elfenbeinturm der Wissenschaften gesperrt werden wie die Medizin oder Mathematik [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die methodisch-didaktische Bedeutung der Übung im Unterricht by Ralf Strauss
Cover of the book Novel Food. Eine Kosten-Nutzen Analyse by Ralf Strauss
Cover of the book Eigenkapitalallokation in Kreditinstituten unter besonderer Berücksichtigung des Konzepts der ökonomischen Kapitalkosten by Ralf Strauss
Cover of the book Vorauswahl von Bewerbungsunterlagen (Unterweisungsentwurf Industriekaufmann / -kauffrau) by Ralf Strauss
Cover of the book Aristoteles: Die vier Gründe des Seienden by Ralf Strauss
Cover of the book Die Lieder Michael Jacksons in translationspraktischer Sicht by Ralf Strauss
Cover of the book Der Sinngehalt der Metaphysik aus der Sicht Rudolf Carnaps by Ralf Strauss
Cover of the book Wann gilt eine Selbsttötung als Unfall oder Unfallfolge? Versicherungsrechtliche Untersuchung by Ralf Strauss
Cover of the book Entwicklung im Säuglingsalter - Fragestellungen und Untersuchungsmethoden by Ralf Strauss
Cover of the book Analyse des Films 'Sherlock Jr.' (Buster Keaton, USA 1924) by Ralf Strauss
Cover of the book Gelebte Sexualität im Mittelalter by Ralf Strauss
Cover of the book Konfliktlinien der französischen Gesandtschaft bei den Westfälischen Friedensverhandlungen by Ralf Strauss
Cover of the book Schloss Jülich - Geschichte und kunstgeschichtliche Beschreibung by Ralf Strauss
Cover of the book Diskursanalyse von Progammiersprachen - Zur Wissensarchäologie maschineller Diskurse by Ralf Strauss
Cover of the book Sedimentologische Aspekte im südskandinavischen Ostsee-Becken im Paläozoikum by Ralf Strauss
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy